Kambodscha - ein Schicksal das nicht zu lachen verlernt hat!

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Johann Brucker

Aufbruch Richtung Kep

Mittwoch 27.9.2005:

Ich grief zum Handy und beim Umrechnen der Zeit sah ich, dass es schon wieder 9:00 war. Ich sprang ins Gewand und ging in die Logge um einen Kaffee zu ergattern. Den Tagesbericht nicht fertig geschrieben, keinen Plan wo es heute hingehen soll, dachte ich beim Hinabsteigen der Stufen. Jourin begegnete mir als erster, na der hat sicher eine Freude mit mir gehabt - sprich mich niemals vor meinem ersten Kaffee an. Er erzählte mir, dass er kein Geländefahrzeug bekommen hat und stattdessen einen Minivan organisiert hat, dieser aber mit Diesel fährt und 40% an Spritkosten sparen würde. Zuerst wollte ich mich aufregen, aber dann kam ich mit mir überein, dass mir mein Kaffee jetzt wichtiger war. Nach dem Frühstück, bestehend aus einer Tasse vom Grauslichen und einem halben Baguette mit Butter, packte ich meine Sachen zusammen und bezahlte das Zimmer und das Fahrzeug gleich im Voraus. Wir stiegen in das Auto ein. Der Hotelmanager gab uns noch zwei Paletten Wasser und eine Kühltasche mit Eis auf den Weg. Eigentlich bin ich ja nur sehr ungern Beifahrer, aber ich dachte mir, so kann ich doch die Fahrt viel besser genießen. Bis wir aus Phnom Penh raus waren, benötigten wir eine gute halbe Stunde im zähen Verkehr. Eine flache, dünn besiedelte Landschaft tat sich uns auf. Links und rechts der Strasse, satt bis hellgrüne Reisfelder, dazwischen vereinzelnd Kokosnusspalmen. Am Straßenrand standen spärliche Büsche, die an unsere Vegetation erinnern. In einem unregelmäßigen Abstand waren immer wieder Pfahlholzbauten zu erkennen. Auf jedem Feld, in jeder Wassergefüllten Senke und in jedem Garten bot sich ein anderes exotisches Bild. Mal waren es Kinder die in einem gefluteten Reisfeld fischten, dann war es wieder ein Wasserbüffel, etwas weiter erntete eine Frauen Reis und in der nächsten Senke stand ein Mann neben seinem LKW, der nur mehr aus der Chassis bestand und schlug Stämme in den Boden.

Immer wieder kamen wir an Siedlungen neben der Strasse vorbei. Dasselbe, wenn auch immer abwechselnde, Bild bot sich. Verkaufstände, die Lebensmittel anboten, Dachziegelhändler, Tankstellen für Mofas, die nicht wie in der Stadt aus einem Pult und 10 Pepsiglasflaschen, sondern aus zwei alten Ölfässern bestanden. Jegliches Service für die Vehikel, die vorbeifuhren, wurde angeboten. Der Stossdämpferspezialist, der Reifenschuster und der Fahrzeugwäscher. Alles war zu haben entlang der Hauptstrasse. Ich konnte mich erinnern, dass der Junge (Fahrer) mir etwas von Takeo erzählt hatte und fragte ihn, ob er seine Familie besuchen möchte. Er lächelte in gewohnter Weise und schüttelte dann seinen Kopf. Durch die Koordinatenangaben auf dem GPS und der Karte konnte ich immer feststellen, wo wir uns gerade befanden. So etwas wie Ortsschilder, waren kaum auszumachen. An der Kreuzung in Ta Saom sagte ich ihm, er soll nach rechts abbiegen: "Ich möchte mir Takeo ansehen." Nach einem zweifelnden Blick folgte er meinem Wunsch. Auf halben Weg nach Takeo sprach ich ihn nochmals an, dass es kein Problem sei, bei seiner Familie vorbeizusehen. Wir waren in Takeo angekommen und fuhren eine Runde durch die Stadt. Im Westen der Stadt war eine Kaimauer. Hier konnte man auf die Ausläufer des Mekongdeltas blicken. Weit und breit überschwemmtes Land. In der Regenzeit ist dieser Ort ein Hafen. Vor Jahrzehnten wurde hier starker Handel mit dem nahe liegenden Vietnam betrieben.
Wir verließen die Stadt wieder und ich sprach in wieder an, ob er nicht doch nicht seine Familie besuchen möchte. Er sagte mir, er zeige mir gerne wo sie leben, aber er wird sie nicht besuchen. Ich fragte Ihn, warum nicht, worauf er mir erklärte, dass die Familie eigentlich auf das Geld warte, dass er monatlich bringen sollte und er es nicht habe. Ich fragte Ihn wie viel Geld er für seine Familie erarbeitet. Er meinte $25 pro Monat. Da griff ich in die Tasche gab ihm $25 Dollar und sagte ihm, dass sei das Trinkgeld, das er am Ende der Reise bekommen hätte. Weiters wollte ich von ihm, dass er seiner Familie nicht erzählen soll, dass er das Geld von mir habe. Er strahlte übers ganze Gesicht und kurz danach bogen wir in einen Feldweg ein. Er war unterwegs zu seiner Familie.

Der Weg führte auf einem Damm zwischen den Reisfeldern in ein kleines verstreutes Dorf. Wir näherten uns einem Holzhaus vor dem eine ältere Dame stand. Als sie uns erblickte, strahlte sie. Die Dame war seine Mutter. Ich war etwas nervös, da ich nicht wusste, wie ich mich verhalten sollte. Wir stiegen aus dem Fahrzeug. Da näherten sich auch schon die zweitälteste Schwester und ein Bruder von Ihm. Wir begrüßten uns und man erklärte mir auch gleich, wie man in Kambodscha Hallo sagt. Die Hände vor dem Hals gefaltet und leicht nicken. Sie baten mich in ihr Haus. Unter dem Wohnraum war der "Stall" mit drei Kühen untergebracht. Zwischen den Säulen war ein großes Plateau errichtet. Sie baten mich darauf Platz zu nehmen. Nach und nach kamen alle Geschwister und auch der Vater.
Wir unterhielten uns, was unsere gemeinsame Sprache hergab. Die meiste Zeit aber lächelten wir uns an. Ich fragte, ob sie mir ihr Feld zeigen würden. Der Vater mein Fahrer und der kleinste Bruder begleiteten mich über einen schmalen Fußweg ca. 500m zu einem kleinen Wasserdurchlass auf dem Damm. Der Vater blieb dort stehen und deutete auf die grüne Fläche die etwas 2ha groß war. Mein Fahrer erklärte mir, dass dieses Land für das ganze Dorf ist und Ihnen nur ein kleiner Teil gehört. Die Familie lebt von diesem Feld und den $25 Doller die der Sohnemann monatlich Nachhause brachte. Sein halber Lohn.
Zurück bei ihrem Haus gab mir einer der Brüder eine aufgeschnittene Kokosnuss zu trinken. Ein - ich dachte, es sei ein Junge - Mann kam zu uns, er sprach etwas mehr Englisch und war sehr interessiert an einer Unterhaltung mit mir. Den Kindern der Schwester zeigte ich die Fotos meiner Kinder, die ganze Familie wollte die Fotos sehen. Ich fragte dann die Familie, ob ich ein Foto von ihnen machen sollte. Die ganze Familie stellte sich vor dem Haus in Position.... Meinem Fahrer - sein Name war Path Ngeth - machte ich den Vorschlag, dass ich ihm, wenn wir wieder in Phnom Phen sind, eine Emailadresse einrichten würde und ich ihm dann die Fotos senden könnte. Er freute sich darüber und ich zeigte der Familie die Fotos auf dem Display der Kamera. Später erzählte mir Path, dass der "junge" Mann sein Lehrer in der Grundschule war. Nach ca. einer Stunde beschlossen wir wieder aufzubrechen.

Mit unserem Kleinbus fuhren wir wieder Richtung Ta Saom, wo wir von der Hauptstrasse Richtung Süden abgebogen waren. Nahe der Kreuzung standen dutzende Restaurants neben der Strasse. Wir beschlossen etwas zu essen. Wie immer wies uns sofort ein junger Khmer einen Parkplatz vor dem gewählten Restaurant zu. Unter dem mit Planen abgedeckten Holzgerüst war in der Mitte des Raumes ein Pult aufgebaut. Hinter diesem Pult stand eine ältere Frau, deren Gesicht über die zahlreichen Aluminiumtöpfe ragte. Ich bat Phat etwas auszusuchen und gab ihm zu verstehen, dass Fisch gut wäre. Da mir die Zigaretten ausgegangen waren verließ ich das nach allen Seiten offene Restaurant und ging kurz auf den nahe gelegenen Markt. Bei einer etwas molligen Dame kaufte ich eine Schachtel der viel verbreiteten Marke "Alain Delon" und einen Plastikbeutel mit etwa 10 cm großen Keksen. Als ich über den verschmutzten Platz hinter dem Restaurant wieder den Tisch erreichte, war das Essen bereits serviert. Der Fisch wurde in einer klaren Suppe serviert, die mit Ingwer und einigen anderen Kräutern versehen und raffiniert gewürzt war. Ich bat die Frau des Hauses noch, ob ich ein Foto von ihr machen dürfte und sie willigte ein - vielleicht auch aus Verlegenheit.
Auf der Strasse Nr. 3 nahmen wir Kurs auf Kampot. Die Landschaft wechselte nur selten, wesentlich dennoch war es für mich nicht möglich von den Blicken in die Ferne abzulassen und meinen Reiseführer zu studieren. Zwischen den Reisfeldern ragten Palmen in den Himmel. In der Ferne waren immer wieder Frauen zu erkennen, die die Felder bestellten. Ab und zu sah man Männer, die zumeist Kühe oder Wasserbüffel auf den Dämmen führten. Der Verkehr auf der Strasse lies auch nichts an Abwechslung ausbleiben. Alles was man zur Fortbewegung nutzen kann, wurde eingesetzt. Oft sind kleine Pickups von mehr als 20 Personen besetzt. Von Kampot aus wollte ich den Nationalpark Krong Kep in der kleinen Provinz Kep besuchen. Die Strasse Nr. 33 nach Kep war schmal, nur 3m breit befestigt und beiderseits von einem 2 Meter breiten Bankett gesäumt. Für eine kleine Überlandstrasse sind sehr viele Räder und Mofas unterwegs. Nach ca. einem Kilometer nach der Stadtgrenze von Kampot lichtet sich der Verkehr etwas. Ungefähr 500 Meter vor uns sehe ich eine größere Menschenmenge links und rechts der Strasse. Als wir näher kommen, erkannte ich einige Männer in blauen und braunen Uniformen. Nur durch ihre Kleidung unterschieden sie sich von den anderen Leuten. Als wir näher kamen, gingen die Leute zögerlich zur Seite. Wieder einmal waren alle Blicke auf mich gerichtet. Ich wollte wissen, warum sich die offensichtlich aufgeregten Menschen mitten im Nirgendwo versammelten. Etwa in der Mitte der Menge erkannte ich Glassplitter und Blechteile auf der Strasse.

Ich sagte zu Phat: "Ein Unfall?" Er reagierte nicht und versuchte nur das Fahrzeug durch die Menge zu steuern. Auf dem schmalen Weg, den uns die Leute frei ließen, kam uns ein Pickup entgegen. Phat steuerte geradewegs auf Ihn zu. Der Weg wurde schmaler. Ein Mann in Uniform winkte mit seinen Händen die Leute weiter, aber keiner schenkte ihm Beachtung.
Wir kamen zum stehen. Ich lehnte mich aus dem Fahrzeug und blickte nach rechts in die Menschenmenge. Auf dem Boden erkannte ich einen liegenden Männerkörper. Er bewegte sich nicht. Der Mann war überall mit Blut
überströmt. Zwei Frauen knieten neben Ihm. Ich werde den Ausdruck in Ihren Augen nie vergessen. Als würden sie wortlos nach Hilfe schreien. Der Mann lag ca. 2m neben unserem Wagen im Staub der Strasse, umringt von Menschen, die lautstark redeten. Ich blickte zu meinem Fahrer, er starrte in Richtung des Pickups und versuchte wieder dieFahrt aufzunehmen. Mir war nicht klar, ob er wusste, dass an meiner Seite ein verunglückter Mann lag. "Stopp the car, we can pick him up!" schrie ich und er antwortete: "No..." Ich fragte ihm warum nicht und er gab mir zu verstehen, dass er Sorge hat, dass wir Probleme bekommen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Was kann es da für Probleme geben. Das Einzige was passieren hätte können, wäre, dass wir einige Zeit mit der Versorgung des Mannes beschäftigt gewesen wären. Wut und Hilflosigkeit kamen in mir auf. Ich bemerkte wie vier Männer den regungslosen Körper des Mannes an den Gliedmassen nahmen und zum zwanzig Meter entfernten Pickup trugen. Unser verdammtes Fahrzeug stand noch immer im Weg. Der Pickup bewegte sich auf uns zu. Phat kam nicht auf die Idee auf die Seite zu lenken. Ich blickte auf und erkannte das Mofa, das mit verbeultem Vorderrad auf der rechten Seite der Strasse lag. In diesem Moment riss ich die Türe des Fahrzeugs auf und sprang auf die Strasse. Die Leute erschracken und bewegten sich schnell zur Seite. Am Ölverschmierten Lenkradgriff riss ich das Vehikel mit der rechten Hand hoch

und hielt es zur Seite. Die fragenden Blicke der Leute um uns waren nicht unbemerkt an mir vorüber gegangen. Ich vernahm keine Geräusche mehr. Als ich zu meinem Fahrer blickte sah ich, dass er ratlos mit offenem Mund nach vorne blickte. Mit der linken Hand winkte ich ihm, dass er weiter fahren sollte. Kurz blickte es mir zu und verfiel dann wieder in den starren Blick nach vorne. Meine Stimme wurde lauter. Der Pickup versuchte an uns vorbeizukommen. Ich schrie ihn an und schlug auf die Beifahrertür des Fahrzeuges. Endlich, er bewegte sein Fahrzeug an mir vorbei. Das Mofa legte ich wieder in den Sand, als ich bemerkte, dass unser Fahrzeug an mir vorbei war und der Pickup sich in Bewegung setzte. Ohne mich umzudrehen ging ich unserem Van nach und stieg in das Fahrzeug ein. Nach einem fragenden Blick zu Phat, den er mit einem entschuldigenden Lächeln erwiderte, wischte ich mir das Öl von den Händen. Er fragte mich aufgeregt, ob ich mich verletzt habe und ich gab ihm zu verstehen, dass es nur Öl war. Die Fahrt bis Ou Krasar, wo sich die Strasse um den Nationalpark gabelte, sprach ich kein Wort mit ihm, ich schenkte ihm nicht einmal einen Blick. Meine Gedanken waren damit beschäftigt meinen Ärger auf Phat einzudämmen und andererseits ging mir durch den Kopf, ob es ärztliche Versorgung für den Menschen geben würde. Kann er oder seine Familie sich eine Operation leisten. Mit Sicherheit nicht. Für mich wäre es sicher leistbar. Dann versuchte ich mir zweifelnd einzureden, dass er sicher wusste, dass alles getan wird und dies auf den Strassen Kambodschas wahrscheinlich Alltag ist. Es ging mir nicht aus dem Kopf und ich verspüre Schuld in mir. Vor der Ortseinfahrt erkannte ich, wie ein riesiger Elefant uns auf der linken Strassenseite, entgegenkam. Ich musste im gleichen Moment an Tristan denken und sah schon seine Augen, wenn er die Email von mir bekommt.

***
Der Traum von heute Nacht schießt mir wieder in den Kopf. Niemals noch hatte ich so ein klares Gesicht vor Augen. Sarafina kam auf mich zu und sagte leise "Papa, Papa..." Ihr Kopf war gesenkt. Als ich Ihr ins Gesicht blickte erkannte ich unter ihren braunen, strahlenden Augen eine tiefe klaffende Wunde, die bis auf die Knochen reichte. Im selben Moment wachte ich blitzartig auf und hatte Tränen in den Augen. ...es war das Buch, das ich bis drei Uhr morgens gelesen hatte. Niemals in meinem Leben habe ich so viele Tränen verloren, wie in den letzten Stunden in dieser Nacht und ich hatte das Buch noch nicht fertig gelesen...***

Phat ordnete ich an, dass er stehen bleiben soll. Mit dem Fotoapparat bewaffnet, versuchte ich einige Fotos von diesem vorbeiziehenden, an einem drei Meter langen Bananenblatt kauenden, Koloss einzufangen. Als würde die Elefantenlady nichts interessieren, zog sie an uns vorbei. In Krong Kep, eine ehemals liegende französische Siedlung, von der nur mehr verbrannte Ruinen übrig sind, sehe ich zum ersten Mal das Meer. Der Sandstrand ist nicht sehr lange - vielleicht 200m - und wird von den zahlreichen Strandrestaurants verdeckt.

Wir nahmen in einer dieser letzten Holzhütten auf der Terrasse zum Meer Platz. Auf der Karte zeigte ich Phat, wo ich hinfahren wollte. Aus dem Fahrzeug holte ich das GPS-Gerät und versuchte mit Hilfe meines Kugelschreibers ihm zu erklären, was das ist und wie es funktioniert. Aus der Ferne nähert sich ein Fischerboot auf den Stand zu und ein Khmer springt in das brusthohe Wasser und bewegt sich mit einem Korb auf das Festland zu.

In diesem Moment muss ich an das schöne Gespräch mit Po vor vielen Monaten denken. Wie sie so vor sich hinträumte und mich total mitriss. Ich fragte sie, was sie dann am Strand mit der Hütte mit Palmen und Swimmingpool machen würde. Gleich hatte sie eine Idee parat. "Ich verkaufe Shrimps...", und wo bekommst du die her, fragte ich sie und sie antwortete: "Na fangen musst du sie!".

Vor dem Restaurant saß ein Mann, der Muscheln verkaufte. Ich musste an Tristan denken, und dass er sich gewünscht hat, dass ich Ihm eine Muschel mitbringe. Zwar waren die Schneckengehäuse klein und in ihrer Farbe unscheinbar, aber ich wusste, dass er sie lieben würde. Sarafina, was kann ich Sarafina mitbringen - mir viel nichts ein. Ich bewunderte noch die in den Ruinen erahnbare Pracht dieser ehemaligen Riviera und dann machten wir uns auf den Weg um nicht in die Dunkelheit zu kommen. Es war eine wunderschöne Strasse, die dem Ufer entlang um die Halbinsel führte. Gesäumt von einer Kaimauer und einer gepflasterten Promenade an der sich steinerne Bänke mit alten Nadelholzbäumen abwechselnden.
Bei einem Steinsteg, an dessen Ende eine große weise Statue, in Form einer Khmerfrau mit einem Krug, stand, blieb mein Fahrer stehen und frage: "You want to take a picture?".
Überrascht von seiner Frage willigte ich ein. Dann fragte er mich, ob ich ein Foto von ihm und der Statue machen könne. Jetzt war mir sein Angebot klar. Nach dem Shooting fragte ich ihn nach dem Namen und der Bedeutung der Schönheit aus weisem Marmor. Wie immer konnte oder wollte er mir keine Antwort geben. Um den 300m hohen Berg an der Küste herum suchte ich verzweifelt nach einer Möglichkeit in den Nationalpark zu kommen.

Wir verbrachen die erste Nacht außerhalb Phnom Penh in einem Mittelklassehotel. Phat meinte, er wird im Auto schlafen. Dies war mir unangenehm und ich musste mich lange überzeugen lassen, bevor ich davon Abstand hielt ein Zimmer für ihn zu nehmen.
Zu Abend aßen wir in einem Restaurant nahe einem der drei Kreisverkehre. Die Speisen waren wie immer exotisch und für meine Zunge aufregend. An die erste Mückenattacke kann ich mich noch gut erinnern. Path geht zurück zum Hotel und ich verbringe die nächsten Stunden noch in einem Internetkaffee bis mich das Mädchen, das den Laden betreut, bat sie schließen zu lassen.

Die Familie meines Fahrers

Die Familie meines Fahrers

© Johann Brucker, 2006
Du bist hier : Startseite Asien Kambodscha Aufbruch Richtung Kep
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wohl eines der Länder, die man nicht kurz beschreiben kann. Es ist zwar ein sehr perönlicher Reisebericht, aber ich denke, dass es wichtig ist, dass sich so viele Menschen wie möglich, dieser Perle (wenn nicht die letzte) annehmen und Ihren Beitrag für die weitere Existenz in seiner Art leisten. Nix für Touristen, alles für Menschen die Ihren Horizont erweitern wollen!
Details:
Aufbruch: 24.09.2005
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Kambodscha
Sihanoukville
Der Autor
 
Johann Brucker berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.