Nepal - das Land der 8000er in Zeiten des Monsuns

Reisezeit: Juli / August 2011  |  von Carmen L.

Die Reise beginnt ...

Phewatal

Phewatal

...dieses Bild mag ich besonders, schließlich muss man respektieren, wenn jemand nicht fotografiert werden will

...dieses Bild mag ich besonders, schließlich muss man respektieren, wenn jemand nicht fotografiert werden will

Boudhanath

Boudhanath

Chitwan Nationalpark

Chitwan Nationalpark

super lecker

super lecker

Die Kinder von Bhaktapur

Die Kinder von Bhaktapur

Blick von Sarangkot auf die Gipfelspitzen des Himalaya

Blick von Sarangkot auf die Gipfelspitzen des Himalaya

Im August vergangenen Jahres war es soweit, nach drei Zwischenstopps landeten Gerda und ich im Herzen Nepals, in Kathmandu, wo wir uns spontan für einen Reisestart abseits des Großstadtrummels entschieden. Wir starteten in Bhaktapur, einem wunderschönen alten Städtchen, das mit roten Backsteinen gepflastert ist und aus unzähligen Tempeln besteht.

Die Reise führte uns weiter nach Pokhara am Phewa-See, wo die meisten Annapurna Trekkings starten. Ungewöhnlich für diese Jahreszeit, konnten wir frühmorgens einen Blick auf den Himalaya ergattern, ein Aneinanderreihen von schneebedeckten Gipfelspitzen, unglaublich schön und überdimensional in den Himmel ragend.

Der Monsunregen erlaubte es uns, tagsüber Wanderungen zu unternehmen, bevor sich am späten Nachmittag die Schleusen des Himmels öffneten, die erste Rucksackreise, in der wir uns "freiwillig" einen Schirm zulegten.

Wie auch bei uns, wächst in Nepal viel Gras am Wegesrand, seltsamerweise wissen die meisten dort gar nicht, wie wertvoll dass ihre ist .

Nach einer Woche voller beeindruckender Erlebnisse, wie einem Ausflug zur Peace Gompa, Wanderungen in kleinere abgelegene Dörfer, dem Besuch einer tibetischen Klinik, wo für wenige Rupies Gesundheitschecks angeboten wurden und der Teilnahme an einer tibetischen Zeremonie, zogen wir weiter in das etwas kühlere, kleine Bergdorf Bandipur und danach ins nepalesische Terrai , nach Sauraha, am Rande des Chitwan Nationalpark, im Süden an der Grenze zu Indien.

Dort herrschte tropische Schwüle. Wenn man Nepal hört, denkt man immer nur an Berge, doch Nepal hat viel mehr zu bieten....einen Dschungel voller Krokodile, Elefanten, Hirsche, die unterschiedlichsten bunten Vogel- und Schmetterlingsarten und auch Rhinozerosse.

Unsere Reise führte vorbei an unzähligen Reisterrassen, Hängebrücken, Bananenplantagen, einem Rafting Gebiet und man glaubt es kaum....einer Doppelmayr Seilbahn.

Eine Problematik, mit der die Großstadt Kathmandu zu kämpfen hat, sind: ungeteerte, verstopfte Straßen voll mit Autos, Kühen, Müll und Bussen, was erhebliche Luft- und Umweltverschmutzung mit sich bringt und bei den Menschen Gesundheitsschäden der Atemwege hervorruft. Was uns auf unserer Reise immer wieder faszinierte, war jedoch die unglaubliche Herzlichkeit der Bevölkerung. Einheimische, die sich bei uns für das Wetter entschuldigten...wir wussten ja, es ist Monsun! Obwohl wir schon viel gereist sind...Nepal übertrifft alles.

Die Sehenswürdigkeiten Kathmandus und seiner Umgebung sind wahrhaft eine Reise wert. Besonders das tibetische Boudhanath hatte es uns angetan, sodass wir eine Woche blieben. Dort ist auch größte Stupa außerhalb Tibets, welche viele Pilger anlockt. Wir wohnten im Pförtnerhaus eines tibetischen Klosters, wo auch "Minimönche"...kleine sechsjährige Knirpse in die heiligen Lehren eingeweiht wurden. Ein kleines Lokal, mit hervorragender Küche, hat sofort unsere Herzen und unseren Gaumen erobert. Die dort ansässige Nepalmami lehrte uns, wie man Tsampa, einen tibetischen, sehr nahrhaften Brei aus Gerstenmehl kocht. Begegnungen mit Reisenden aus Frankreich, China, Israel, Spanien, England und Italien, haben uns einen Blick hinter die Kulissen der in den Medien breitgetretenen wirtschaftlichen und politischen Lage gewährt, was manches in eine anderen Licht erscheinen lässt.

Die letzten Tage verbrachten wir mit Ausflügen ins benachbarte Patan, wo die Handwerker Nepals ihre Kunstwerke herstellen, mit Shoppen und einem Besuch der heiligen Verbrennungsstätten.

Was sich auf allen unseren Reisen immer wieder bewahrheitet hat, mit einigen wenigen Wörtern in der jeweiligen Landessprache, wie Danke "dhanyabaad", guten Tag "Namaste", öffnen sich weltweit die Türen zu den Herzen der Menschen und zaubern ein Strahlen in ihr Gesicht.

Nepal bescherte uns zum Abschied noch ein wunderschönes Geschenk... beim Rückflug hatten wir strahlenden Sonnenschein und sahen die breite Palette der 6...7....und 8000er Bergriesen des Himalaya.

Wir kommen wieder...

© Carmen L., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Was veranlasst zwei Frauen, mitten im Monsun, das Land der 8000er zu bereisen, wohlwissend, dass die Bergwelt zu dieser Jahreszeit in eine dichte undurchdringbare Wolkenwand gehüllt ist und im schlimmsten Fall, neben unserem 10 Kilo schweren Rucksack, auch Regenmassen unsere ständigen Begleiter sind?
Details:
Aufbruch: 29.07.2011
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 29.08.2011
Reiseziele: Nepal
Der Autor
 
Carmen L. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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