Rom, dann Thailand und Laos und anschließend ein Date in Bali

Reisezeit: März - Mai 2013  |  von Evi aus Tirol

Mekongfahrt

Der Mekong bildet hier die Grenze zwischen Laos und Thailand, durchfließt dann in einer Schleife teils tiefe Schluchten und Stromschnellen das nordwestliche Laos, bis er südlich der Stadt Luang Prabang in einem weiten Flussbett seinen Weg fortsetzt.

Der Mekong bildet hier die Grenze zwischen Laos und Thailand, durchfließt dann in einer Schleife teils tiefe Schluchten und Stromschnellen das nordwestliche Laos, bis er südlich der Stadt Luang Prabang in einem weiten Flussbett seinen Weg fortsetzt.

Als ich wie vereinbart morgens zur Travel Agentur kam, stand ich vor verschlossenen Türen. Ich wartete und wartete und niemand kam. Das Personal von der Agentur nebenan telefonierte dann mehrmals und sagte ich soll auf ein Tuk-Tuk warten. Nach ca. einer laaaaangen Stunde kam ein Strahlemann auf mich zu und erklärte mir, er suche mich überall, er war im Guesthouse und er war schon am Pier. Ich musste neben ihn in der Fahrerkabine Platz nehmen damit er mir immer wieder versichern konnte, dass er mich überall gesucht hatte. Die Zeit war bereits knapp und wir rasten zum Pier, das hielt ihn aber nicht davon ab, noch bei ihm Zuhause vorbeizufahren, denn er hatte Obst für die Familie eingekauft.

ohne Worte

ohne Worte

Es ist immer schön einen großen Fluss in Asien entlang zu fahren. Man sieht so viel vom Alltag der Menschen. Männer fischen, Frauen waschen Wäsche, Kinder spielen unbeschwert im Wasser und am Abend wird im Fluss gebadet, die Frauen züchtig verhüllt mit ihren traditionellen Röcken.

Dieses Gebiet machte vom Boot aus einen nicht sehr besiedelten Eindruck, nur zwischendurch klebten kleine Dörfer mit ihren strohbedeckten Pfahlbauten steil an den Hügeln.

das Boot von Houay Xai nach Pakbeng

das Boot von Houay Xai nach Pakbeng

Unser Boot tuckerte ruhig auf dem breiten Mekong dahin, manchmal waren Strömungen bemerkbar und dann gings eng bei Felsen vorbei. Der Mekong hat jetzt einen Tiefstand und er steigt in der Monsunzeit an den engen Stellen um ca. 10 bis 15 Meter.
Genau zum Sonnenuntergang waren wir am Ziel unserer ersten Etappe - in Pakbeng. Der Kapitän wendete das Boot und uns bot sich ein unvergesslicher Anblick. Die Sonne purpurleuchtendrot über den palmenbewachsenen Hügeln spiegelte sich im Wasser. Die Stimmung war so toll, dass ich sogar auf das Fotografieren vergaß.
Ich und auch alle anderen war aber dann sehr froh, dass die Fahrt nach ca. 8 Stunden zu Ende war, denn das Boot war sehr eng und ich hatte bis zum Abend so geschwollene Beine wie noch nie.

6.00 h morgens in Pakbeng

6.00 h morgens in Pakbeng

Cecillia, eine junge Argentinierin fragte mich, ob ich mit ihr aus Sicherheits- und Kostengründen ein Zimmer teilen möchte. Mir war das auch sehr recht, denn dieser kleine, abgelegene Ort hat nicht den besten Ruf. Jeden Abend kommen Touristen und bleiben nur über Nacht und sind dann wieder weg. Wir beide und einige andere auch sind dann mit einem Zimmeranbieter mitgegangen bzw. stehend hinten auf der Ladefläche eines kleinen LKWs mitgefahren. Das "Zimmer" war eingerichtet mit zwei harten Betten aber mit sauberen Leintüchern und das "Badezimmer" mit nicht funktionierender Toilettenspülung und beim Waschbecken ein Wasserhahn ohne Wasser, aber die Dusche funktionierte. Preis 100,-- Bath/pers (d.s. nicht ganz EUR 3,--). Wir hatten dann dort aber einen gemütlichen Abend zusammen und hungrig wie wir alle waren, schmeckte uns das Essen und ein Beerlao auch sehr gut.

Am zweiten Tag unserer Schiffsreise saßen Cecillia und ich bereits vor 6.00 h beim Frühstück, beide das Laptop vor uns, denn das WiFi funktionierte auch in dieser abgelegenen Gegend sehr gut. Die Stimmung war so mystisch, alles so still, die Hügel ringsum dunstig verhüllt und auf der anderen Seite des Flusses waren zwei Elefanten mit Ihren Mahouts beim Baden.
Wir hatten an diesem Tag weitaus das bequemere Boot, viel größer und ich hatte einen Sitz, von dem aus ich die Beine hoch lagern konnte. Diese Slow-Boote sind natürlich auch die Haupt-Verkehrsmittel für die einheimische Bevölkerung und so legte das Boot zwischendurch immer wieder an. Manchmal führten sehr steile Treppen die Böschung hinauf zu den Dörfern und manchmal legte es scheinbar irgendwo an. Viele Frauen waren mit ihren Babies zum Entzücken von uns Turis an Bord und so war 2. Etappe viel kurzweiliger. Nach fünf Uhr abends trafen wir dann in Luang Prabang ein. Mit einem Tuk-Tuk fuhr ich zum GH Singharat.

sie haben oft noch einen stundenlangen Marsch zu ihren Dörfern vor sich

sie haben oft noch einen stundenlangen Marsch zu ihren Dörfern vor sich

© Evi aus Tirol, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Oma geht auf Reisen: Zu sechst nach Rom, alleine unterwegs in Thailand und Laos und zu zweit in Bali und Lombok.
Details:
Aufbruch: 14.03.2013
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 18.05.2013
Reiseziele: Italien
Thailand
Laos
Indonesien
Der Autor
 
Evi aus Tirol berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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