Neuseeland

Reisezeit: September 2010 - März 2011  |  von Antje Stach

Tasmanien I (Westküste)

Ich bin in Tasmanien!

Doch von vorne...Nachdem ich den Van abgegeben hatte (was nach fast drei Monaten ein sehr merkwürdiges Gefühl war), bin ich mit einem Shuttle zum Flughafen gefahren, habe meinen Rucksack eingecheckt und mich ans Gate gesetzt und den letzten Artikel online gestellt.

Pünktlich ging´s zum Einchecken in die Quantas-Maschine und schon beim Abheben hatte ich ein trauriges Gefühl.
Neuseeland nach dieser Zeit und vor allem den positiven (auch wenn vereinzelt negativen) Erfahrungen zu verlassen, hat sich nicht gut angefühlt.

Abschied von Neuseeland, der mit sehr schwer gefallen ist...

Abschied von Neuseeland, der mit sehr schwer gefallen ist...

Mit Qantas ging es von Auckland nach Melbourne, anschließend mit JetStar nach Hobart

Mit Qantas ging es von Auckland nach Melbourne, anschließend mit JetStar nach Hobart

Irgendwo über Australien

Irgendwo über Australien

Dennoch bin ich pünktlich 4 Stunden später in Melbourne angekommen und nachdem ich die üblichen Dokumente ausgefüllt hatte, holte ich meinen Rucksack ab.
Da ich insgesamt knapp 5 Stunden Aufenthalt in Melbourne hatte, wollte ich so schnell wie möglich den großen Rucksack wieder abgeben und dann schauen, was ich mit der Zeit machen konnte. Aber nicht beim Billigflieger JetStar mit dem ich von Melbourne nach Hobart geflogen bin. Hier kann man erst 2 Stunden vorher einchecken, was zur Folge hatte, dass ich drei Stunden mit großem Rucksack in der Wartehalle verbringen musste. Da ich die letzten drei Tage insgesamt nur knapp 10 Stunden geschlafen hatte, war ich verdammt müden und bin nach kurzem auf dem Boden und auf dem Rucksack gelehnt eingeschlafen (war eher eingenickt, denn es war total unbequem und natürlich auch nicht gerade leise im Flughafen).

Schließlich konnte ich endlich um 18:15 Uhr australische Zeit meine Gepäck abgeben und dann hieß es nochmal 2 Stunden am Gate warten (die ich auch verpennt habe...).
Als der Flieger um 20:15 Uhr endlich abhob, hatte ich den Sonnenuntergang verpasst und habe auch ansonsten von dem Flug nicht viel mitbekommen.
Um 21:30 Uhr sind wir gelandet und nachdem ich meinen Rucksack wieder abgeholt hatte, wurde ich schon in einer Nebenhalle von Europcar erwartet. Kurz darauf stand ich vor "meinem" Auto, ein weißer und dreitüriger Hunday Getz.
Aufgrund der Monate im Van war es etwas merkwürdig, so ein kleines und vor allem niedriges Auto zu fahren und ich schaue instinktiv weiterhin nach den größten Parkplätzen, aber ich mag meinen kleinen Flitzer

Ich hatte im Voraus ein Hostel in Hobart gebucht und mir nur ein Mal kurz die Straßenkarte angeschaut, aber sogar um diese Uhrzeit und nach der Fliegerei hat mich mein Orientierungssinn nicht verlassen und ich stand etwa 20 Minuten später vor dem Nachteingang des Hostels. Drinnen erwartete mich ein gemischtes 10er-Zimmer und eigentlich hätte ich noch das Bett beziehen müssen. Aber das wäre zu laut gewesen und mir war an dem Abend sowieso egal, welches Zustand das Bett und die Bettwäsche hatte.
Nach nur 2 Stunden Schlaf die Nacht zuvor, Aufstehen um 5 Uhr morgens und all der Aufregung lag ich um 1 Uhr nachts australische Zeit (3 Uhr neuseeländische Zeit) endlich im Bett und dennoch dauerte es ca. 1 Stunde bis ich eingeschlafen bin...

Und morgens um 5:50 Uhr war ich schon wieder wach und konnte nicht mehr schlafen... es war inzwischen Dienstag, der 15.02.2011. Also bin ich kurz danach aufgestanden, habe geduscht und wollte gegen 8:30 Uhr losfahren und nach etwas Essbarem suchen.
Beim Packen des Rucksacks ist mir jedoch aufgefallen, dass meine Kamera (die ich gerade mal seit ein paar Wochen hatte!) nicht auffindbar war.
Es wurde mir heiß und kalt, aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen sie verloren zu haben. Gerade auf diese wichtigen Dinge, passe ich mehr als gut auf...

Also bin ich zum Auto, habe dieses komplett durchsucht und auch dort keine Digicam gefunden. Shit!!!
Wieder zurück im Hostel und nach nochmaligem Durchsuchen des Rucksacks ist mir eingefallen, dass meine Tasche, die ich neben mir im Bett hatte, nachts aufgegangen ist. Im Halbschlaf hatte ich dies jedoch nicht ganz mitbekommen und im Endeffekt steckte die Digicam zwischen Bettrahmen und Wand, so dass man sie kaum sehen konnte. War ich froh in diesem Moment!

Nach diesem Erfolg habe ich endgültig im Hostel ausgecheckt und machte mich auf die Suche nach dem nächsten Supermarkt. Am Rande von Hobart und nach ca. 15 Minuten suchen, hatte ich dann einen Woolworth entdeckt und mich vor allem mit Wasser und einigen anderen Lebensmitteln eingedeckt.
Anschließend bin ich in Richtung Mt.Field Nationalpark losgefahren. Auf dem Weg dorthin habe ich eine kurze Pause eingelegt und mein erstes australisches Frühstück in Form von dunklem Öko-Brot, Nutella und darauf geschnittene Bananenscheiben genossen.

erstes Breakfast in der Nähe von Hobart (mein T-Online-Messer hat mit dabei geholfen  )

erstes Breakfast in der Nähe von Hobart (mein T-Online-Messer hat mit dabei geholfen )

in der Nähe von Glenorchy

in der Nähe von Glenorchy

Im Mt.Field Nationalpark bin ich erst einmal zur Kasse gebeten worden, da ich keinen sog. "Park Pass" hatte. Daran erkennt man u.a. den Unterschied zwischen Neuseeland und Australien... Hier kosten die Nationalparks alle Eintritt und man muss für einen 24 Std-Pass 24$ (17€) oder für 2 Monate 60$ (42€) und zudem 12$ (8,50€) für jeden Fahrer blechen. In NZ sind fast alle Parks kostenlos.

Auf dem Weg zum sog. "Russel Fall" ist mir dann noch ein ganz klarer Unterschied zwischen NZ und OZ aufgefallen: Mücken und andere Insekten, so weit das Auge reicht. Man kann kaum einen Schritt gehen, ohne das man eine Wespe oder anderes Tier um sich herumsummen hört und die Gefahr, dass man auf irgendwelche Viecher drauftritt ist gleich 100%...

Jetzt hatte ich mich gerade daran gewöhnt nur noch Jandals zu tragen und wollte das wie alle Kiwis auch weiterhin machen. Wird wohl nichts, denn auf meinem Walk habe ich unter anderem eine riesige, rote und echt gefährlich aussehende Spinne gesehen und wäre fast auf eine Echse getreten.
Ganz toll...!
Noch ein Pluspunkt für Neuseeland!

Auf meinem Walk bin ich an vielen umgestürzten oder umgesägten Bäumen vorbeigelaufen, die teilweise über 100 Meter hoch waren.

nur einer von hunderten umgestürzten Bäumen im Mt Field Nationalpark

nur einer von hunderten umgestürzten Bäumen im Mt Field Nationalpark

Und plötzlich hörte ich neben diesem riesigen Baum Geräusche im Gebüsch und ein Wallaby hüpft hervor. Es war im sitzenden Zustand ca. 80 cm hoch, sah richtig kuschelig und einfach nur süß aus. Mein erstes Wallaby überhaupt und das gleich in freier Natur. Toll!

das erste Wallaby, das ich in freier Umgebung gesehen habe

das erste Wallaby, das ich in freier Umgebung gesehen habe

Nach ca. 5 Minuten und 20 Fotos später bin ich weitergelaufen und habe den Russel Fall erreicht, der sich über mehrere Stockwerte erstreckt.

Russel Falls

Russel Falls

Russel Falls von oben

Russel Falls von oben

Anschließend bin ich zu den Horsehoe Falls gelaufen, habe mir auch diese lange angeschaut, bevor ich wieder zurück zum Auto bin.
Mein Wundermittel aus Neuseeland gegen Insekten hat mich zum Glück die Stunden vor viele Stichen bewahrt. Nach einiger Zeit bin ich übrigens immun gegen neuseeländische Sandflies geworden. Auch wenn sie mich gestochen haben, habe ich keinerlei Juckreize mehr verspürt.
Hoffentlich gilt das auch für australische Insekten...!

Horsehoe Falls

Horsehoe Falls

Irgendwo auf dem Weg

Irgendwo auf dem Weg

Kurz nach dem Walk, es war inzwischen 16:30 Uhr, wollte ich mir ein Backpacker suchen und früh ins Bett gehen. Alle Leute, die ich bisher getroffen habe, hatten mir empfohlen kein Hostel bzw. Backpacker im Voraus zu buchen. Die gäbe es überall und man wäre somit unabhängiger. Das mit der Unabhängigkeit stimmt zwar, aber es kam ca. 50 km keinerlei Unterkünfte (die bezahlbar gewesen wären).

Irgendwann hielt ich in einem Kaff an und gefragt, wann denn das nächste Hostel oder Backpacker käme. Die Rezeptionsdame meinte nur "in knapp 200km in Queenstown". Ganz toll; erster Tag in Tasmanien und dann gleich so was...
Netterweise hatte sie aber noch in einem Hotel, ca. 40 km von dem momentanen Standort, angerufen. Dort gab es sog. Cabins, die für relativ wenig Geld vermietet wurden. Ich hatte mich schon auf Hotel gefreut, auch wenn mir klar war, dass man für 30$ nicht viel Luxus erwarten wird. Und ich hatte Glück, bin die Strecke gefahren und es erwartete mich eine "Zelle" mit Bett, Schrank und hunderten von Insektenleichen.

Schön schaurig und hätte ich eine andere Möglichkeit gehabt, wäre ich definitiv weitergefahren. Diese hatte ich jedoch nicht und so verbrachte ich einen Abend zusammengerollt im Schlafsack, so dass ich so wenig Berührungspunkte mit der Matratze wie möglich hatte...
Achja, Kochmöglichkeiten gab es natürlich auch nicht, so dass mein Abendessen aus 2 Scheiben Biobrot, 1 Möhre und 5 Cherrytomaten bestand.
Auch wenn ich morgens mit 8 Spinnenleichen in der Dusche war, ich war froh nachts überhaupt ein "Bett" gehabt zu haben und die Dusche war trotz der Viecher erfrischend.

Schon jetzt kann ich sagen, dass die Landschaft Tasmaniens sehr lohnenswert und schön ist. Aber dennoch: es fehlen Marae und Maori-Schnitzereien, die Menschen in NZ sind freundlicher und hilfsbereiter und schon nach zwei Nächten vermisse ich meinen Kiwi-Camper und die damit verbundene Freiheit.

Nach dieser tollen Nacht bin ich morgens am Mittwoch, 16.02.2011 in Begleitung von tausenden Bremsen, Schnaken und anderen Viechern zum "Lake Claire Nationalpark" gefahren, um dort einen Walk zu laufen.

... hat jetzt nicht gerade mein Vetrauen in die Tierwelt Australiens gesteigert...

... hat jetzt nicht gerade mein Vetrauen in die Tierwelt Australiens gesteigert...

Aus dem einen Walk wurden am Ende drei und ich habe die Zeit in der Freiheit und Landschaft genossen. Einen Fehler hatte ich dennoch gemacht: Kurze Hosen...

Als ich irgendwann echt im tiefsten Busch war, hatte ich nicht nur vor den normalen Schnake, Wespen und Bremsen Angst, sondern vor allem, dass mir irgendwelche Spinnen oder andere gefährliche Viecher in die Hosenbeine krabbeln.

Und das ist, vor allem wenn man alleine unterwegs ist, wirklich nicht lustig... Ist aber zum Glück nicht passiert

Hunderte umgestürzte Bäume im Lake Claire Nationalpark

Hunderte umgestürzte Bäume im Lake Claire Nationalpark

Lake Claire Nationalpark

Lake Claire Nationalpark

dafür musste ich 60$ blechen... völlig übertrieben meiner Meinung nach

dafür musste ich 60$ blechen... völlig übertrieben meiner Meinung nach

Unter Anderem bin ich den sog. "Aboriginal Culture Walk" gelaufen, da ich mir davon erhofft habe, etwas über die Kultur der Aboriginies zu erfahren. Das sagte der Name ja eigentlich aus... War aber nicht der Fall und der Weg stellte sich als ganz normaler Wanderweg heraus. Von Kultur und Aboriginies kann ich hier wohl nicht viel erwarten.... (und mir wurde wieder bewusst, wie sehr ich Neuseeland vermisse!)

Aber dennoch, die Landschaft Tasmaniens ist wirklich schön!

Lake Claire

Lake Claire

Lake Claire

Lake Claire

Lake Claire

Lake Claire

Als ich an eine Kurve kam und um eine Ecke laufen musste, erschrak ich mich zutiefst: Ich schaute direkt in zwei Augen eines Wallabys! Das Kleine, wobei es sogar mit etwa 1 Meter realtiv groß war, hat sich
mindestens genauso erschrocken und ist ganz schnell weggehüpft.

Jedoch nur etwa 10 Meter, hat sich dann umgedreht und ich bin ganz langsam und leise hinterher. Das ging dann etwa 50 Meter und 20 Minuten so, bis es schließlich in den Gebüschen verschwunden ist.

Wallaby

Wallaby

Wallaby, ca. 2 Meter von mir entfernt

Wallaby, ca. 2 Meter von mir entfernt

zwei Echsen, 10 cm von meinem Fuß entfernt

zwei Echsen, 10 cm von meinem Fuß entfernt

Nach dem knapp 4 stündigen Walk bin ich weiter bis zu den "Nelson Falls" gefahren. Allein der Name hat Erinnerungen an dieses nette neuseeländische Städtchen Nelson mit dem tollen Markt und den hilfsbereiten Leuten in mir hervorgerufen...

Um zu dem Wasserfall zu gelangen, muss man nur etwa 20 Minuten laufen und man steht vor einem richtig schönen Wasserfall

Nelson Falls

Nelson Falls

Anschließend bin ich nach Strahan gefahren, das ein nettes Hafenstädchen sein sollte. Es war wirklich ganz nett, aber touristisch sehr überlaufen.

Dort habe ich mir einen Chai Latte gegönnt, bevor ich nach Queenstown zu meiner "Couchsurfer-Übernachtungsmöglichkeit" gefahren bin.

In Queenstown angekommen, erwartete mich eine nette Couchsurferin mit einem einmaligem Holzhaus... Einmalig deshalb, da es vor etwa einem Jahr über das Fernsehen als "das billigste Haus Australien" verkauft wurde.
Ich hoffe wirklich, dass man es mir nicht angemerkt hat, aber ich war geschockt...! Wie es genau aussah, möchte ich hier nicht beschreiben und definitiv kein Foto einstellen, erzähle es Euch aber gerne persönlich...
Und ich habe es in einem Zustand gesehen, nachdem sie schon ein Jahr das Haus renoviert hatte. Ich will nicht wissen, wie es vorher ausgesehen hat...

Zusätzlich zu dem Haus kam noch, dass die Couchsurferin mich begrüßte und der zweite Satz war, dass sie einige Tage zuvor von mehreren und sehr gefährlichen Spinnen gebissen wurde. Diese hatten sie im Schlaf überrascht und ich habe mir ernsthaft Gedanken um meine Nacht gemacht.
Aber dennoch, mein Bett sah sehr gemütlich aus und hatte eine elektrische Heizmatratze (aufgrund der ganzen Risse im Haus, wurde es nachts sehr kalt und ich habe die zusätzliche Wärme nachts gebraucht). Und das Beste: Ich konnte kurz ins Internet, meine Mails checken und weitere Schlafmöglichkeiten organisieren

Abends hat sie mir dann noch einen Burger mit folgenden Zutaten gemacht: Helles Burgerbrötchen, triefende Frikadelle, Senf, Ketchup, Käse und frische Spinatblätter... Naja, es war nett gemeint, vor allem, da sie extra für mich vorher einkaufen war.

Nachdem wir mit zwei verschiedenen chemischen Mitteln mein Zimmer "Spinnen- und Insektenfrei" gesprüht hatte, bin ich schlafen gegangen und habe erstaunlicher Weise wirklich gut geschlafen!
Nachts gewitterte es kräftig, aber ansonsten war die Nacht super (vor allem wegen der Extrahitze der Matratze )

Morgens habe ich noch schnell kalt geduscht und bin dann in Richtung Burnie losgefahren. Im Fazit: Wirklich nette Couchsurferin (die Nachts weitere Spinnen in ihrem Zimmer gefunden hatte!), aber echt besorgniserregendes Haus...

Die Fahrt ins 170 km entfernt gelegene Burnie war ziemlich langweilig, da es die ganze Zeit regnete...
Meine Hoffnung und Vorfreude belief sich auf Meer, Pinguin-Visit-Center, McDonald´s und eine weitere Übernachtungsmöglichkeit bei einer Couchsurferin.
Auf der Fahrt habe ich kurz an einer Telefonzelle angehalten und Megan (die Couchsurferin) angerufen, um wie viel Uhr ich bei Ihr sein sollte. Das war das erste Mal seit Jahre, dass ich jemanden von einer Telefonzelle angerufen hatte

In Burnie angekommen, bin ich zuerst in den McDonalds mit der Hoffnung auf freies Internet. Mit einem Chai Latte und Reiseführer von Tassie, Fiji und Hawaii bewaffnet, wurde ich jedoch enttäuscht. Kein Free WiFi!
Also bin ich danach zu dem "Pinguin Visit-Center", das eigentlich nur aus einer Hütte mit zwei Brettern zum Durchschauen bestand.

Hier leben sie also, die Pinguine von Burnie

Hier leben sie also, die Pinguine von Burnie

Nach dieser weitern Pleite bin ich in einen Buchladen, um eine detaillierte Karte von den Fiji-Inseln zu bekommen, aber auch diese habe ich nicht erhalten...
Zudem regnete es die ganze Zeit.

So langsam bekam ich den Eindruck, dass Tassie mich nicht mag...

Dann kam aber die Erlösung dieser Miseren in Form der Couchsurferin Megan, bei der ich die Nacht verbringen wollte.
Wir trafen uns gegen 18Uhr bei ihr daheim, waren uns auf Anhieb sympathisch und haben uns für unser Dinner fertig gemacht.

Megan ist Journalistin bei einer der drei großen Tageszeitungen Tasmaniens und wohnt mit zwei Freundinnen und zwei Hunden zusammen (ihrer ist Casey, ein Rottweilermix und der Hund ihrer Freundin heisst Lucy (!) und ist ein Cockerspaniel - der süß die Beiden!). Das Abendessen sollte im Kreise ihrer Freunde und Mitglieder des sog. "The Network" sein, was eine Gruppe junger Menschen aus dem Teil Nordwesten Tasmanien ist. Das Ziel der Gruppe ist die Unterstützung des Gebiets und Aufbauen eines Netzwerks netter und interessierter Menschen.

Zum Abendessen sind wir in ein japanisches Restaurant ins knapp 50 km entfernte Devonport gefahren und habe auf der Fahrt interessante und nützliche Informationen über die Region erhalten.

Strand von Burnie

Strand von Burnie

mein kleiner Flitzer

mein kleiner Flitzer

Während des Abendessens (was für mich aus Reis mit Gemüse und zum Nachtisch aus Green Tea Ice Cream bestand) wurden verschiedene Dinge innerhalb der Gruppe besprochen, z.B. die nächsten Aktivitäten. Somit habe ich auch gleich mal wieder ein paar Business-Worte aufgeschnappt

Anschließend ging es nach Burnie zurück und dann mein Highlight des Abends (von Megan mal abgesehen), wir sind zum Pinguinstrand gefahren! Und tatsächlich haben wir 6 Pinguine, davon ein Junges was etwa 2 Meter von mir entfernt stand, gesehen.
Auch wenn der Tag bis zum Nachmittag nicht wirklich gut verlief, die nette Gesellschaft abends und die Pinguine haben alles wieder wett gemacht

Bei Megan daheim angekommen saßen wir noch kurz zusammen und ich habe Informationen über Stanley bekommen, ein Dorf im Nordwesten Tassies, zu dem ich eigentlich nicht hinfahren wollte. Aufgrund Megans Erzählungen (sie ist in der Gegend aufgewachsen) habe ich mich entschlossen am nächsten Tag doch nach Stanley und auf dem dorthin Berg - the Nut - zu fahren.

Die Nacht auf der Matratze in Megans Wohnzimmer war super und nach einem leckeren Frühstück bin ich, leider bei Regen, ins 70 km entfernte Stanley gefahren. Auf dem Weg habe ich auf Megans Empfehlungen am Strand von Hellyer gehalten.

Hellyer Beach (ich glaube man sieht, dass es nicht das beste Wetter war...)

Hellyer Beach (ich glaube man sieht, dass es nicht das beste Wetter war...)

Hellyer Beach

Hellyer Beach

In Stanley und dem dortigen Berg angekommen wurde das Wetter zum Glück etwas besser, so dass es nicht mehr regnete. Und dann kam ich ins Grübeln... der Berg ist etwas über 130 Meter hoch und der Walk bis zum höchsten Punkt sollte laut Lonely Planet ca. 25 Minuten dauern.
Eigentlich also kein Problem, aber es gab einen Sessellift! Sollte ich laufen oder für insgesamt 10$ (mit Return) fahren...? Ich habe mich für das Fahren entschieden Nicht weil ich zu faul war, sondern weil es einfach schön ist, mal Sessellift zu fahren.
Also rein in das Ding und hoch ging es. Oben angekommen erwartete mich ein etwa 35 minütiger Walk rund um den Berg. Bei besserem Wetter hätte man definitiv noch mehr gesehen, es war aber auch so lohnenswert und schön. Megan hatte nicht zu viel versprochen

And then you won´t believe it my kiwi-family, but I met a guy who used to live in Stokes Valley!! I was talking to him and when I mentioned that I lived near Welli, he told me that he grew up in Stokes Valley (Manuka and Manner Street later ) and moved to Western Australia in 1989. Isn´t that funny?! The world is so small and I got homesick to Silverstream instantly...

oben auf dem "Nut" in Stanley

oben auf dem "Nut" in Stanley

Blick auf die Landschaft auf dem Berg

Blick auf die Landschaft auf dem Berg

Blick auf den Hafen von Stanley

Blick auf den Hafen von Stanley

Nach einer knappen Stunde und diesem nette Zufall ging es bequem mit dem Sessellift wieder nach unten.

Häusschen des Sessellifts

Häusschen des Sessellifts

Gut, dass ich meine Jandals noch gegen meine Wanderschuhe eingetauscht hatte

Gut, dass ich meine Jandals noch gegen meine Wanderschuhe eingetauscht hatte

Blick auf den Berg "Nut"

Blick auf den Berg "Nut"

Anschließend bin ich in ein Ort mit dem schönen Namen Penguin gefahren und es war ja klar, dass ich hier halten und Fotos machen musste.
Pinguine soweit das Auge reichte

am Ortseingang von Penguin

am Ortseingang von Penguin

meine Klamotten waren natürlich vorher sorgfältig ausgewählt und damit farblich abgestimmt

meine Klamotten waren natürlich vorher sorgfältig ausgewählt und damit farblich abgestimmt

Pinguin, ca. 2,50 Meter hoch

Pinguin, ca. 2,50 Meter hoch

Nach einem kurzen Stopp auf dem Parkplatz vom McDonalds Devonport, wurde ich mal wieder enttäuscht, da es wieder kein Free-WiFi gab... Also bin ich weiter ins nur 20km entfernte Gowrie Park gefahren, wo ich mir einen Tag vorher eine Übernachtungsmöglichkeit klar gemacht habe.
Dort erwartete mich wieder eine dieser Zellen wie bei meiner absolut negativen Erfahrung in Dewrent Bridge, aber dieses Mal super sauber Und das Beste: es gab eine Waschmaschine und Trockner!
Während einer Reise wie die meine lernt man echt, wie wichtig und was für ein Luxus eine Waschmaschine und jeden Tag frische Klamotten sind. Zumal die Neuseeländer (meine Kiwi-Family zum Glück ausgenommen) und die Australier alle mit kaltem Wasser waschen... Darauf freue ich mich wirklich, wenn ich wieder in Deutschland bin, Waschen mit warmen (!) Wasser und die Klamotten nicht für ein paar Tage im Voraus planen müssen

Abends in meiner Zelle in Gowrie Park hatte ich sogar für ca. 15 Minuten kostenloses Internet und ich konnte schnell Flo bescheid geben, dass alles in Ordnung ist

Nach einer sehr angenehmen Nacht bin ich am Morgen des Samstag, 19.02.2011 von Gewitter aufgeweckt worden. Ganz toll, für diesen Tag hatte ich einen 6-7 stündigen Walk durch den berühmten "Cradle Mountain Nationalpark" geplant. Daher bin ich zum Office des Parks gegangen, habe nach der Wettervorhersagen gefragt und dort erfahren, dass das Wetter bis Sonntag morgen so bleiben sollte. Die Office-Dame hatte mir deutlich von meinem Walk abgeraten, besonders weil ich alleine unterwegs gewesen wäre...
Dennoch wollte ich zumindest bis zum Nationalpark fahren und mich dort wenigstens ein bisschen umsehen. Aufgrund der vielen Äste und kleineren Baumstämme auf dem Weg dorthin, habe ich mich aus Vernunftsgründen umentschieden und bin direkt Launceston gefahren.

Der Weg war anstrengend und besch... es hat gehagelt, gestürmt, Äste lagen auf dem Weg, durch die üblichen kleinen Seen musste ich durchfahren und ich war sehr froh, als mein klein Flitzer und ich gut in Launceston angekommen sind.
Einen kurzen Abstecher habe ich in die Stadt gemacht, aber auch das hat bei dem Dauerregen keinen Spaß gemacht. Von meinem Lonely Planet und weiteren Informationsmaterialien wusste ich, dass es in Launceston ein ganz gutes Backpacker geben sollte. Dort hatte ich Glück und habe für 22$ ein Bett in einem 6er Zimmer bekommen

Abends habe ich dann mit ein paar anderen Backpackern im Aufenthaltsraum und am dortigen TV "Avatar" geschaut und als ich später in mein Zimmer bin, erwarteten mich dort 4 Südkoreanerinnen, mit denen ich mich bis tief in die Nacht unterhalten habe

© Antje Stach, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Neuseeland - Das "Land der langen weißen Wolke"... Das Abenteuer ruft, so dass ich für knapp sieben Monate meine Familie, Freunde und meinen Job hinter mir lasse und in ferne Länder reise. Von September 2010 bis Februar 2011 werde ich in Neuseeland bereisen, anschließend geht´s nach Tasmanien, auf die Fiji-Inseln und nach Hawaii. Gerne lasse ich Euch an den neuen Eindrücken und an meinem Abenteuer teilhaben.
Details:
Aufbruch: 10.09.2010
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 26.03.2011
Reiseziele: Neuseeland
Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Deutschland
Der Autor
 
Antje Stach berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.