(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!

Reisezeit: Juni 2013 - April 2014  |  von Rolf Bilo

Fiji, zum ersten ...

Nadi, Sitz des internationalen Airports

Die Fiji-Inseln und Tonga sind für mich der Inbegriff der Südsee, deshalb komme ich mit so einigen klassischen Touristenvorstellungen auf Fiji, genauer in Nadi auf der Insel Viti Levu, an. Die Einreise klappt problemlos, ohne weitere Fragen gibt es das Visum on arrival, dann bin ich da. Mit dem Taxi geht es zum Fiji-Beachside-Resort, hier möchte ich drei Tage schwerpunktmäßig relaxen, schließlich werde ich noch drei weitere Male hier nach Fiji kommen.

Seit gut 10 Tagen ist hier Winter, d.h. Regenzeit, nach 4 Monaten ohne Regen hat es vorige Woche zum ersten Mal wieder geregnet. Bei 25 ° C und strahlend blauem Himmel lässt sich der Winter aber gut aushalten , der Regen hat für etwas grünes Gras gesorgt.

Es ist merkwürdig ruhig im Resort, das ziemlich weit außerhalb der Stadt liegt. Weit und breit gibt es nichts als (an dieser Stelle eintönige) Landschaft, abgesehen natürlich von den vielen auch hier herumstreunenden Hunden. Es ist eine echte Seuche mit den Viechern! Beim check-in erfahre ich, dass ich der einzige Gast bin, es ist Nebensaison. "You are the king", sagte der Kellner. Leider sieht mein Zimmer nicht gerade königlich aus, eine Ameisenstraße führt quer durch und irgendwo macht auch ein Gecko Geräusche.

Den restlichen ersten Tag verbringe ich am Pool, gehe die Getränkekarte durch und lasse es mir einfach gut gehen. Am nächsten Tag möchte ich mal die Gegend erkunden, allerdings ist Sonntag und man hatte mich schon vorgewarnt, dass dann hier absolut nichts los sei. Ok, um´s vorweg zu nehmen, nach einer Stunde war ich wieder im Resort, saß am Pool und las. Nix, aber auch gar nichts ist hier los oder zu sehen. Und als dann zwei blöde Köter glaubten, Spaß an mir zu finden, trat ich den Rückzug an. Ich hatte ja noch das Buch, was ich auf Nauru hatte lesen wollen ... Und am Montag fahre ich dann mit dem Taxi nach Nadi in die Stadt.

Montag morgen werde ich wach und höre in der Ferne einen Muezzin rufen. Das überrascht mich doch, denn ich hatte gelesen, dass es in Nadi eine große indische Gemeinde geben solle. Wie das so mit Halbwissen ist, hatte ich diese alle den Hindus zugerechnet und dabei außer Acht gelassen, dass es auch moslemische Inder gibt.

Nach dem Frühstück, bei dem ich mir dummerweise einen Pott Kaffee über die Tastatur meines Laptops kippe und fast einen Herzinfarkt darüber bekomme, fahre ich mit einem Taxi in die Innenstadt. Der Taxifahrer warnt mich noch vor Taschendieben und den aufdringlichen Ladenbesitzern, die einem Schund für teures Geld verkaufen möchten, um mir dann den Laden eines Verwandten zu empfehlen. Die Menschen sind doch überall gleich...

Auf den ersten Blick sieht Nadi etwas heruntergekommen aus, aber zumindest gibt es hier Leben und Menschen. Ich laufe die Hauptstraße runter, kaufe mir ein Fiji-Lauf-T-Shirt (wegen eines der hier weit verbreiteten Hawaii-Hemdes kämpfe ich noch mit mir -) ) und ziele den großen Hindutempel am Ende der Stadt an. Es soll der größte Hindutempel der südlichen Hemisphäre sein, steht in einem Prospekt, aber ich kann das nicht so recht glauben. Dennoch ist er sehenswert, aber die, die ich auf Mauritius sah, gefielen mir besser.

Ich bummel gemütlich auf der anderen Straßenseite zurück, schaue mir einige Geschäfte, Frisörläden und Restaurants an und gehe mit einem Grausen weiter. Ich komme mir vor wie in einer indischen Kleinstadt, alles ist schmutzig, vermüllt und dunkel. Und dann stehen auch noch jede Menge wenig vertrauenserweckende Menschen davor. Einheimische Fijianer gibt es kaum noch hier in Nadi.

Zufällig komme ich an dem Hostel vorbei, in dem ich im Dezember einige Tage verbringen werde, und schaue es mir an. Ok, nicht first-class, aber die Zimmer sehen besser aus, als im Beach-Side-Ressort.
Kurz hinter dem Hostel liegt der Touristenmarkt, auf dem "handicrafts" verkauft werden. Jeder bietet mir einen bestprice nur für mich an, aber ich kaufe nichts. Dann kommen die Post, und dahinter der richtige Markt. Der ist etwas für das Auge: Obst, seltsames Gemüse, meist Wurzeln, nette und freundliche Menschen, die alle neugierig fragen, wo man herkommt und ob man einen Kaffee trinken möchte. Hinter dem Markt befindet sich ein großer Busbahnhof, hier geht´s in alle Richtungen der Insel. Interessant sind die alten Busse, teilweise ohne Fenster und mit offenen Gepäckabteilen. Alles geht gemütlich vonstatten, es gibt keine Hektik. Auch das habe ich so noch nicht oft gesehen auf einem Busbahnhof.

Schnell noch einen Blick in den kleinen Hindutempel neben dem Busbahnhof, dann macht sich mein Magen bemerkbar. In einem indischen Schnellrestaurant finde ich etwas, was ich vertrage, dann erkunde ich noch den Rest der Innenstadt. Aber der Eindruck ändert sich nicht mehr. Nadi gefällt mir nicht. Wenn das typisch für die Fijis ist, dann bin ich aber enttäuscht, denke ich mir und überlege mir schon, wie ich den die drei weiteren Aufenthalte, die ich flugbedingt hier noch habe, ändern könnte.

Der Taxifahrer von morgens hat mich entdeckt und fragt, ob ich zum Hotel zurückmöchte, ja, möchte ich. Den Rest des Tages verbringe ich am Pool und beschäftige mich mit der Frage, ob ich Tarawa auf Kiribati verkürzen und damit den vierten Aufenthalt auf Fiji vermeiden kann. Alternativ wäre ich früher in Los Angeles oder könnte noch Hawaii mit einbauen .... Diese Gedanken machen mir Spass!

Nach meiner Rückkehr aus Tuvalu werde ich drei Tage in Suva, der Hauptstadt der Fijis, verbringen. Mal schauen, ob es mir dort besser gefällt ....

Anflug auf Fiji - Wolkentupfer über der Südsee

Anflug auf Fiji - Wolkentupfer über der Südsee

Welcome und Bula auf Fiji! Nein, ich bin nicht müde, ich sehe nur so aus ...

Welcome und Bula auf Fiji! Nein, ich bin nicht müde, ich sehe nur so aus ...

Obstverkäufer an der Straße nach Nadi

Obstverkäufer an der Straße nach Nadi

Das Fiji-Beach-Side-Resort - und ich war der einzige Gast in der Anlage!

Das Fiji-Beach-Side-Resort - und ich war der einzige Gast in der Anlage!

Der offene Essensbereich des Resorts

Der offene Essensbereich des Resorts

Heimat der großen indischen Gemeinde Nadis - der Tempel

Heimat der großen indischen Gemeinde Nadis - der Tempel

Am Ende der Innenstadt befindet sich der große Hindutempel

Am Ende der Innenstadt befindet sich der große Hindutempel

Weitläufig erstreckt sich der farbenfrohe Tempel

Weitläufig erstreckt sich der farbenfrohe Tempel

Ein Priester

Ein Priester

Ein mit Zuckerrohr beladener LKW

Ein mit Zuckerrohr beladener LKW

An Blumen kann ich mich erfreuen

An Blumen kann ich mich erfreuen

Auch Wurzeln werden hier gegessen

Auch Wurzeln werden hier gegessen

Auf dem Markt in Nadi

Auf dem Markt in Nadi

Er hat nur wenig im Angebot

Er hat nur wenig im Angebot

Auch dieser Busbahnhof verbindet Nadi mit dem Rest der Welt

Auch dieser Busbahnhof verbindet Nadi mit dem Rest der Welt

Er wollte gerne fotografiert werden - und schaut dann so grimmig

Er wollte gerne fotografiert werden - und schaut dann so grimmig

Auch etwas grün gibt es in der Stadt

Auch etwas grün gibt es in der Stadt

Der Flußlauf grenzt die Innenstadt zu den Außenbezirken ab

Der Flußlauf grenzt die Innenstadt zu den Außenbezirken ab

Der Ortseingang von Nadi

Der Ortseingang von Nadi

© Rolf Bilo, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach über 30 Jahren wird mein Traum wahr: meine Weltreise, d i e Weltreise, beginnt in Kürze. Ein Jahr lang um die Welt, möglichst viel sehen, alle Kontinente..... Der Countdown läuft
Details:
Aufbruch: 06.06.2013
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 25.04.2014
Reiseziele: Äthiopien
Burundi
Südsudan
Kenia
Uganda
Ruanda
Tansania
Dschibuti
Seychellen
Mauritius
Madagaskar
Komoren
Thailand
Brunei Darussalam
Singapur
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Taiwan
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Der Autor
 
Rolf Bilo berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.