2 Jahre lang kreuz & quer durch die Americas

Reisezeit: Mai 2013 - Mai 2015  |  von Anja & Wolfgang

Mexico Festland ab 31.03.2014: 05–2 Halbinsel Yucatan ab 05.05.2014 1180 km

Ziel: Über Chichen Itza nach Cancun und dann Richtung Süden über Tulum und Chetumal an die Grenze zu Belize
Die in diesem Teil dabei besuchten Staaten waren: Yucatan und Quintana Roo.
Wetter: meist sonnig, schwülwarm, gelegentlich Nachmittags/am frühen Abend Hitzegewitter, Beginn der Regenzeit< 35º

Für die Mexico-Normalreisenden ist Chichen Itza sicher der Höhepunkt der Reise und auch bei uns war in diesem von allem Unkraut gesäuberten Freilichtmuseum der Höhepunkt der Gebührenzuschläge erreicht. Werden doch hier vom Staat Yucatan nochmals stolze M$145 Fremdenzuschlag erhoben, so dass dies für Ausländer den stolzen Eintrittspreis von M$204 ergibt, während Mexikaner 'nur' M$137 bezahlen müssen. Zur Erinnerung: im Rest des Landes kosten AAA=Spitzenattraktionen einheitlich M$59. Am frühen Morgen haben wir die Anlage noch fast für uns alleine, der Grossteil der täglich 3000 bis 5000 Besucher (zur Zeit der Tag-und Nacht gleiche können das auch bis zu 30.000 sein) die per Bus hierher gekarrt werden fallen i. A. erst so gegen 10:30 hier ein.
Auf vorgeschriebenem Pfad, immer mindestens 3m Abstand von allen Treppen und Steinen drehen wir unsere Runde, machen unsere Pflichtbilder,

weigern uns Standhaft irgendeines der ach so schönen Souvenirs zu kaufen

und kommen nach gut drei Stunden auf dem Weg zum Ausgang nochmals an der grossen Pyramide vorbei, an der sich die geführten Tour Gruppen nun fast schon anstellen müssen um einen freien Blick und den Echo-Effekt geniessen zu können.

Wir verlassen diesen Ort und fahren Richtung Valladolid, wo sich kurz vor der Stadt zwei sehenswerte, wassergefüllte Dolinen (Sink-Holes, hier Cenote genannt) befinden. Aber auch hier die wie bisher in ganz Yucatan - und auch nur hier - erlebte Touristenabzocke, Mexikaner M$31, Ausländer M$59. Wir verzichten und fahren weiter nach Valladolid, bummeln dort eine Weile durch die Stadt,

besichtigen auch den Cenote Zaci, der hier mitten in der Stadt als Schwimmbad dient (M$25 für Badegäste)

und fahren dann noch bis Chemax, kurz vor der Grenze von Yucatan, das wir hoffentlich morgen 'für immer' verlassen werden, denn freiwillig bringt mich so schnell keiner mehr in diesen Staat, in dem die Bevölkerung zwar unheimlich nette ist, aber diese Geldgier bei den Eintrittspreisen, Spitzen-Benutzungsgebühren von M$5 für absolut ungepflegte Toiletten und um Bier bettelnde Militärposten und Polizisten den Spass am Reisen doch etwas mindern. Am nächsten Morgen nach ein paar km endlich in Quintana Roo, bei der Frühstückspause in Leona Vicario sind zwar immer noch diese Fahrrad-Taxis im Einsatz,

aber die Welt sieht schon irgendwie besser aus. Wir erreichen Cancun, eine Retorten-Urlaubsdestination aus den in der 70ern und doch irgendwie schön. Am Parque da las Palapas schon nachmittags Leben, Musik,

die Kreisverkehre bunt geschmückt

und auf der 21 km langen Hotel-Sand-Insel, Urlaubsfreude pur. Wir machen kurz Stopp am Playa Delphin

Karibik Feeling kommt auf,

einige km weiter in Puerto Morelos können wir uns vor Angebot zu Schnorchelausflügen ans nahegelegene Reef fast nicht mehr retten,

aber wir bleiben standhaft und fahren noch vorbei an riesigen, von der Strasse nicht einsehbaren Hotelkomplexen bis Playa de Carmen, einem eigentlich absolut liebenswerten Strand-Touristenstädtchen,

bei dem jedoch dank der vielen Pauschalurlauber der US$ als Parallelwährung Einzug gehalten hat -

und demensprechend ist hier das Preisniveau, vor allen in der schönen Fußgängerzone La Quinta.

Vorbei an den gesicherten Eingangstoren zu unzähligen Urlaubsfabriken (hier Resort genannt) und etlichen Abenteur-Erlebnis-Vergnügungsparks mit dem gewohnten Preisniveau von Orlando, Florida, also Tageskarte um die US$89, fahren wir zu den Maya Ausgrabungsstätten von Tulum. Brav der Ausschilderung zum Parkplatz folgend stehen wir vor einer Schranke, an der für einen baumfreien, schattenlosen Parkplatz M$75 verlangt wird, das ist fast das 1,25-fache des Eintrittspreises in diese AAA Anlage von M$59. Das muss doch günstiger gehen, gleich um die Ecke wird nur noch M$40 verlangt und mit etwas Kreativität kann hier in 200m Entfernung auch noch völlig legal kostenlos geparkt werden -schon besser. Wir verzichten auch noch auf den Shuttleservice für M$25 einfach, wo ein Traktor zwei mit Sitzbänken ausgestattete (Mist-?) Wagen zieht und gehen die weiteren 1000m bis zum Eingang der Anlage. Tulum selbst ist relativ klein und daher schon recht schnell relativ voll.

Die Ruinen wie das Casa de Cenote

eher durchschnittlich, aber die Lage, 15m über einem Karibik Strand gelegen, der von den Besuchern reichlich auch zum Baden genutzt wird macht das ganze schon einmalig.

Noch ein letzter Blick auf den Palacio und nach gut zwei Stunden ist man eigentlich mit der Besichtigung am Ende.

Tulum ist aber neben seinen Ruinen auch dafür berühmt, neben Cancun einen der schönsten Strände hier zu haben, der noch nicht verbaut, also frei zugänglich ist. STIMMT, am El Paraiso gute 2km rein-weisser Sandstrand, gelegentlich einer Strandbar, ein Schnorchelboot Anbieter,

ansonsten heilige Ruhe - das kommt auf die Bucket List, hierher kommen wir sicher nochmal für ein paar Tage. Heute, am späten Nachmittag fahren wir noch weiter bis Bacalar mit seiner Lagune, angeblich die zweitgrößte Mexicos und dem Cenote Azul, einem bis zu 90m tiefen, fast kreisrunden Süßwassersee an -

und in dem wir den Grossteil des nächsten Tages verbringen,

bevor wir uns auf den Weg zu den Ruinen von Calakmal machen. Nach einer geschlossenen!! Zollkontrolle??, überqueren wir die Grenze zu Campeche, passieren eine Polizeikontrolle wo wir ins dicke Buch eingetragen werden (warum auch immer) halten noch ein Schwätzchen mit einer Militärkontrolle und übernachten dann bei einem Restaurant-Campingplatz nahe der Abzweigung nach Calakmal. Am nächsten Morgen bezahlen wir dann für die ersten 20km eine Community fee (Dorf-Gelände-Durchquerungs-Gebühr) von M$28,- p.P. plus M$56,- per Auto, dann für die nächsten 40 km übelste Schlaglochpiste eine Naturschutzgebiet-Befahrungs-Gebühr von M$56,- p.P. und endlich am Ende der Strasse angekommen noch den Eintritt für eine Cat. A Ausgrabung von M$48,- p.P.. Unterwegs im Naturschutzgebiet sehen wir zwar keine Wildkatzen, dafür wilde Truthähne.

stören diese Boa beim Morgenbad

und mehrere Nasenbären?? beim Morgenspaziergang.

Wir erklimmen unter anderem die mit über 200ha Grundfläche größte, jemals erbaute Maya Pyramide,

blicken zurück auf die bereits erklommene zweithöchste Pyramide hier

und auf die meisten der anderen Gebäude und Pyramiden, die hier im Dschungel so rumstehen, auf denen wir bereits gewesen sind.

Wir erfreuen uns an der Baukunst

und geniessen es, zwei der etwa18 Besucher heute hier zu sein - eine heilige Ruhe, die allenfalls vom infernalischen Geschrei der Brüllaffen unterbrochen wird. Nach gut drei Stunden haben wir die grosse Besichtigungsrunde abgeschlossen, für eilige ist auch eine mittlere und eine kleine Runde ausgeschildert und fahren zurück Richtung Chetumal, wobei wir jedoch an den Ruinas Chicanna (Cat. B, E=M$43) einen weiteren Stopp einlegen. Diese kleine aber feine Anlage mit reich dekorierten Gebäuden im Rio Bec Stil

hat als zusätzliche Besonderheit dieses Schlangenmaul-Tor aufzuweisen,

das wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollen. Die restlichen ca. 10 weitere Maya Ruinenstätten heben wir uns für einen eventuellen nächsten Besuch auf, heute geht es noch bis kurz vor Chetumal, einer von ihrem Maya Museum abgesehen

recht ausdruckslosen Stadt , bevor wir uns auf den CP Yax-Ha in Calderitas

für zwei Ruhetage ins 'Paradies' zurückziehen,

Grund genug bei diesem schnellen WiFi hier den Bericht Mexico abzuschliessen und uns hoffentlich bald aus Belize wieder zu melden.

© Anja & Wolfgang, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach mehrmonatiger Reisepause geht es endlich wieder los. Diesmal von Kanada nach Alaska, von dort über Key West bis Feuerland und zurück nach Montevideo.
Details:
Aufbruch: Mai 2013
Dauer: 24 Monate
Heimkehr: 08.05.2015
Reiseziele: Kanada
Vereinigte Staaten
Malaysia
Mexiko
Belize
Guatemala
Honduras
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Chile
Uruguay
Paraguay
Brasilien
Deutschland
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.