USA Südwesten

Reisezeit: September 2004  |  von Alexandra K.

Los Angeles

Am nächsten Morgen ging es los nach Los Angeles, was ja nicht mehr wirklich weit war. Wir empfanden die Strecke als äußerst angenehm, denn nach den stundenlangen Fahrten tat so eine kurze Fahrt mal richtig gut.
Ehrlich gesagt hatte ich vor Los Angeles die meiste "Angst". Auch im Vorfeld habe ich mich besonders vor L.A. gegruselt, denn ich musste dort ja Autofahren. Man hat schon soooo viele Geschichten über den schrecklichen Verkehr und 12spurige Highways gehört, dass ich allein schon bei dem Gedanken Schweisshände hatte.
Nach den ersten Stunden Fahrerei dort war ich schon wesentlich entspannter, denn im Grunde war es gar nicht schlimm! Und von wegen 12spurige Highways...die meiste Zeit waren sie nur 8spurig (4 Spuren in jede Richtung) und da hatten wir in San Diego doch schon mehr Spuren erlebt! Was es in L.A. auf jeden Fall gibt ist VIEL VIEL Verkehr! Das lässt sich nicht abstreiten, aber das war okay. Praktisch fanden wir wirklich diese "Fast Lane". Das war die linke Spur, die nur von Autos benutzt werden durfte, die mindestens zwei Insassen hatte. Wir haben uns darüber sehr gefreut, denn erstaunlicherweise war diese Spur immer sehr leer und wir konnten an allen vorbeifahren, während die anderen mehr oder weniger im Stau standen.
Großen Schiss hatte ich auch davor mich zu verfahren und dann in irgendeinem Ghetto rauszukommen...aber auch das ist uns nicht passiert. Wir hatten ja schon von Palm Springs aus ein Motel reserviert, was am Santa Monica Boulevard in Santa Monica lag. Eine sehr gute Gegend um sich ein Hotel zu nehmen, wie ich finde. Denn man muss immer nur nach Westen in Richtung Meer fahren und kommt dann auf jeden Fall an. Also keine große Gefahr sich zu verfahren.

Ist man in der Nähe von Santa Monica, sollte man die 3rd Street Promenade besuchen. Eine sehr nette Füßgängerzone mit vielen Cafes und Restaurants (in einem Restaurant haben wir einen Texaner kennengelernt...macht da bloß einen großen Bogen drum...die versteht man gar nicht!!! ). Dort merkt man auch wieder das Extreme...da noch Luxus und gut betuchte Leute und zwei Meter weiter sitzt ein Obdachloser auf einer Bank, der in einem Einkaufswagen sein ganzes Hab und Gut hat. Ich weiß nicht ob man irgendwann so abgehärtet ist, dass man über diesen Anblick nicht mehr schlucken muss.

3rd Street Promenade

3rd Street Promenade

Insgesamt waren wir nur zwei Tage in L.A., also machten wir an einem Tag das Komplettprogramm. Zuerst fuhren wir ein bisschen durch Beverly Hills und Bel Air. Sehr beeindruckend und schicke Gegend. Ich hatte schon Angst das man uns verhaften würde, weil wir da einfach nur so langfuhren. Aber die richtig tollen Häuser bekommt man gar nicht zu Gesicht, weil da soooo hohe Hecken und Zäune drumherum sind, dass man wirklich gar nichts sieht. Hin und wieder stand mal ein Tor offen und man hat einen Blick erhaschen können...da waren wir meistens auch echt sprachlos, weil das Haus gigantisch war.

Irgendwo in Beverly Hills

Irgendwo in Beverly Hills

Als nächstes wollten wir einen idealen Punkt finden um Fotos mit dem Hollywood Sign zu machen. Wirklich nah kommt man ja nicht ran. Wir hatten mehrere Straßen und Infos, wo wir hinfahren könnten und entschieden uns zuerst für den Griffith Park, weil man dort vom Observatory angeblich den besten Blick haben soll. Nachdem wir eine Weile durch den Griffith Park gefahren sind (der im Übrigen riesig ist!), fanden wir dann doch noch den richtigen Weg und standen plötzlich mitten in einem Dreh an einem Filmset. Wir haben uns dann auch nicht getraut weiterzufahren, denn das sah schon sehr abgesperrt aus. Zu dumm, denn der Weg führte genau da vorbei. Nach einigem Zögern fragten wir dann einen Mitarbeiter ob man trotz des Drehs da langfahren darf und der meinte nur irgendsowas wie "Wir sind doch in einem freien Land". Bis heute interessiert es mich was die dort gedreht haben (wir haben uns nicht getraut zu fragen). Wer weiß, vielleicht saß da ja in irgendeinem Wohnwagen ein bekannter Schauspieler?? Jedenfalls fuhren wir dann irgendwann doch die Straße weiter, um dann etwas weiter oben von einem Typen angeblafft zu werden, was wir denn wollten. Nachdem wir ihm erklärten doch nur zum Observatory zu wollen, sagte er uns, dass das "under construction" sei. Toll! Wir fuhren dann zur nächsten Möglichkeit und machten dort dann einige Fotos. Wirklich toll war die Gegend dort auch nicht.

Nicole trägt das Hollywood Sign auf Händen

Nicole trägt das Hollywood Sign auf Händen

Rodeo Drive musste natürlich auch sein, aber dort hat es mir gar nicht gefallen. Ich fand das irgendwie alles zu unecht und steril. Ein Designer neben dem anderen und da macht mir noch nichtmal Schaufenster-gucken Spaß!

Rodeo Drive

Rodeo Drive

Prima ist auch die Rush Hour in L.A. Da braucht man vieeeel Zeit und noch mehr Geduld. Und wir wissen nun auch, woher der ganze Smog in L.A. kommt. Ist ja kein Wunder bei den ganzen verstopften Straßen in L.A.!

Rush Hour auf dem Santa Monica Boulevard

Rush Hour auf dem Santa Monica Boulevard

Dem Walk of Fame statten wir natürlich auch einen Besuch ab und jeder, der einen bestimmten Stern sehen möchte, dem kann ich nur empfehlen sich vorher im Internet schlau zu machen, bei welcher Hausnummer dieser Stern ungefähr angesiedelt ist. Denn sonst sucht man sich nur doof und dämlich und findet ihn am Ende doch nicht! Meine Güte, da haben Leute Sterne, von denen ich noch nie in meinem Leben etwas gehört habe.
Ich war dann ganz glücklich das wir zufällig den Stern von Nicolas Cage gesehen haben, denn den finde ich ja ganz gut als Schauspieler.
Außer dem Walk of Fame selber, finde ich es dort in Hollywood sehr schmuddelig und dreckig. Ich habe mal gehört, dass der Walk of Fame regelmäßig sauber gemacht wird und die Sterne poliert werden. Das sieht man auch, aber dafür ist das Drumherum sehr schmutzig. Des Nachts möchte ich da auch nicht mehr rumlaufen, denn da hat man schon viele seltsame Gestalten gesehen. Ich kann also gar nicht nachvollziehen, weswegen so ein Trara um Hollywood gemacht wird. Die Filmindustrie sitzt sowieso nicht mehr dort in Hollywood und den Glamour gibt es nur noch, wenn mal jemand einen Stern kriegt oder jemand seine Füße und Hände in Zement verewigen darf.
Außerdem reihen sich da billige Souvenirshops an noch billigere Souvenirshops und das verdirbt das Bild völlig.

Stern von Nicolas Cage

Stern von Nicolas Cage

Zu L.A. kann ich im nachhinein sagen, dass es auf jeden Fall nett war das alles mal zu sehen, was man sonst immer nur im Fernsehen sieht. Ich würde allerdings nicht nochmal hinfahren wollen, denn ich habe ja nun alles gesehen, was ich sehen wollte. Und wenn ich nochmal in der Gegend bin, gibt es andere Orte, zu denen ich gern nochmal will. Von daher wird L.A. nicht nochmal auf meiner Reiseroute stehen.

Nach unserem Aufenthalt in L.A. stand eigentlich nur noch San Francisco auf unserer Liste, wo wir das Hotel auch schon gebucht hatten. Da wir die Strecke von L.A. nach San Francisco zu lang fanden, um sie an einem Tag zurückzulegen, hatten wir einen Zwischenstopp eingeplant...

© Alexandra K., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nevada, Arizona, Utah und California in knapp 3 Wochen
Details:
Aufbruch: 04.09.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 22.09.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Alexandra K. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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