Von Garmisch über Salzburg an den Wolfgangsee

Reisezeit: September / Oktober 2014  |  von Inge Waehlisch Soltau

Garmisch-Partenkirchen: ---Die Partnach-Klamm---

Empfehlenswert ist auch unbedingt ein Besuch der Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen, denn sie ist eine der schönsten und ältesten Sehenswürdigkeiten dort.
Wir haben den Besuch der Klamm mit einer kleinen Bergwanderung verbunden. Der Ortsbus ist für Gäste gratis, und so fuhren wir bis zum Olympiastadion und der Skisprungschanze - der Startpunkt unserer Wanderung.

Eckbauer-Bahn

Eckbauer-Bahn

Leider bewölkt

Leider bewölkt

Von dort aus nahmen wir die Eckbauer-Bergbahn und fuhren gemütlich in den einfachen offenen Gondeln bis zur Bergstation auf 1237 m Höhe. Die Eckbauern-Bahn wurde 1956 erbaut, und ich vermute, dass die Kabinen auch so alt sind...
Seit diesem Jahr (2019) gibt es die gemütlichen offenen Gondeln nicht mehr, sie wurden ersetzt durch moderne Kleingondeln.

Es geht immer höher

Es geht immer höher

Wenn man oben ankommt, hat man einen herrlichen Panoramablick auf Garmisch-Partenkirchen und die Berge mit dem Wetterstein- und dem Karwendelgebirge. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Berggasthof Eckbauer mit Sonnenterrasse. wo wir bei diesem doch eher kühlen Wetter erst mal einen Glühwein tranken.
Nach der Rast folgten wir dem Wegweiser in Richtung Graseck. Der Weg führte uns zunächst über Almwiesen und dann in Serpentinen in den dichten Nadel- und Mischwald - anfangs geht es etwas steiler aber dann wieder moderat bergab.

Wir sind oben

Wir sind oben

Restaurant Eckbauer

Restaurant Eckbauer

Nach kurzer Zeit wird der Weg wieder steiler und geht dann in Treppenstufen über. Wir waren froh, dass wir die Tour so rum vorgesehen hatten, denn die uns Entgegenkommenden keuchten teilweise ganz schön und fragten uns, wie weit noch...
Wir erreiohten einen breiten Fahrweg und bogen nach rechts in diesen ein. Es ging leicht abwärts über Almwiesen in Richtung Partnachklamm und Forsthaus Graseck.

Bergwelt bei Garmisch-Partenkirchen

Bergwelt bei Garmisch-Partenkirchen

Was für eine Aussicht

Was für eine Aussicht

Anschliessend kamen wir wieder in den Wald und stiegen über viele Treppenstufen hinab zur Partnach. Wir folgten ihrem Lauf bis zum Eingang der Partnachklamm. Ein in den Fels gehauener, fast ebener und gut gesicherter Weg führte uns durch ein Tunnelsystem am Wasser entlang.
Beim Kassenhäuschen zahlen wir den den Eintritt und befanden uns auf dem schmalen Weg durch die Partnachklam

Der Weg führt durch den Wald

Der Weg führt durch den Wald

Schautafel für Blumen in den Bergen

Schautafel für Blumen in den Bergen

Im Sommer fliesst die Partnach träge durch ihr an dieser Stelle sehr breites Bett fliesst. Wenige Meter später wird sie aber zu einem reissenden Wildbach..
Es bot sich uns ein faszinierendes und einzigartiges Naturschauspiel: Über uns türmten sich überhängende Felsen und neben uns schäumte und toste die Partnach.

Die Partnach

Die Partnach

Auf der linken Seite ist die bis 80 m hohe Felswand und rechts nur ein schmales Geländer, von wo man nur wenige Meter tiefer die mit teils ohrenbetäubender Lautstärke durch die Klamm schiessende Partnach sehen kann..
Man hält immer wieder an, um zu schauen und zu fotografieren, und manchmal war es so eng, dass man den "Gegenverkehr" abwarten musste..

Die Partnachklamm wurde 1912 als Naturdenkmal für Touristen erschlossen, nachdem bereits 1886 ein sog. Triftsteig für Jäger und Forstarbeiter genutzt wurde.
Wie gesagt, der Weg durch die Partnachklamm ist eng.. Felsen im Wasser bilden Stromschnellen, an manchen Stellen fließt die Partnach in Treppenstufen zwischen Felsbrocken hinunter. Die Partnach ist der natürliche Abfluss des Schneeferners, dem Rest eines eiszeitlichen Gletschers auf dem Zugspitzplatt. Im Laufe der Jahrtausende brach die Partnach durch die Gesteinsschichten, und so entstand die heutige Klamm

Durchblick auf die Partnach

Durchblick auf die Partnach

Auch hier zischt und brodelt es schon

Auch hier zischt und brodelt es schon

An den steilen Feldwänden wurden Eisenträger angebracht, die mit Holzbohlen belegt wurden. Der Ausbau, wie man ihn heute kennt, wurde durch schwierigste Bauarbeiten - teilweise Tunnelsprengungen - vollendet.
Zwischen den Tunneln und teilweise durch Löcher in der Tunnelwand sehen wir immer wieder schmale Wasserfälle, die teils schleierartig Dutzende von Metern in die Partnach stürzen

Licht von oben

Licht von oben

1991 wurde die bisherige Wegführung durch einen riesigen Felssturz versperrt, deshalb wurde 1992 ein 108 m langer Stollen gebaut. Der Stollen wird durch Fenster belichtet, von wo aus man die Klamm bestaunen kann.
Der schmale Weg führt leicht bergab entlang der Felswand und durch mehrere Tunnel, in denen es teilweise stockfinster ist. Grösse Leute müssen manchmal den Kopf einziehen, weil manche Tunnelstrecken nur 1,75 m hoch sind.

Schmales Bett zwischen hohen Felswänden

Schmales Bett zwischen hohen Felswänden

Eng und dunkel

Eng und dunkel

Man sollte auch damit rechnen, dass eiskaltes Wasser von den Wänden heruntertropft Viele Leute haben sich mit Regenkleidung geschützt. Und festes Schuhwerk sollte man unbedingt haben auf dem Weg, der grösstenteils durch Tunnel und Galerien führt , die nicht beleuchtet sind.

Es wird immer enger und dunkler

Es wird immer enger und dunkler

Hier zischt das Wasser in die Klamm

Hier zischt das Wasser in die Klamm

Vom Ende der Klamm führt eine wenig befahrene asphaltierte Strasse in ca. 30 Minuten zurück bis zum Olympiastadion .
Von dort aus nahmen wir den Bus bis zu unserem Hotel. Als wir dort ausstiegen, fing es an zu regnen. Wir hatten ja leider den ganzen Tag nur bewölktes Wetter, aber immerhin war es wenigstens bis dahin trocken geblieben.

Die Skisprungschanze

Die Skisprungschanze

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Garmisch-Partenkirchen mit der Zugspitze und der Partnachklamm, Salzburg mit der Festung Hohensalzburg und dem Lustschloss Heilbrunn, der Wolfgangsee und am Dachstein
Details:
Aufbruch: 24.09.2014
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 08.10.2014
Reiseziele: Deutschland
Österreich
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.