La Grande Motte und Umgebung

Reisezeit: September / Oktober 2017  |  von Inge Waehlisch Soltau

Montpellier

Montpellier mit ca. 280.000 Einwohnern ist Hauptstadt des Departments Hérault und eine der bedeutendsten Städte in Südfrankreich.
Die Stadt wurde bereits seit dem 10. Jahrhundert erwähnt und wurde durch ihre Lage in der Nähe des Mittelmeers - es sind nur ca. 11 km - ein Handelszentrum.
In Montpellier befindet sich die viertgrösste Universität von Frankreich und ist deshalb eine wichtige Studentenstadt - fast ein Viertel der Bevölkerung sind Studenten.
Nach dem algerischen Unabhängigkeitskrieg kamen auch viele Einwanderer aus Algerien und Marokko nach Montpellier..
Die Stadt mit dem mediterranen Flair bietet ein grosses Kulturangebot und hat auch noch viele historische gut erhaltene Prachtbauten in der Altstadt..
Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen wähnt man sich manchmal noch im Mittelalter. An den schönen Plätzen gibt es überall Strassencafes und Restaurants. Viele Strassen im Zentrum sind Fussgängerzonen.

Der Fluss Le Lez und das Gebäude der Regionalregierung

Der Fluss Le Lez und das Gebäude der Regionalregierung

Von La Grande Motte nach Montpellier sind es nur ca. 25 km. Wir suchten uns ein (bezahlbares) Parkhaus am Place de l'Europe und liefen dann ein Stück zurück, um an den Fluss Le Lez zu gelangen.
Von dort aus ging es durch das neue Stadtviertel Antigone. Hier wurden in den 1980er Jahren auf 400.000 qm Häuser im postmodernen Stil errichtet. Die Stadt wurde sozusagen verlängert bis an den Fluss Lez. Es entstanden viele Wohnungen, Büros und Restaurants sowie ein Hotel inmitten der Grünanlagen mit Fussgängerzonen.
Auf dem Weg ins Zentrum kommt man vorbei an der Shopping Mall "Polygone. Wir liefen geradeaus weiter und kamen an die Touristeninformation. Da wir lange Zeit nicht in Montpellier waren, holten wir uns zur besseren Orientierung erstmal einen Stadtplan.

Place Milénaire Antigone

Place Milénaire Antigone

Place Thessalie Antigone

Place Thessalie Antigone

Wir liefen weiter durch die Altstadt und kamen dann zur Place de la Comédie. Der Platz erhielt seinen Namen nach der im 18. Jahrhundert erbauten Opéra Comédie. Mitten auf dem Platz befindet sich der 1766 errichtete Bronzebrunnen der Drei Grazien (Les trois graces). In den Gründerzeit-Häusern an diesem Platz befinden sich auch einige Strassencafés.
Der Platz wird sozusagen verlängert durch die Esplanade Charles de Gaulle mit dem Jardin du Champ de Mars. Dieser wurde ursprünglich für militärische Zwecke genutzt, und lädt heute zu Spaziergängen ein mit seiner schönen Bepflanzung, Denkmälern und den schattenspendenden Platanen.

Am Place de la Comédie'Co

Am Place de la Comédie'Co

Comédie und Brunnen "Trois Grâces"

Comédie und Brunnen "Trois Grâces"

Wir schlenderten weiter durch die Altstadt und kamen dann irgendwann direkt auf die Rue Foche und sahen schon von weitem das Gebäude der Préfecture.
Am Ende dieser Strasse befindet sich der Triumphbogen oder Porte de Peyrou.

Préfecture

Préfecture

Triumphbogen

Triumphbogen

Der Triumphbogen ist der Zugang zur Promenade de Peyrou und dem Place Royal de Peyrou. Wo sich jetzt die 28 m breite Steinbrücke befindet, führte in früheren Zeiten eine Zugbrücke über den Stadtgraben.
Der Triumphbogen wurde 1693 zu Ehren von König Ludwig XIV. errichtet, man sieht über der Durchfahrt das Wappen der Bourbonen.

Triumphbogen

Triumphbogen

Reiterstandbild Ludwig XIV.  am Place Royale de Peyrou

Reiterstandbild Ludwig XIV. am Place Royale de Peyrou

Am Ende der Promenade sieht man schon von weitem den tempelförmigen Wasserturm - Château d'eau und das Aquädukt Saint-Clément

Wasserturm

Wasserturm

Die Rückseite des Wasserturms

Die Rückseite des Wasserturms

Die Planung des Aquädukts begann 1753, als die Stadt beschloss, Wasser von der ca. 14 km entfernten Quelle Saint-Clément zu fördern. Der Bau dauerte 13 Jahre, und das ca. 800 m lange Aquädukt wurde 1772 fertiggestellt.
Nach einem Jahrhundert reichte die Wassermenge nicht mehr aus, um die wachsende Bevölkerung zu versorgen. So wurde zusätzlich der Fluss Lez abgelenkt und zusammen mit dem Wasser von Saint-Clément zum Wasserturm von Peyrou geleitet.
Diese Wasserversorgung wird bis heute genutzt, es werden von hier aus Springbrunnen und öffentliche Wasserentnahmestellen versorgt.

Aquädukt Saint-Clément

Aquädukt Saint-Clément

Aquädukt "Saint Clément"

Aquädukt "Saint Clément"

Als wir die Promenade zurückliefen, sahen wir neben dem Triumphbogen den im 19. Jahrhundert erbauten Justizpalast und die Kirche von St. Anne, in der jetzt ein Kulturzentrum untergebracht ist. .

Arc de triomphe und Palais de Justice

Arc de triomphe und Palais de Justice

Promenade Peyrou mit Blick auf die Kirche St. Anne

Promenade Peyrou mit Blick auf die Kirche St. Anne

An der Promenade de Peyrou

An der Promenade de Peyrou

Auf der Promenade de Peyrou findet jeden Sonntagmorgen ein Antiquitäten- und Trödelmarkt statt.
Die Statue von Ludwig XIV. wurde erst nach seinem Tod im Jahre 1715 errichtet.

Blick zurück auf den Wasserturm

Blick zurück auf den Wasserturm

Place Royal de Peyrou

Place Royal de Peyrou

Eingang zur Promenade de Peyrou

Eingang zur Promenade de Peyrou

Schlussendlich kamen wir zur Kathedrale St. Pierre - ein mächtiger Bau wie eine Festung. Die Kathedrale im Zentrum der Altstadt ist die grösste römisch-katholische Kirche im Languedoc und das wichtigste gotische Bauwerk in der Stadt.
Direkt daneben befindet sich die Medizinische Fakultät.

Kathedrale Saint-Pierre und medizinische Fakultät

Kathedrale Saint-Pierre und medizinische Fakultät

Cathédrale Saint-Pierre

Cathédrale Saint-Pierre

Bereits 1364 entstanden hier ein Kloster und eine Kirche, die 1536 zur Kathedrale wurde. In den folgenden Jahrhunderten fanden mehrmals Umbauten statt. Diese Kriche wurde im 16. Jahrhundert während der Religionskriege schwer beschädigt, aber überdauerte trotz allem als einziges religiöses Bauwerk.diese Zeit.
In den Jahren 1855 bis 1875 gab es dann bedeutende Vergrösserungen. Beeindruckend ist der Vorbau mit den zwei riesigen Spitzsäulen.
Die 1778 errichtete Glocke wiegt ca. 4 Tonnen und hat einen Durchmesser von 1,70 m und ist die grösste der Region.
Leider konnten wir das prächtige Kirchenschiff im Inneren nicht besichtigen, da die Kathedrale verschlossen war.

Cathédrale Saint-Pierre

Cathédrale Saint-Pierre

Eingang der Kathedrale

Eingang der Kathedrale

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Stopover in Valence - La Grand Motte - Le Grau-du-Roi - Port Camargue -Aigues-Mortes - Les-Saintes-Marie-de-la-Mer - Montpellier - Palavas - Stopover in Annecy
Details:
Aufbruch: 16.09.2017
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 02.10.2017
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.