Durch das Land der Skipetaren

Reisezeit: September / Oktober 2017  |  von Gerd Dorn

Albanien: Butrint

Weiter ging es zu dem etwa eine Autostunde entfernten Butrint Nationalpark.
Diese Ausgrabungsstätte befindet sich auf der Ksamil Halbinsel im äußersten Südwesten Albaniens.
Der Eintritt für die Ausgrabungsstätte ist für albanische Verhältnisse mit 700 Lek (sind rund 5,00 €) sehr hoch. Dem, was die Stätte zu bieten hat, ist es aber absolut angemessen und ist jeden einzelnen Cent wert.

Die Halbinsel der Grabungsstätte ist etwa kreisförmig mit einem Durchmesser von knapp 500 m. Das klingt nach nicht sehr viel, dennoch kann man froh sein, dass man zur Eintrittskarte einen Übersichtsplan erhält. Dadurch, dass es hier bergig und teilweise dicht bewaldet ist, kann es doch passieren, dass man das eine oder andere ausgegrabene Objekt "vergisst" zu besuchen.

Steinerne Zeugen unterschiedlicher Epochen. Im Vordergrund altgriechische Gebäudereste, dahinter ein venezianischer Wachturm

Steinerne Zeugen unterschiedlicher Epochen. Im Vordergrund altgriechische Gebäudereste, dahinter ein venezianischer Wachturm

Gut erhaltene Reste einer byzantinischen Basilika mit mächtigen Außenmauern

Gut erhaltene Reste einer byzantinischen Basilika mit mächtigen Außenmauern

Das Schöne an der Ausgrabungsstätte in Butrint ist die Tatsache, dass all die verschiedenen ausgegrabenen Kulturschätze sich innerhalb der grünen Natur befinden. Man läuft nicht über ein weites Feld und lässt die Sonne auf sich scheinen (Stobi lässt grüßen), sondern schlendert auf Wald- und Naturpfaden von einem Objekt zum nächsten. Der nahe See und das Mittelmeer sorgen zusätzlich für kühlende Brisen.
Für den Rundgang sollte man etwa 2 Stunden im gemütlichen Schritt einplanen.

Woher das altgriechische Löwentor seinen Namen hat, stand auf der dazugehörigen Tafel leider nicht und bleibt daher unklar.

Woher das altgriechische Löwentor seinen Namen hat, stand auf der dazugehörigen Tafel leider nicht und bleibt daher unklar.

Fazit: Eine derartige Konzentration an ausgegrabenen Schätzen findet man in dieser Dichte selten auf der Welt. Dazu kommt die einzigartige Anlage in einem Nationalpark, wodurch man das historische Interesse mit einer Wanderung über Wald- und Naturwege verknüpfen kann. Derartiges ist selten in Europa zu finden.
Nach meiner Einschätzung ist Butrint ein absolutes MUSS für Albaniens Besucher und lohnt sicher auch die kurze Überfahrt von der Insel Korfu, deren Sihouette wir in der Ferne (etwa 2-3 km) sehen konnten.

© Gerd Dorn, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Rundreise durch den östlichen Balkan
Details:
Aufbruch: 30.09.2017
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 14.10.2017
Reiseziele: Bosnien und Herzegowina
Montenegro
Kosovo
Mazedonien
Griechenland
Albanien
Kroatien
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.