Costa Rica für ein halbes Jahr....

Reisezeit: August 2006 - März 2007  |  von Fabian V.

Gastfamilie

Meine Gastfamilie...im Ueberblick:

Ich woehne zusammen mit meinen Gasteltern, meinem Gastbruder Douglas (der Erwin Rommel zu Anfangs noch fuer einen deutschen Nationalhelden hielt, bis ich ihn korregiert habe) und meiner Gastschwester in einer Huette. Okay, es ist schon ein bisschen mehr als eine Huette, aber nicht viel.. man betriit das Haus ueber die Garage, unserer Haus hat keinen so abstossenden NatoStacheldraht wie viele andere, dafuer ein massives haessliches Gruenes Garagentor! Viele kleine Zimmer und rei Baeder sind chaotisch angeordnet, der Essbereich mit fast durchsichtige Wellplastik ueberdeckt, hin und wieder regnet es rein, Fenster gibt es nicht viele, eine Massnahme gegen die Hitze. Einen kleinen Garten gibt es mit ein paar Huehner und Banenenstauden, man hat einen wunderbaren Ausblick auf das Nebental von San José und den Vulkan Irazu. Auf der anderen Seite der Strasse, nein des Feldwegs mit Schlagloechern, wohnen zwei weitere Gastbrueder mit ihrer Frau und einem Baby bzw. mit einer reizenden kleinen Tochter, die leider aber ein bischen nuschelt, deswegen faellt die Kommunikation schwer, ich versteh einfach gar nichts.
Die drei Gasbrueder kamen wohl vor drei Jahren bei mehreren cerveza Imperial (so heisst das Nationalbier hier) auf die Idee, dass ein Fussbalfeld her muss. Gesagt getan, zwischen der Kirche und der Grundschule haben sie ein Fussballkleinfeld gebaut. Kunstrasen, gegen den Regen mit Wellblech ueberdacht und es gibt auch Flutlichter, eigentich ein richtiges kleines Stadion. Zusammen mit meinen drei Gastbruederm und zwei Nachbarn spiele ich jetzt in der Regionalliga Sued San José futbol cino(nicht 11 sondern 5 Spieler auf kleinerem Feld mit ein paar anderen Regeln) fussball.

Ich, der keine Ahnung hat von Fussball, das war wirklich noch nie mein Spiel, in der Regionalliga. Bin zwar nicht gut, aber im Durchschnitt einfach 30 cm groesser...
In dem kleinen Fussbalstadion gibt es viel Arbeit, der Onkel aus dem Nachbarort ist andauernd dabei irgendwelche Wellblechplatten zurecht zu schneiden und sie irgendwo anders festzunageln. Wellblech uebreall, ihr koennt euch gar nich vorstellen, was man daraus alles machen kann...Meine Gastbrueder verdienen mit dem Stadium auch richtig Geld, immer Sonntags findet ein kleines Tunier statt, Samstag und Mittwoch sind Regionalliga spiele, Mittwoch spielen wir aber nie, letztes mal sind wir bei irgendwas ausgeschieden, da hat auch der grosse Blonde im Mittelfeld nichts gebracht.

Wovon ich euch unbedingt noch erzaehlen muss sind diese unglaublichen Regenboegen hier...immer nach einem kraftigen Schauer abends, oft zur gleichen Zeit. Riesig, unbeschreiblich klar und perfekt rund. Man kann den Halbkreis richtig von der einen Seite zum Himmel und zur andren Seite verfolgen, gestern gab es sogar zwei parallel verlaufende...

Das Essen hier ist sehr interessant, mein Gastvater macht sich einen Spass daraus, jeden Tag neue Fruechte anzuschleppen und sie an mir auszuprobieren, es gibt hier wirklich Freuchte, von denen ich noch nie was gehoert habe, viele schmecken auch, die Namen aber kann ich mir einfach nicht alle merken. Meine Favouriten bis jetzt sind so eine Art Wasserapfel, geroestete Kochbanenen(einfach wudnerbar) und Yucca mit Reis, Kuerbis und Korinandder eingewickelt in Bananenblaetter.
Sonst gibt es eigentlich immer Reis, Yucca oder Bohnen in verschiedenen Kombinationen. Sehr lecker ist das Nationalgericht, Gallo Pinto, dunkler und heller Reis mit schwarzen Bohnen und Ruehrei und ein bisschen Papayas und Kaese dazu...

Na schon Hunger....ich auch, weiter im naechsten Kapitel ueber den Nationalfeiertag, Gringos, den Korrupten Praesidenten und TLC.....

Mein Gastbruder mit Pipa....

Mein Gastbruder mit Pipa....

© Fabian V., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vom 25. August 2006 bis zum 3. März 2007, sieben Monate Costa Rica... ...Abi geschafft!! Die weite Welt ruft, meine Antwort: Costa Rica, auf nach Mittelamerika! Mit der Organisation AFS gehe ich ein halbes Jahr in die Haupstadt Costa Ricas, San José. Dort werde ich als Freiwilliger arbeiten, AFS nennt das dann "Commmunity Service Programm" und alles steht unter dem Motto, "interkulturelle Begegnungen"... ...ach ja und das Beste, dieses Jahr keinen Berliner Winter...(-;
Details:
Aufbruch: 25.08.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 03.03.2007
Reiseziele: Costa Rica
Der Autor
 
Fabian V. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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