Auf in den Norden Namibias!

Reisezeit: September / Oktober 2007  |  von Uta Kubik-Ritter

Caprivi - Land zwischen den Flüssen: (O)kavango

Vom Waterberg kommend waren wir die letzen zwei Tage in Roy's Rest Camp in der Nähe von Grootfontein; sind dann mit einer Zwischenübernachtung in Rundu in die Ndhovu Lodge (in der Sprache der local peoples bedeutet der Name Elefant) gefahren. Die Lodge liegt rund 20 km südlich von Divundu/Bagani auf dem Weg in den Mahango Park.

Horst, Owner der Lodge, hat eine gemütliche Anlage geschaffen, in der die Gäste in komfortablen Bungalowzelten wohnen. Die Zelte sind auf Holzplattformen erbaut und natürlich fehlt auch ein Bad mit allen erforderlichen Einrichtungen nicht. Von der Holzterrasse unseres Bungalows schauen wir direkt auf den (O)kavango (so wird der Fluss hier genannt).

Das Zuhause für die Gäste der Ndhovu Lodge.

Das Zuhause für die Gäste der Ndhovu Lodge.

Und wenn wir selber eine Bootstour machen, so erleben wir den Fluss von einer ganz anderen Seite und beobachten die Tiere im / um / am Wasser. Oder beobachten sie uns?

Achtung: Schlange!

Achtung: Schlange!

Was ist das? Ist doch klar: der Rücken eines Krokodils!

Was ist das? Ist doch klar: der Rücken eines Krokodils!

Zur Lodgeanlage gehört ein großes Haupthaus, in dem sich eine gemütliche Sitzecke mit Bücherregalen befindet, eine Bar und die Tische, an denen die Gäste gemeinsam frühstücken und sich zum abendlichen Dinner einfinden. Eine große Holzplattform geht von der Lapa geradewegs runter zum Ufer des Okavango. Dort sitzen wir oft und beobachten die 25 bis 30 Hippos, die auf der Sandbank im Fluss vor sich hin dösen und warten, das der Abend kommt. Dann zieht es sie an Land zum Fressen.

Auch sie fühlen sich an der Ndhovu Lodge zu Hause: Hippos!

Auch sie fühlen sich an der Ndhovu Lodge zu Hause: Hippos!

Prost. Ein kühles Bier ist beim Sonnenuntergang nicht zu verachten.

Prost. Ein kühles Bier ist beim Sonnenuntergang nicht zu verachten.

Hier am Okavango haben wir zweimal "unsere Zelte aufgeschlagen". Und das im sprichwörtlichen Sinne, denn wir sind nach der Fahrt an den Kwando wieder zurückgekommen und haben einige Tage im Ngepi Camp verbracht. Es ist eine "junge" Anlage, die ein wenig "flippiger" ist. Überall stoßen wir auf lustige Schilder und nette Hinweise.

Bild ohne Worte

Bild ohne Worte

Zum Camp gehören unter anderem Baumhäuser (wir wohnen auch in einem dieser Bungalowzelte) und ein Campsite. Hier auf dem Zeltplatz übernachten meist Gäste, die in größeren Gruppen z.B. im Überlandbus unterwegs sind, oder Leuten, die mit Wohnmobil reisen.

Unser Baumhaus hat weder Fenster noch Türen. Die Wände sind aus Schilfmatten; ansonsten fehlt es an nichts. Absolut traumhaft ist es, wenn wir morgens aufwachen und durch die offene Wand gen Osten auf den Okavango schauen und den Sonnenaufgang betrachten.

Stilvoll – unser Bad im Baumhaus.

Stilvoll – unser Bad im Baumhaus.

Sonnenaufgang am Okavango.

Sonnenaufgang am Okavango.

Von allen Camps und Lodges aus kann man Bootstouren auf dem Fluss machen. Und so lassen auch wir uns über den Okavango schippern; beobachten dabei Hippos, Kormorane, Carmine-Bee-Eater und Eisvögel. Schauen uns die Uferlandschaft an und freuen uns über jeden Adler, den wir in den hohen Bäumen sehen.

Nur wenige Kilometer vom Ngepi Camp entfernt sind die Popa Falls zu sehen und zu hören. Stromschnellen, die diesen Platz am / im Okavango zu einem Ausflugsziel machen. Betrachten kann man die Popa Falls von beiden Seiten des Flusses aus. Dazu parken wir an den jeweiligen staatlichen Restcamps, zahlen Eintritt und wandern über Stock und Stein zum Ufer. Große Felsbrocken dienen dabei als Sitzplatz; wir lassen einfach die Füße ins Wasser gleiten.

Über Stock und Stein geht’s zu den Popa Falls.

Über Stock und Stein geht’s zu den Popa Falls.

Und dann sind sie erreicht: die Stromschnellen nahe Divundu.

Und dann sind sie erreicht: die Stromschnellen nahe Divundu.

Dann steht der Besuch des Mahango Parks auf unserem Programm. Das Wildschutzgebiet liegt wenige Kilometer südlich unserer Camps und ist gut mit einem Geländewagen zu erreichen und zu durchqueren. Wir sind froh, dass wir uns fahren lassen, denn so können wir beide nach den Tieren Ausschau halten und die Landschaft genießen. In dem 254 qkm großen Nationalpark leben viele Antilopenarten, Hippos, Zebras, Warzenschweinen und Elefanten. Wer gerne Vögel beobachten möchte, kann das hier ebenfalls tun. Mehr als 400 Arten fliegen durch die Lüfte.
Noch eins: Fahren lässt es sich gut im Park, aber für Essen und Trinken muss man vorsorgen, denn es gibt keine Versorgungsmöglichkeiten innerhalb des Parks und auch nicht am Gate.

Zebras sind (fast) zu meinen Lieblings-(Foto)-tieren geworden.

Zebras sind (fast) zu meinen Lieblings-(Foto)-tieren geworden.

© Uta Kubik-Ritter, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für uns ist es die zweite Reise in dieses Land im südlichen Afrika. Namibia ist mit 824.292 qkm einfach zu groß, um es in einem Urlaub „zu entdecken“. Waren wir beim ersten Besuch in der Namib Wüste, in Swakopmund und in Etoscha, so zieht es uns dieses Mal von Windhoek aus an den Waterberg und über Grootfontein in den Caprivi. Am Ende der Reise geht es dann wieder zurück nach Otjiwarongo an den Waterberg.
Details:
Aufbruch: September 2007
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: Oktober 2007
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Uta Kubik-Ritter berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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