2004 - Italienische Riviera

Reisezeit: April 2004  |  von Peter S.

Tenda-Pass - Ventimiglia - San Remo

Gefrühstückt wurde noch im Schloss und Guido empfahl mir, über den Tenda-Pass zu fahren. Tatsächlich ein hervorragender Tipp!
Die Fahrt führte via Mondovi nach Cuneo, in die Südwest-Ecke des Piemont, inmitten der "Alpe Marittime". Cuneo wurde früher sehr oft zum Zankapfel der verschiedenen Mächte, hat der Ort doch eine sehr wichtige strategische Lage. Westlich und nordwestlich führen vier Täler Richtung Frankreich in die Cottischen Alpen. Besonders interessant sind das Val Máira und das Val Varáita, die vom Chambeyron (3389 m) dominiert werden. Das 27 km südlich von Cuneo auf gut 1000 m Höhe gelegene Limone ist heute ein beliebter, gemütlicher und überaus schneesicherer Wintersportort mit etwa 100 km Pisten und Liften bis über 2100 m hinauf.
Mein Leomobil nahm die steilen, geschwungenen Trassen natürlich mit dem sonoren Brummen und voller Freude! Tatsächlich - wir fanden noch Schnee auf der Passhöhe vor.
Von Limone waren es noch 6 km zum 3,2 km langen Tenda-Tunnel (1883 eröffnet) bis auf 1321 m Höhe.
Auf französischem Gebiet führt die Strasse über die spektakulär gelegenen Orte Tende und Saorge hin zum Südwest- ende der Riviera nach "Vingtmille" oder

Ventimiglia

Ventimiglia zählt rund 25000 Einwohner und wird durch die Mündung des Roya geteilt. Frühling ist's - die Blumen blühen - denn schliesslich bin ich ja an der "Riviera dei Fiori"! Trotz kühlem Wind genehmigte ich mir nach der Stadtbesichtgung einen Kaffee auf einer See-Terrasse!
Mein heutiges Ziel war jedoch

San Remo

San Remo ist seit bald 150 Jahren der renommierteste Urlaubsort an der Riviera. Die Stadt zählt rund 56'000 Einwohner. Leider ist ihr Flair etwas verblasst. Doch zuerst galt es einen geeigneten Stellplatz für die Nacht zu finden, was inmitten des ungeheuerlich scheinenden Verkehrschaos gar nicht so einfach schien. Da - eine Einfahrt,- und schon vorbei! Nach einigen Wendemanövern fand ich den Eingang wieder zum Autokamp! Als erstes galt es aber noch, den Mann im "Kabäuschen" davon zu überzeugen, dass mein Leomobil tatsächlich ein "Campermobil" sei! Geschafft - ich bekam Einlass in den begehrten öden Platz hinter einem Fussballfeld. Bereits vor meiner Wenigkeit hatten verschiedene "echte Camper" hier ihren Standplatz gefunden.

Ich hatte dazugelernt, auf meinem Ungarn-Trip im vergangenen Jahr! Erstmals hatte ich mein Fahrrad mit dabei, welches sich für die Stadtbesichtigung bestens eignete.
Die berühmte Spielbank, in der das seit 1951 populäre Schlagerfestival stattfindet, der grosse Jachthafen und elegante Hotels lassen auf ein gehobenes Publikum schliessen. Daneben gibt es aber auch den von "Normalos" frequentierten Urlaubsort, eine recht normale ligurische Stadt, die nicht nur vom Fremdenverkehr, sondern auch vom Blumenhandel lebt. Das jährlich stattfindende Neujahrskonzert in Wien grüsst mit Blumen aus San Remo! Das Zentrum der Stadt ist die Piazza Eroi Sanremesi zwischen Alt- und Neustadt und zugleich ein "chaotisches" Verkehrszentrum! Trotzdem, auf einer ausgedehn- ten Radtour "erfuhr" ich im wahrsten Sinne des Wortes San Remo. Und ehrlich gesagt, eine leise Enttäuschung machte sich breit! Habe ich die richtige Italien-Ecke ausgesucht?

© Peter S., 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Piemont - Riviera - Pisa
Details:
Aufbruch: 04.04.2004
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 11.04.2004
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Peter S. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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