M-Budget Kann Uns Mal!

JASMIN:
Waehrend Julian im Spital festsass genoss ich 2 freie Tage und die letzten Stunden auf Koh Tao. Leider musste ich auch unser gesamtes Gepaeck packen und irgendwie zum Schiff bringen. Wir haben beschlossen uns direkt in Koh Phangan zu treffen. Auf der Suche nach 2 Bungalows fanden wir 2 Schmuckstuecke an einem Huegel mit traumhafter Aussicht. Die Einrichtung und die Huette selbst waren dafuer etwas spaerlicher... was aber am meisten stoerte war, dass die Dusche nach verfaulten Eiern stank nach mehrmaligem Gebrauch verfluechtigte sich dieser Geruch jedoch wieder...

JASMIN:
Nach einer ausgiebigen Shoppingtour bei der ih mich das erste mal so richtig gehen lassen konnte stuerzten wir uns voller Erwartungen ins Partyleben. Doch da war keine Party.. Die Leute sassen nur auf ihren Stuehlen herum und es herrschte keine Stimmung. Zwar gab es wie auch auf Koh Tao Feuershows, Balloon- und Feuerspiele (Springseil und Stange beim Limbo brannten.. abenteuerlich )

JASMIN:
Ansonsten lief nichts. Naja.. Die naechsten Tage beschaeftigten wir uns mit dem Roller auf der Insel herumzukurven und Videos davon zu drehen.

JULIAN:
Fuer diejenigen unter euch die die Strassen von Koh Pangan nicht kennen: wunderschoen und todgefaehrlich. Bruechig, uneben, sandig und eine 4km lange Strecke, die nur aus Kurven und 20% Gefaelle besteht und das alles entlang einer traumhaften Dschungel-Strand-Kulisse (welche in Sache Konzentration in Konkurrenz zur Strasse steht ).

JULIAN:
Nachdem wir 2 Tage um die Insel gekurvt sind unternahmen wir zusammen mit Shaun eine letzte Erkungungstour ins Innere der Insel. Steile Bergstrassen, geile Panoramas, Elephanten und Baumriesen, ausgewaschene Sandstrassen, Freigeistesoterikerin mit Treatshop mitten im Dschungel. Doch trotz all dem mussten wir am Ende kapitulieren, die Sandstrasse wurde schlicht unbefahrbar.
Also alles zurueck wieder vorbei an Bergstrassen, Panoramas, Elephanten, Baumriesen, Sandstrassen und Treatshop.
Als wir bereits wieder die feste aber immer noch sandige Strasse erreicht hatten, passierte es. Wir kamen gerade im Schritttempo um eine Steilkurve, als ich die Vorderbremse anscheinens einen Hauch zu stark anzog (wer kann das im Nachhinein schon genau sagen), auf jeden fall rutschte der Roller seitlich unter uns weg, und wir schlitterten den Berg hinunter (ihr wisst ja wie das mit Sand am Berg so ist, das Rutschen hoert einfach nicht mehr auf). Der Roller auf Jasmins Fuss, Jasmin auf meinem Bauch und ich zuunterst beendeten wir schliesslich unser Bergabenteuer

JASMIN:
Naja, ganz so witzig hat es sich nicht in meine Erinnerung eingebrannt und haette ich gewusst was noch alles auf mich zu kommen sollte haette ich mir den fuss gleich amputieren lassen.

JULIAN:
Shaun verfrachtete Jasmin, die unter Schock stand und deren rechter Fuss teilweise bis auf den Knochen abgeschabt war, auf den Beifahrersitz einer netten Pick-Up Fahrerin die Jasmin in ein Krankenhaus brachte. Shaun und ich sammelten die zurueckgebliebenen Teile zusammen, danach musste ich, weil Shaun sich nicht getraute mich hinten aufzuladen, den Roller in meinem momentanen Zustand den Berg hinunter zur naechsten Apotheke fahren (wer immer auch von sich das Gefuehl hat, gut mir Schmerzen umgehen zu koenen, soll doch mal versuchen 20 min lang mit einer gebrochenen Hand (und somit nur mit der Vorderbremse) und einem halb geschaelten Koerper unter der brennender Asiensonne einen sandigen Berg hinunter zu fahren).

JASMIN:
Koennt ihr euch an Filmszenen erinnern, in denen ein Krankenhaus gezeigt wird mit schreienden Patienten auf den Betten, die halb am verbluten sind? Etwa so fuehlte ich mich auch wenn ich weiss, dass ich nicht stark geblutet und mir nur innerlich die Seele aus dem Leib geschrien habe. Ich stand ziemlich unter Schock und musste als erstes (vor der Behandlung meiner Verletzungen) ein Formular ausfuellen. Dann gings los. 3 Schwestern auf einmal machten sich an meinen Wunden zu schaffen. Mir wurde so schlecht und beinahe waere ich ohmaechtig geworden. Als endlich alles verbunden war wurde ich im Rollstuhl herumgeschoben. Fuer Roentgenaufnahmen und so. War aber nichts gebrochen. Mein Fuss war blau und so fett, wie der eines Elefanten, doch anscheinend war auch kein band gerissen, was ich jedoch zu bezweifeln wage. Aber was weiss ich schon... Eigentlich wollte ich Julian anrufen aber als er abnahm brachte ich keinen Ton heraus, da ich immernoch so unter Schock stand... Aber er fand mich trotzdem.

JULIAN:
Nachdem ich dann von den Apothekerinnen zwar notduerftig aber erstaunlich kompetent zusammengeflickt worden bin (ich schaetze mal die bekommen oeffters solche Faelle wie mich zu Gesicht), musste ich noch Jasmin finden, da ich keine Ahnung hatte in welches Spital genau sie verfrachtet wurde, aber auch das gelang dank der hiesien Hilfsbereitschaft erstaunlich gut.
Als ich dann dort eintraf war Jasmin schon fertig verpackt, und auch ich konnte mich endlich mal zu vollstaendigen Schadensaufnahme hinsetzen.

Die Bilanz unseres Ausfluges:

Jasmin:
-mittlere Schuerfung am linken Ellbogen
-kleine Schuerfung am rechten Ellbogen
-kleine Schuerfung am linken Knie
-grosse Schuerfung am rechten Knie und noch groessere am Schienbein
-kleines Loch im grossen linken Zeh
-rechter Fuss abgeraspelt, geschwollen und blau/violett

Julian:
-Abschuerfungen am rechten Knie, Ober- und Unteschenkel sowie am rechten Unterarm
-"Loecher" in beiden Handballen
-Ganze rechte Schulter/-blatt abgeschaehlt
-Knochenbruch im linken Handteller

Roller:
-Kommplette rechte Seite zerkratzt (= mulmiges Gefuehl, da hier die Rollervermieter bekannt davuer sind, bei jedem kleinsten Kratzer Fantasiereise zu verlangen, da sie deinen Pass besitzen und die hiesige Polizei mit Sicherhet nicht dein Ansprechartner ist)

Hier noch ein paar !schoene! Impressionen der Insel