Rezzo in Jakarta: Macet, Sate Babi dan Kupu Kupu Malam - Indonesien 1996

Reisezeit: Februar - Oktober 1996  |  von Ralph Granzow

Wie komme ich zu einem Praktikum in Jakarta?

Tja, ne gute Frage. Mitte 1995 - eigentlich schon in den letzten Zuegen meiner Studienzeit, noch eine Klausur und noch die Diplomarbeit, dann habe ich es hinter mir - kommt mein Studienkumpel Frank auf mich zu und erzaehlt mir was von nem Aushang am schwarzen Brett. Anscheinend wuerden die Leute fuer ein Praktikum in Indonesien suchen.

Ok, das muss ich mir gleich genauer ansehen, ich fahre gleich an die FH, und tatsaechlich, ich finde den Aushang. Hoert sich interessant an, eine Deutsche Investions- und Entwicklungsgesellschaft DEG) - noch nie gehoert - sucht wohl Praktikanten. Vielleicht nicht ganz fair, aber meine Lust nach Indonesien ist gross, und um die Konkurrenz nicht ins Unermaessliche steigen zu lassen, wird der Aushang kurzer Hand von mir eingesteckt!

Als ich die angegebene Nr in Koeln anrufe, heisst es, dass sie fuer dieses kommende Halbjahr schon jemanden gefunden haben...sch...aber sie haetten noch einen Platz fuer das erste Halbjahr 1996.

Hmm..eigentlich dachte ich, dass ich das Praktikum in IDS mache, zurueckkomme und dann meine Diplomarbeit schreibe (oder vielleicht auch dort vor Ort).
Ok, dann muss Plan B herhalten:
Wie waers, wenn ich die Diplomarbeit im 2. Halbjahr schreibe und dann naechstes Jahr ins Praktikum gehe? Ok, ich brauch eigentlich kein Praktikum mehr zu machen, aber ich will nach IDS!!!
Witzig, einige meiner Studienkollegen haben nicht ganz verstanden, warum ich das machen will, die waren nur interessiert, so schnell wie moeglich mit dem Studium fertig zu sein. Meine Antwort darauf war immer: Ihr habt noch genug Zeit zu arbeiten, das laeuft euch nicht davon, aber so eine Moeglichkeit kommt wahrscheinlich nicht jeden Tag!

Also bewerbe ich mich auf die Stelle 1996...und prompt bekomme ich eine Zusage!

Im 2. Halbjahr schreibe ich meine Diplomarbeit und komme am Schluss ziemlich in Stress, da ich unter anderem

1. beim Steuerberater arbeite (wie die letzten 4 Jahre auch)
--> irgendwie muss ich ja mein Studium (und meine Asienreisen finanzieren)

2. als Lehrer arbeite (war schon immer mein Traum, mal selber vor ner Klasse zu stehen und heraus zu finden, ob ich es besser kann, als die meisten meiner frueheren Lehrer).
Ob mir das gelungen ist? Nun ja, das muesste man fairerweise meine Schueler fragen, aber als ich Ende 1996 wieder dort angefangen habe Unterricht zu geben, haben mir einige meiner ehemaligen Schueler versichert, dass es bei mir viiiel mehr Spass gemacht haette. Ich nimms mal so hin!

3. meine Diplomarbeit schreibe (anfangs gar kein Problem, die Leute in dem Unternehmen haben mich einfach machen lassen, aber am Schluss wollte ein neuer Mitarbeiter - direkt von der Uni kommend - nochmal alles umkrempeln...habe ich aber irgendwie verhindern koennen. Schwein gehabt, ich habe damals mein Pratikum bereits den Bach runterfliessen sehen...

Aber - nach dem ich am Schluss (wahrscheinlich wegen all dem Stress) noch krank wurde - bin ich trotz allem Anfang Feb losgeflogen!

Es hat sich mal wieder gelohnt! Lest doch selbst:

© Ralph Granzow, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Frei uebersetzt: Rezzo in Jakarta: Stau, Schweinespiesschen und leichte Maedels, Indonesien 1996 Ein Praktikum bei der DEG in Jakarta
Details:
Aufbruch: Februar 1996
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: Oktober 1996
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Ralph Granzow berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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