Meine Reise durch Südamerika

Reisezeit: Februar - April 2009  |  von Norman H.

Bogota

Am 20.02. bin ich nach Bogota geflogen (90 Euro) und nach dem Mittag angekommen. Die Fahrt mit dem Bus ins Zentrum hat dabei fast genauso lange gedauert wie der Flug, den Bogota ist echt riesig und solange sie Sonne scheint ist Rush-Hour. Nach 15 Minuten in denen der Bus nur 20m vorankam, bin ich dann rausgesprungen und gelaufen. War aber ganz schoen anstrengend mit 2 Rucksaecken in 2600m Hoehe.
Ich habe im Platypus Hostel eingecheckt, ein nettes kleines Hostel mit vielen Mochileros und nem netten Innenhof. Am Nachmittag habe ich mit Phil aus Irland die Altstadt angeschaut und beim Mexikaner gegessen.
Das koloniale Zentrum (La Candelaria) sieht recht nett aus. Es gibt viele alte Gebaeude und lauter kleine Studentencafes und natuerlich Studenten, die Bier trinken und Joints rauchen. Ausserhalb der Altstadt ist aber alles recht heruntergekommen. Die Fassaden der Hochhaeuser sind schon am abbroeckeln. Abends sind wir durch ein paar Bars gezogen, mit dabei war noch Bam aus Genf (eigentlich Philippino) mit dem ich mich sehr gut verstanden hab. Die Bars hier spielen scheinbar alle nur Salsa-Musik und Aehnliches. Es wird nur zu zweit getanzt und man singt dabei laut den Text mit. Aber es gibt auf jeden Fall viele sehr huebsche Frauen

Am naechsten Morgen bin ich ins Museo del Oro gegangen und habe mir die alten Artefakte angeschaut. Das Museum ist sehr gut gemacht und hat sogar englische Erklaerungen. Gleichzeitig ist eine Gruppe Soldaten in Ausbildung durchs Museum gegangen. Die hatte wohl nen Ausflug am Samstag. Einer von den Soldaten, der ca. 3 Koepfe kleiner war als ich, hat mir dann erklaert, dass das eine Objekt einen Fisch darstellt, den man(n) isst, damit es mit der Potenz besser klappt. Ich hoffe ich sehe nicht aus, als ob ichs brauche

Die Rangabzeichen in Kolumbien sind jedenfalls total kryptisch und haben mit Europaeischen nix gemein.

Nachmittags bin ich mit Phil und Bam auf den Montseratte Berg (3200m) gestiegen bzw. gefahren. Den beiden waren 4 Euro fuer die Gondel zu teuer und sie sind gelaufen. Kamen dann aber auch erst nach einer Stunde halbtot oben an und haben nur da gesessen und sich ausgeruht. Ich hatte da schon die Aussicht nach allein Seiten genossen und geschaut was es noch so gibt (eine Kirche und viel merkwuerdige Essstaende). Der Blick ueber Bogota war sehr schoen, man kann aber selbst aus dieser Hoehe nicht die gesamte Stadt ueberblicken. Am Nachmittag bin ich wieder durch die Altstadt gelaufen und habe mir die Regierungsgebaeude angesehen. Lustig war, wie sich 10 Kolumbianer nacheinander mit einem Wachsoldaten fotografieren liessen, der schon die Augen rollte. Die stehen hier uebrigens nicht stramm wie in England sondern unterhalten sich und luemmeln an der Wand
Abends im Hostel habe ich das erste mal Uno gespielt. Und vermutlich auch das letzte Mal, denn das ist ein wirklich sinnloses Spiel

Am Sonntag bin ich dann nach Zipaquira zur Salzkathedrale gefahren. Das ist eigentlich nicht weit, aber die Fahrt hat trotzdem ca 1:45 gedauert, trotz Transmillenio (Schnellbus) durch die Stadt. Das Staedtchen ist nett anzusehen und entspannt. Besonders die Plaza mit einer riesigen Kathedrale. Die Salzkathedrale selbst war leider nicht so beeindruckend fuer mich. Denn eigentlich ist es nur ein alter Salzstock, in den man ein paar Kreuze geschlagen hat. Die Beleuchtung ist zwar sehr stilvoll, aber die 14 Stationen des Kreuzes mit spanischer Fuehrung in Grossgruppe hat mir nichts gegeben. Die Kolumbianer waren aber scheinbar ganz seelig. Im Hauptraum wurde eine Messe zelebriert und mit dem Gesang war es dann doch noch ganz nett. Eigentlich wollte ich Abens noch das Botero Museum anschauen, aber dauer hat die Zeit nicht mehr gereicht, da es schon um 17 Uhr zu macht.

Insgesamt fand ich Bogota schon eine ganz angenehme Stadt. Aber schon sehr europaeisch. Jedenfalls kein Vergleich mit dem bedrohlichen Caracas. Ich haette durchaus noch ein bisschen laenger bleiben koennen. Aber da ich ja noch viel sehen will, bin ich am Montag weitergefahren nach Pereira, um mich auf einer Kaffeefarm einzumieten.

© Norman H., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich reise 10 Wochen lang durch Südamerika. Von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru und Bolivien nach Chile.
Details:
Aufbruch: 07.02.2009
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 20.04.2009
Reiseziele: Venezuela
Kolumbien
Ecuador
Peru
Bolivien
Chile
Der Autor
 
Norman H. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.