Zwei Schwaben in Japan

Reisezeit: Oktober / November 2008  |  von Markus Süße

Asienreise 22.10. – 01.11.2008
Andreas Härtweg / Markus Süße

Nachdem mein Freund Andi diese Reise bei Eurest gewonnen und mich dazu eingeladen hatte, sah ich es als eine schöne Verpflichtung, nebenher einen Reisebericht zu verfassen.

Bilder zur Reise befinden sich in einer riesigen Galerie unter http://www.zweischwabeninjapan.de

1. Tag: Abreise und Flug

Der Abschied aus Deutschland fällt bei 10°C und Dauerregen nicht schwer, bis auf die Tatsache, dass wir unsere Familien zurücklassen und sie über 10 Tage nicht sehen. Und so kommt es, dass wir um 15:55 Uhr MEZ die S-Bahn von Ehningen in Richtung Stuttgart nehmen. Alles scheint tadellos zu funktionieren. Nebenher machen wir uns fleißig Gedanken, was man wohl alles vergessen haben könnte, um sich danach noch viel mehr darüber zu ärgern, da wir genau wissen, jetzt gibt es kein Zurück mehr, vergessene Dinge bleiben vergessen oder müssen in Japan gekauft werden.
Die Fahrt mit dem ICE war Dank Platzreservierung sehr angenehm, bis zu dem Punkt, als der Zug unplanmäßig in einem Tunnel stehen blieb, und sich 15 Minuten nichts mehr rührte. Wir streckten die Nase in die Luft und bemerkten einen Geruch von defekten ICE-Bremsen. Na, das kann ja heiter werden, vor allem bei den überaus schlechten Meldungen der letzten Tage über die schlechte Qualität der ICE-Züge.
Da unser Zug von vornherein schon 10 Minuten Verspätung hatte, war unser Anschlusszug in Mannheim natürlich schon längst über alle Berge. Aber wir hatten Glück, trotz einiger ICE-Ausfallerscheinungen fuhr eine halbe Stunde später noch ein Zug in Richtung Flughafen Frankfurt, den wir dann auch rechtzeitig erreichten.
So, nun wurden erst mal die schweren Koffer eingecheckt, danach konnten wir uns einfach bissle besser bewegen und unseren großen Hunger bei einem McDonalds stillen. Bis auf die Tatsache, dass sich erst jetzt feststellte, dass meine komplette Notreserve im Handgepäck nicht vorhanden war (Notreserve Wäsche, da die Koffer wohl öfters wo anders landen), blieb nun alles entspannt. Ein Zöllner pumpte zwar nochmal kurz Adrenalin in den Körper, als er mich verarschte und meinte: Guten Flug nach Madrid ...aber sonst konnten wir uns relaxed auf das Boarding und den Flug vorbereiten. Übrigens: Nachts in Frankfurt zu fliegen macht Spaß, da ist so gut wie nichts los - ich meine damit keine Warteschlangen. In den Terminal werden wir von einem ziemlich flotten Zug gebracht - ein SkyLiner, der von ganz alleine fährt - und Gott sei Dank auch von alleine bremst und anhält ..

An Bord wurden wir außerordentlich freundlich von einer asiatischen Crew empfangen, die sich wahrscheinlich gewundert hat, warum wir unser Grinsen nicht aus den Gesichtern verloren. Das Flugzeug war relativ groß, trotzdem waren wir froh, dass wir beide von der körperlichen Größe unter 180 cm liegen
Der Abflug versetzt einen immer wieder in Erstaunen, so schwere Flugzeuge, trotzdem so eine Wahnsinnsbeschleunigung und sie hebt tatsächlich ab. Der anschließende Genuss - Frankfurt bei Nacht - ist überwältigend.
Im Flugzeug gehören wir zu einer Handvoll Europäer, die restlichen Passagiere stammen alle aus Asien. Entsprechend viel wird dann auch auf japanisch geredet und informiert, aber so kommt man schneller rein ins japanische Sprachvergnügen. Bereits nach 1,5 Stunden Flugzeit gibt es etwas Japanisches zu Essen. Andi nimmt Fisch, ich probiere das Hühnchen. Es wird alles mit Stäbchen gegessen, von der einzelnen Nudel, über riesige Fleischbrocken und diverse Salate bis hin zum Nachtisch. Ich glaube, wenn das ein Japaner gesehen hätte, die hätten uns aus dem Flugzeug geworfen . Nebenher probieren wir verschiedene asiatische Biersorten aus, was dazu führt, dass Andi in den lustigsten Stellungen schläft und ich hier beim Schreiben auch langsam müde werde, ich denke, ich werde jetzt noch 2-3 Stunden schlafen, dann ist eh schon wieder hell. Zu Hause hätten wir jetzt 1 Uhr Nachts, doch da wir über die Zeitzonen hinweg fliegen, um genau zu sein, wir überfliegen Gesamt-Sibirien, wird es schon in Bälde wieder hell. Ein langer und hoffentlich schöner Tag erwartet uns. Doch dazu mehr im nächsten Berichtsabschnitt.

© Markus Süße, 2009
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 22.10.2008
Dauer: 11 Tage
Heimkehr: 01.11.2008
Reiseziele: Japan
Der Autor
 
Markus Süße berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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