Vermillion Cliffs

Reisezeit: September / Oktober 2004  |  von Anke Schlingemann

Vermillion Cliffs - The Wave / Arizona

Dienstag, 5.10.2004 Horseshoe Bend - Paria Canyon / Vermillion Cliffs Wilderness "The Wave" - Cameron

Für 8:00 h haben wir uns mit Tine & Matthes vor dem Safeway verabredet. Zunächst steht noch ein kurzer Abstecher zum Horseshoe Bend auf unserem Programm. Vom Aussichtspunkt hat man einen wunderbaren Blick auf eine enge Schleife des Colorado-Rivers, die allerdings fotografisch kaum einzufangen ist, da der untere Teil noch im Schatten lag und wir nicht über das notwendige Weitwinkelobjektiv verfügen. Der Blick ist jedoch gigantisch.

Nun steuern wir unser langersehntes Highlight des Tages an. Der Wegbeschreibung folgend finden wir den Wirepass Trailhead.

Die Permits legen wir hinter die Windschutzscheibe und tragen uns in der Registration Box ein, bevor wir mit dem 3-Meilen-Trail durch den Paria Canyon beginnen. Mit der Wegbeschreibung und den abfotografierten Fotos des Rangers gelingt es uns ganz gut, den Weg zu finden, auch wenn wir an einigen Punkten etwas verunsichert sind. Langsam erschließt sich uns eine unglaublich farbenfrohe Felslandschaft. Von den bunten Gesteinsformationen sind wir schwer begeistert.

Paria Canyon - Vermillion Cliffs

Paria Canyon - Vermillion Cliffs

Als wir endlich den Eingang von The Wave erreichen und einen ersten Blick hineinwerfen können, übertrifft der Anblick unsere kühnsten Erwartungen.

Für die Erkundung der Wave nehmen wir uns viel Zeit. Aufgrund des gestrigen Unwetters hat sich Wasser angesammelt, das schöne Spiegeleffekte bietet - einfach faszinierend.

The Wave

The Wave

Natürlich haben wir die wundervolle Location nicht ganz für uns alleine. Ein paar "Semi-Professionelle" versuchen den ultimativen The Wave-Blick einzufangen und haben ihre Stative aufgestellt. Aufgrund des Permit-Systems (20 Besucher pro Tag) ist The Wave glücklicherweise nicht überlaufen.

Ein spanisches Paar, dass bei der gestrigen Verlosung definitiv "leer" ausging, kommt uns allerdings trotzdem mehr als "spanisch" vor. Angesprochen, wo sie denn die Permit her hätten, reden sie sich heraus, dass sie am heutigen Morgen eine bekommen hätten. Wer es glaubt wird selig. Leider war an diesem Tag kein Ranger zur Kontrolle anwesend.

The Wave

The Wave

Gegen 14:00 h ziehen am fernen Horizont erneut dunkle Gewitterwolken auf, so dass wir uns langsam auf den Rückweg machen. Leider stellen wir uns hierbei dummer an als auf dem Hinweg. Wir überqueren den Bergrücken an einer wesentlich höheren Stelle als auf dem Hinweg und haben arge Probleme, wieder herunterzukommen, da es extrem steil und stellenweise sehr rutschig ist. Zum Glück haben wir uns einen markanten Felsen gemerkt, der uns auf dem Rückweg eine Orientierungshilfe ist. Auch hieraus lernen wir wieder, dass wir derartige Abenteuer wesentlich umsichtiger angehen müssen. Insbesondere mit dem drohenden Gewitter war es ein ziemlich stressiges Unterfangen, dass uns bei etwas mehr Umsicht erspart geblieben wäre.

The Wave

The Wave

Nur 200 m vom Parkplatz entfernt finden wir einen der völlig entkräfteten Hobby-Fotografen vor, der uns um Hilfe bittet. Zurückgelassen mit der Ausrüstung - anscheinend auch einen Teil der Ausrüstung seiner beiden Fotofreunde - ist er zu kraftlos, um mit dem Gepäck die letzten Meter zum Parkplatz zu kommen. Er bittet uns, seinem Freund, der bereits am Parkplatz ist, Bescheid zu geben, dass er Hilfe benötigt. Stattdessen schnappen wir uns sein Gepäck und tragen es die letzten wenigen Meter zum Parkplatz, wo sein "Freund" bereits im Auto wartet. Unsere Verwunderung über die "freundschaftliche" Beziehung bringen wir natürlich auch zum Ausdruck. Die Entschuldigung, dass sein Freund gefallen ist, kommt uns merkwürdig vor - wahrscheinlich ist dieser tatsächlich samt der Ausrüstung gestürzt und der "Freund" ist sauer, weil vielleicht seine Fotoausrüstung etwas abbekommen hat. Wir wissen es nicht, stellen jedoch fest, dass allein das Stativ schon einiges wiegt, was wir nicht gerne drei Meilen weit geschleppt hätten.

Vom Gewitter noch verschont geblieben machen wir uns auf den Rückweg nach Page. Tine & Matthes, die witzigerweise auch aus Berlin kommen (ein Treffen zwecks Fotoaustausch haben wir schon vereinbart) setzen wir in Page ab und fahren dann weiter nach Cameron. Dort angekommen finden wir in der Cameron Trading Post ein Quartier. Bereits 1911 wurde diese Trading Post, die heute zum Motel gehört, gegründet. Im ehemaligen Gebäude ist heute ein riesiger Souvenirshop untergebracht. Das Restaurant, dass eine schöne metallverzierte Decke hat, erinnert ein wenig an eine Markthalle.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Foto-Reisebericht von Anke Schlingemann und Detlef Hälker. Las Vegas/Nevada. Nationalparks und State Parks: Zion, Bryce Canyon, Grand Staircase Escalante, Capitol Reef, Arches, Canyonlands, Grand Canyon, Canyon de Chelly, Mesa Verde, Valley of Gods, Goosenecks State Park, Monument Valley Tribal Park, Lake Powell, Glen Canyon, Rainbow Bridge, Valley of the White Ghosts, Antelope Canyon Navajo Tribal Park
Details:
Aufbruch: 18.09.2004
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.10.2004
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Canyonland
Vermillion Cliffs
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!