Eine kleine Weltreise

Reisezeit: Juli 2005 - Januar 2006  |  von Tom Gandl

Arizona: Monument Valley

Vom Grand Canyon gings dann weiter ins Monument Valley, was gleich ums Ecks ist, so 3 bis 4 Stunden Fahrzeit. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass ich sehr nah am Antilope Canyon vorbeigefahren bin. Davon habe ich erst im Monument Valley erfahren und musste dann wieder fast 3 Stunden zurueckfahren, aber dazu im naechsten Kapitel mehr.
So bin ich direkt zum Monument Valley, was einem sehr herrschaftlich begruesst.

Sieht im Original noch viel beeindruckender aus, als hier auf dem Bild.

Sieht im Original noch viel beeindruckender aus, als hier auf dem Bild.

Vielleicht waren fuer mich die ersten Bilder auch nur so beeindruckend, da ich mich im Vorfeld sehr auf das Monument Valley gefreut habe. Hier wollte ich ja noch mal Reiten und auch wenn moeglich im Valley uebernachten. Also koennte ich es garnicht erwarten endlich anzukommen. Der Eingang zum Valley ist nicht in Arizona sondern in Utah, der bekannte Teil des Valleys liegt dann aber doch in Arizona. Nachmittags um zwei bin ich dann am Parkeingang angekommen. Der Park wird ausschliesslich von Indianern betrieben. Wieder das uebliche Prozedere, erst mal alles Infomaterial zusammen sammeln und durchlesen, was alles zu machen ist. Der bekannteste Teil mit den markanten Steinsaeulen ist zum groessten Teil mit dem Auto ueber Sandwege zu erreichen. Eine Rundfahrt dauert 2 bis 3 Stunden, jenachdem wieviele Stops man macht. Der Parkeintritt ist mit 5$ doch ueberraschend guenstig. Da ich einigermassen zeitig dran war und das Wetter traumhaft war um ein paar Fotos zu schiessen, habe ich mich entschlossen gleich mal eine Runde zu drehen.

Der Parkeingang, man sieht auch rechts die Sandstrasse.

Der Parkeingang, man sieht auch rechts die Sandstrasse.

Die Strasse, oder besser der Sandweg ist mehr wie holperig, oft kann ich mit meiner alten Kiste nur in Schrittgeschwindigkeit fahren. Ich hab mir auch sonst richtig Zeit gelassen und bin alle paar Meter raus um die Landschaft zu geniessen und natuerlich ein paar Fotos zu machen. Wichtiger wie Fotos war mir einfach dazustehen und die gigantische Umgebung aufzusaugen. Einfach in den Sand setzen und die Felsenformationen anschauen, sonst nichts. Zum Glueck war ich fast alleine im Park, so das mich auch kaum einer gestoert hat.

Mit den Gewitterwolken im Hintergrund war alles noch bizzarer.

Mit den Gewitterwolken im Hintergrund war alles noch bizzarer.

Nur mit dem Auto durchfahren ist einfach zu wenig. Hier muss man mit dem Pferd durch.

Nur mit dem Auto durchfahren ist einfach zu wenig. Hier muss man mit dem Pferd durch.

Leider sind die Bilder in der Groesse und geringen Aufloesung nur bedingt geeignet, um sich etwas vorstellen zu koennen. Die Originalbilder bringen die Landschaft wesentlich besser rueber.

Leider sind die Bilder in der Groesse und geringen Aufloesung nur bedingt geeignet, um sich etwas vorstellen zu koennen. Die Originalbilder bringen die Landschaft wesentlich besser rueber.

Eine der schoensten Felsformationen

Eine der schoensten Felsformationen

Die Weite der Landschaft, ich finde es traumhaft.

Die Weite der Landschaft, ich finde es traumhaft.

Traumhaft, 2.ter Teil

Traumhaft, 2.ter Teil

Wenn das keine Uebernachtungsmoeglichkeit ist.

Wenn das keine Uebernachtungsmoeglichkeit ist.

Nachdem es schon kurz vor Sonnenuntergang war, habe ich mich zum Campingplatz begeben, der direkt am Parkeingang liegt. Dort war ich auch so gut wie alleine, lediglich noch ein paar Andere, allesamt mit ihren Kameras bewaffnet, um den Sonnenuntergang einzufangen. Da es aber nach dem Sonnenuntergang dann auch gleich stockdunkel wird, hatte ich ein Problem mit dem Kochen. Also kochen mit der einen Hand und fotografieren mit der anderen Hand. Es hat sich gelohnt, zumindest das Fotografieren.

Belohnt wird man dann mit solchen Bildern.

Belohnt wird man dann mit solchen Bildern.

Wann hat man schon mal so einen Ausblick.

Wann hat man schon mal so einen Ausblick.

Wenn man im Monument Valley ist, muss man unbedingt im Park uebernachten, alles andere ist eine Suende. Es war zwar eisig kalt in der Nacht und mein Van hatte keine Standheizung. Aber wann schlaeft man schon mal mit solchen Bildern ein. Dafuer kann man dann schon mal eine Nacht frieren. Am naechsten Morgen war der Himmel strahlend blau und alle Wolken vom Vortag waren verzogen. Es wurde auch gleich wieder richtig warm, was ich nach der Nacht auch gut gebrauchen konnte.

Das Bild am naechsten Morgen. Nochmals vielen Dank an den Wettergott. Besser gehts ned.

Das Bild am naechsten Morgen. Nochmals vielen Dank an den Wettergott. Besser gehts ned.

Ich hatte mich noch am Vorabend ueber Reitmoeglichkeiten erkundigt. Ein paar Indianer bieten hier verschiedene Moeglichkeiten an. Ich habe mich fuer einen Tagesritt durch das Valley entschieden. Die Reittour geht da los, wo es fuer die Autos aufhoert. Somit gibt es noch viel mehr zu sehen und es stoeren keine Autos.

Die Pferde duerfen jeden Tag die schoene Aussicht geniessen. Es sind alles Mustang Quarter Horses.

Die Pferde duerfen jeden Tag die schoene Aussicht geniessen. Es sind alles Mustang Quarter Horses.

Mit mir hatte sich noch eine englisches Ehepaar fuer den Tagestripp entschieden. Erst ging es mit dem Jeep die ganze Piste entlang, zu dem hintersten Punkt im Park, den man mit dem Auto erreichen kann. Dort wartete schon unser Tourguide mit den Pferden auf uns. Pferde satteln und schon gings los. Mein Pferd "JW" war diesmal nicht der schnellste,ich war staendig damit beschaeftigt ihn anzutreiben. Nach kurzer Zeit ging er dann aber von selber etwas schneller. Es war schoen fuer mich zu sehen, was ich alles in Montana gelernt habe und es hier nochmal umsetzen zu koennen. Und es ging richtig gut.

Ein Indianerkopf als Felsformation. Hier hat nur die Natur daran gearbeitet, sonst keiner.

Ein Indianerkopf als Felsformation. Hier hat nur die Natur daran gearbeitet, sonst keiner.

Der Tourguide und ich. Eine schoenere Umgebung zum Reiten gibt es glaube ich nicht mehr.

Der Tourguide und ich. Eine schoenere Umgebung zum Reiten gibt es glaube ich nicht mehr.

Mit den neuen Cowboystiefeln konnte auch nichts mehr schief gehen.

Mit den neuen Cowboystiefeln konnte auch nichts mehr schief gehen.

So siehts aus wenn das Pferd etwas anderes will als der Reiter. Ein Mustang hat seinen eigenen Kopf.

So siehts aus wenn das Pferd etwas anderes will als der Reiter. Ein Mustang hat seinen eigenen Kopf.

Platz genug! Aber Vorsicht, hier gibt es viele Klapperschlangen und Skorpione.

Platz genug! Aber Vorsicht, hier gibt es viele Klapperschlangen und Skorpione.

Man hat die ganze Zeit das Gefuehl, als waere man in einem Westernfilm. Hier wurden auch die meisten Cowboyfilme gedreht, wie die Filmplakate im Besucherzentrum verraten.
Hier komme ich bestimmt auch noch mal her. Es war mit Sicherheit einer der schoensten Tage auf meiner Reise. Wer hierher kommt, dem kann ich nur raten, nehmt euch ein Pferd, man muss auch nicht unbedingt reiten koennen, das meiste geht nur im Schritttempo. Aber der Erlebniswert ist ein ganz anderer als wenn man nur mit dem Auto durchfaehrt.

© Tom Gandl, 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine kleine Weltreise soll sieben Monate dauern und wird mich quer durch die USA, Canada, Australien und Thailand führen.
Details:
Aufbruch: 07.07.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 30.01.2006
Reiseziele: Weltweit
Vereinigte Staaten
Kanada
Nordamerika
Der Autor
 
Tom Gandl berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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