Einmal rum!

Reisezeit: Juli 2011 - März 2012  |  von Insa Joost & Luc Hammerstein

Ecuador: Amazonas

Blick über den Regenwald vom Besichtigungsturm der Sani Lodge

Blick über den Regenwald vom Besichtigungsturm der Sani Lodge

perfektes Dschungel Mimikry...

perfektes Dschungel Mimikry...

Sonnenuntergang über der Yachana-Lodge

Sonnenuntergang über der Yachana-Lodge

Nach 2 Wochen alleine ist May Lin in Quito angekommen und wir haben erfolgreich eine Woche Sprachkurs zusammen absolviert.
Highlights der Woche:
- Harry Potter 3D mit spanischen Untertiteln
- Meine Hausaufgaben (laut vorgelesen), in denen ich konsequent "sich treffen" mit "miteinander schlafen" verwechselt habe, bis ich hoch geguckt habe, und mich May und mein Lehrer fassungslos und mit Traenen in den Augen angesehen haben...
- 1h um einen Mirador (Aussichtpunkt) rumlaufen, ohne ihn zu finden

Am Ende der Woche ging es dann mit dem Bus Richtung Amazonas in die Yachana Lodge am unteren Rio Napo, von der Schule organisiert und mit einem der Lehrer, leider nicht mit Paulo, meinem bisherigen Superpaedagogen.
WIE schade dass war, sollte sich bald rausstellen...

Um nach Yachana zu kommen, sind wir 7h mit dem Bus nach Tena gefahren wo wir unseren Lehrer Benicio getroffen haben.
Nachdem ich ihm gesagt habe, dass ich Vegetarierin bin, hat er uns fürs Abendessen einen Imbiss gesucht, in dem ich die Wahl hatte zwischen 1, ½, ¼, und 1/8 Hähnchen Also mal wieder Yucca und rote Bohnen. Dafür wurde das Fussball Spiel, das er schon im Hostel geguckt hatte, an einem Fernseher an der Wand übertragen.
Zur Lodge sind wir dann nochmal mit dem Bus gefahren und eine Stunde mit dem Boot. Trotzdem liegt diese Lodge noch relativ "zentral".
Die Unterkunft war phantastisch, kleine Holz-Cabanas mit picobello-Bad und sogar richtig heißem Wasser, was ich nicht mal in Quito hatte.
Das Programm war straff, den halben Tag Exkursionen und die andere Hälfte Unterricht, wobei der Tag um 6:00 anfing. Bilder sagen mehr als Worte, ich hoffe, das Hochladen klappt irgendwann mal. Während der 5 Tage dort haben wir Nightwalks unternommen, bei dem man riesige Grillen, Grasshüpfer, und Spinnen gefunden hat, manchmal näher an der Stirnlampe, als einem lieb war, Schlangen, Stabheuschrecken und als Highlight ein sich paarendes Gottesanbeterinnen-Pärchen .

Tagsüber Wanderungen durch den dichten Dschungel, an dem ich mich nie satt sehen kann. Alles grün, von verschwenderischer Üppigkeit, (oder "Fruchtbarkeit wohin man spuckt" wie Homo Faber es ausdrückt), Bäume, deren Ende man nicht sehen kann und für die es mehr als 50 Männer braucht, die sich an den Händen fassen, um den Stamm zu umrunden, Blätter, die bequem einer vierköpfigen Familie als Regenschutz dienen und überall fremdartige Geräusche.
Während einem der Hikes sind wir in einen echten Regenwald-Regen geraten, total irre, als würde einfach jemand Eimer ausgiessen, binnen 10 Sekunden ist man bis auf die Unterwäsche nass. Unser lustiger Guide mussten uns dann auch noch unbedingt die Gesichter mit Flussschlamm einschmieren, von dem hautberuhigenden Effekt hab ich nicht viel gemerkt, dafür sahen wir aus wie die Idioten.
Die Kamera habe ich versucht, unter Jacke und Bluse trocken zu halten, und in zurück in Quito als erstes einen dry sack gekauft (den wir bei der 2. Tour ebenfalls gut gebrauchen konnten). Bei einer Schamanen Zeremonie wurden uns schlechte Geister ausgetrieben und danach konnten wir unsere neu gewonnen Energie im Blasrohr Wettbewerb unter Beweis stellen. Was soll ich sagen, es hat immerhin zum 2. Platz gereicht, hinter der 12 jährigen Tochter des Tourismus-Präsidenten von Ecuador, der mit seiner Familie auch in der Lodge war. Die Männer haben jedenfalls ziemlich alt ausgesehen, von wegen Mammut jagen und Beeren sammeln, jaja.
Alles in allem eine sehr lustige Woche, leider nicht so viel gelernt wie bei Paulo in Quito und Bellavista, weil Benicio weder unsere Fragen noch Beispielsätze verstanden hat, was allerdings zu unglaublich lustigen Missverständnissen geführt (die er allerdings auch nicht verstanden hat...). Gut dass May Lin dabei war. Benicio hatte auch noch seine Freundin Gabi dabei, die auch Lehrerin und fast noch besser war, allerding eine andere Schülerin, Michelle, hatte. Ich sage nur: You can't get Dengue Fever here, everything is very clean. Und von diesem Standpunkt auch nicht abzubringen war. Als Lehrer weiß man eben wirklich über vieles Bescheid .
Die Urkunde, die wir uns gegenseitig dafür ausgelobt hatten, uns nicht aufzuregen sondern es einfach hinzunehmen, haben wir alle NICHT erhalten.
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Auf dem Rückweg von Tena sind May Lin und ich in Papallacta aus dem Bus gesprungen und haben es uns einmal richtig gut gehen lassen im schönsten Hotel des Platzes mit 20 eigenen Thermalquell-Becken, RICHTIGEN, SAUBEREN Handtüchern und Betten und einer tollen Aussicht auf die Berge, während man sich abend um 23:00 in heissem Wasser aalt...Seufz...
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Abends in Quito haben wir es dann wenigstens einmal richtig krachen lassen und die arme May musste 1h nachdem wir den letzten Club verlassen haben um 7:00 zum Flughafen...
Chica, es war wie immer super mit Dir y espero que lo repitamos pronto!!!
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© Insa Joost & Luc Hammerstein, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der lange gehegte Traum wird endlich erfüllt: Zu zweit einmal um die Welt in 8 Monaten. Job gekündigt, Wohnung aufgelöst (naja, fast), Katze versorgt! Wir haben beschlossen, nur Länder zu bereisen, in denen keiner von uns beiden schon einmal war. Von anfangs 17 Zielen haben wir es auf folgende Länder geeinigt: Ecuador, Peru, Hawaii, Nepal, Kambodscha, Laos und Malaysia (?, Nach-Verhandlungen laufen noch).
Details:
Aufbruch: 12.07.2011
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 01.03.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Vereinigte Staaten
Nepal
Kambodscha
Laos
Malaysia
Deutschland
Der Autor
 
Insa Joost & Luc Hammerstein berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.