Die Stadt der Iren - Dublin

Reisezeit: März 2007  |  von Melanie Kasüske

Endlich konnte ich mal meiner Mutter zeigen wie toll Dublin ist.

Dublin

22.03.2007
Der Winter hat es nach Deutschland geschafft. Und das Ende März. Endlich habe ich den Schnee, den ich mir die ganze Zeit gewünscht habe.
Leider kam dieser zur falschen Zeit, denn meine Mutter und ich saßen im Auto auf der Fahrt in Richtung Frankfurt / Hahn - Flughafen.
2 Stunden sollte die Fahrt dauern aus der letztendlich 3 Stunden wurden.
Der Flughafen Hahn war größer als zuvor gedacht und unser Flug mit Ryanair war fast auf die Minute pünktlich.
Hier möchte ich einen kurzer Abschwenker über Ryanair einschieben:
Das Flugzeug war eine ganz normale Boing 737-800, obwohl ich zuvor im Internet von einigen dubiosen Flugzeugtypen gelesen hatte.
Die Farben sind, mit grellem blau und gelb, etwas gewöhnungsbedürftig, aber an sich kein Problem. Auch, dass es kein Netz im Vordersitz gibt und die Schwimmwesten nicht unter dem Sitz, sondern über dem Sitz sind, betrachte ich als Kleinigkeiten.
Was ich jedoch erwähnenswert finde ist die Tatsache, dass auf dem Hin- sowie auf dem Rückflug die Landung sehr hart und unsicher war. Als Passagier hatte man den Verdacht, dass der Pilot noch einmal alle wachrütteln wollte, indem er 2-3x auf dem Boden aufkam bevor er sicheren Bodenkontakt hatte.
Zurück zur eigentlichen Irlandreise:
Am Flughafen angekommen sahen wir uns nach einem Bus in unsere Richtung (Stillorgan) um und fanden diesen nach einigen Hinweisen auch.
Unser Hotel, Jury's Montrose, war ein 3 Sterne Hotel etwas außerhalb. Die Rezeption sah aus, wie in einem 4-Sterne Hotel, die Zimmer, wie ein 2 Sterne Hotel - Wir wollten es nicht anders, da wir nur zum schlafen in dem Hotel sein wollten.

Kurze Zeit später fanden wir uns in Dublin-City Center wieder und gingen die Grafton Road entlang von dem Trinity Collage zum St. Stephens Green und wieder zurück.
Wir schlenderten durch Temple Bar und an der Liffey entlang. Wir entdeckten deutsche Geschäfte und deckten uns erstmal mit Wasser ein.

Das Essen an diesem Tag haben wir uns leider nicht sehr gut ausgesucht, denn unser Mittagessen in einem "Fast-Food-Restaurant" namens "Nude" war sehr fettig.
Wir gingen in die Tourist-Info, da wir am nächsten Tag nach Glendalough wollten. Unsere erste Feststellung war, dass eine Busfahrt dorthin 18EUR kosten sollte, die zweite, dass es Tagestouren für 23EUR gab, in denen auch eine Fahrt durch die Wicklow-Mountains inbegriffen war.
Wir entschieden uns für letzteres.
Am Abend saßen wir an der Hotelbar und tranken ein schönes Guiness. Das einzige Bier, was ich trinke.

23.03.2007
Um 9Uhr starteten wir vom City-Center mit einer kleinen, gemischten Gruppe (Schweden, Kanada, Polen, Holländer...) in die Wicklow-Mountains.
Der Busfahrer war ein gemütlicher Typ, der allerdings sehr nuschelte und das "R" rollte, wie ein Siegerländer.
Das meiste verstand man jedoch recht gut und so konnten wir bei seinen Witzen auch mitlachen und seinen Liedern mitsingen.
Unser erster Stop, nach einer kurzen Dublin-Stadtrundfahrt, war Glencree. Ein kleines, ruhiges Dörfchen inmitten der Wicklos-Mountains.

Wir hielten an einer alten Burg, umgeben von wunderschönen Wasserläufen, grüner, typisch irischer, Natur und einem alten deutschen Soldatenfriedhof.
Die Fahrt ging weiter durch eine große Torflandschaft in der u.A. Braveheart gedreht wurde. Sagenhaft.

Den nächsten Stop machten wir am sogenannten Lough Tay (Tee-?See). Die Beatles waren damals sehr angetan von diesem See, der die Farbe des Schwarztees hat und schrieben Yesterday zu der Zeit, die sie dort verbrachten.

Glendalogh war unser nächstes Ziel. Leider hatten wir nur etwas über eine Stunde Zeit, obwohl wir lieber 3-4 Stunden dort geblieben wären. Ich saß, nach einen Marathon-Lauf mit Kamera und Stativ als Vorletzte im Bus, als dieser zur Abfahrt bereit war.

Das Dorf der 2 Seen, wie Glendalough auf deutsch heißt, ist ein großes Naturschutzgebiet mit 2 Seen und einigen Ruinen. Die Natur ist atemberaubend, mit kleinen Wasserfällen, Bergen und einem wunderschön, grünem Wald.

Weiter ging es zu "Metting of the Waters". Das "deutsche Eck" in Irland. Zwei Flüsse, die sich, umgeben von einer wunderschönen Landschaft, treffen. Es ist lange nicht so spektakulär wie das "Deutsche Eck", da die beiden Flüsse sehr klein sind, dafür ist die Landschaft um einiges schöner.
Um unser Mittagessen zu uns zu nehmen hielten wir in einem kleinen Dorf namens Avoca.

Dort saßen wir in einem kleinen, gemütlichen und vor allem leckeren Restaurant und liefen danach etw??????as in dem Örtchen umher, bevor wir die Fahrt zurück nach Dublin antraten.
Der Busfahrer ließ uns am Hotel raus, wo wir uns erstmal 10min erholten, bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Innenstadt machten, da ich ein paar Aufnahmen zur blauen Stunde tätigen wollte.

Da es meiner Mutter nicht so gut ging, wurde es ein kurzer Aufenthalt in der Stadt und 2 Stunden später befanden wir uns wieder an der Hotelbar.

24.03.2007
Der Tag stand ganz im Zeichen von der Stadt Dublin. Wir liefen die Grafton-Road hoch bis zum St. Stephens Green. Auf dem Weg dorthin begegneten uns viele Straßenkünstler... einer meist besser als der andere

Durch den schönen Stadtpark haben wir uns zu der "Reiseführer-Route" durchgekämpft, die meine Mutter gerne gehen wollte.

Leider stellte sich heraus, dass es lange nicht so war, wie sie es sich vorgestellt hatte. Wir liefen die ganze Zeit durch Straßen mit Gregorianischer Architektur und zum Ende hin entlang des "Großen Kanals", was ziemlich langweilig war, da die Landschaft um den Kanal daraus bestand, dass sie zubetoniert war.

Vor dem Mittagessen liefen wir eine kleine Tour durch das Trinity-College. Das älteste College Irlands, gegründet von Elisabeth II.

Am anderen Ende angekommen begaben wir uns in die National Gallery, da wir gelesen hatten, dass man dort gut essen könne. Leider wurden wir enttäuscht, denn, zumindest mir, war das Essen gar nichts.
Als nächstes überlegten wir, wie wir den weiteren Tag gestalten sollten. Meine Mutter schlug vor, dass wir zu einem der Aussichtspunkte gehen könnten, von denen man ganz Dublin überblicken kann.
Wir entschieden uns für das Guinness Storehouse, da wir dort Museum und Aussicht in einem hatten.
Der Weg dorthin war sehr abenteuerlich, da wir uns, was die Richtung anging, nur auf unser Gefühl verließen und somit jede Art von Gegend in Dublin kennengelernt haben. Zuerst gingen wir durch das "Reichen-Viertel" und kurz danach befanden wir uns im "Ghetto".
Nichtsdestotrotz kamen wir nach einer Weile an unserem Ziel an, bezahlten den Eintritt und tauchten ein in die Welt des Guinness.

In dem Storehouse wurde der Weg vom Korn bis hin zum Guinness beschrieben und sehr schön dargestellt. Zwischendurch gab es ein halbes Glas zum probieren und oben, an der Aussichtsplattform angelangt, gab es noch mal ein ganzes Glas umsonst.
Die Aussicht auf die Stadt ist wirklich wunderschön. An den Fensterscheiben steht beschrieben auf welchen Teil man gerade sieht. Jedoch war es ziemlich warm in dem ehemaligen Fabrikschornstein der Guinness-Brauerei.

Zurück im City Center begaben wir uns in das Wagnis, den bekanntesten Pub Irlands aufzusuchen. O'Donough's. Dies war um 19Uhr und wir spielten mit dem Gedanken noch einen Sitzplatz zu ergattern. Diesen bekamen wir auch, jedoch nicht wie vermutet in den Pub, sondern draußen unter freiem Himmel.

Leider wurde es ziemlich schnell frisch und nach einem Guinness saßen wir zitternd auf der Holzbank, während wie beschlossen haben, dass wir ins Hotel und, mal wieder, an die Hotelbar gehen.
So ließen wir auch diesen Tag ausklingen.

25.03.2007
Für den letzten Tag hatten wir uns, mit schmerzenden Füßen, etwas Besonderes vorgenommen. Wir wollten an die Irish Sea fahren, waren uns nur nicht sicher wohin genau.
Somit beschlossen wir in den nächsten Bus einfach einzusteigen.
Dieser brachte uns nach Bray, eine kleine Stadt direkt am Wasser, die ich schon durch meinen zweiten Sprachaufenthalt in Irland kannte.

Dort liefen wir am Strand entlang und genossen das gute Wetter, bevor wir am Nachmittag wieder zum Hotel zurück mussten um unsere Koffer zu holen und den schönen Kurzurlaub beenden mussten.
Zu dem Rückflug werde ich nicht mehr viel schreiben, da dieser ähnlich war, wie der Hinflug.
Um 1 Uhr Nachts kamen wir wohlbehalten zu Hause an, packen noch schnell unsere Sachen aus und legten uns schlafen mit Träumen und Gedanken an eins der schönsten Länder der Erde: Irland!

© Melanie Kasüske, 2012
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 22.03.2007
Dauer: 4 Tage
Heimkehr: 25.03.2007
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Melanie Kasüske berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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