Neuengland-mit-Ostkanada-2013

Reisezeit: September 2013  |  von Andy S.

Chéticamp - Moncton - 16.09.2013

Nach einem kurzen Nachtspaziergang gestern Abend sind wir ins Motel, wo wir heut gut ausgeschlafen so gegen halb zehn los sind. Wir wollten heut an der Küste entlang bis nach New Brunswick, genauer nach Moncton kommen. In Chéticamp war ich noch kurz tanken bevors losging. Dabei hab ich nen netten Tankwart getroffen. Ich stand an einer Säule und wollte zum Zapfhahn greifen, da meinte er wenn ich die Säule hinter mir nehme, dann tanke ich billiger. Sehr nett, hab ich gleich gemacht. An der Säule stand dann, daß in Kanada Centbeträge ab- bzw. aufgerundet werden, denn es gibt keine Cents mehr. Die Regierung hat sie abgeschafft, da ein Cent in der Herstellung teurer ist als sein Wert, sollten wir auch mal überdenken...
Kurz nach Chéticamp standen wir ein paar Minuten an einer Baustelle im Stau, bis uns der Schildermann weiterfahren ließ. Nach ein paar Kilometern haben wir eine kleine Frühstückspause, mit ein paar Cookies und einer schönen Aussicht eingelegt.

Kurz nach Chéticamp

Kurz nach Chéticamp

Kleine "Frühstückspause"

Kleine "Frühstückspause"

dito

dito

Bei Margaree Forks haben wir den Cabot Trail verlassen und sind auf den Ceilidh Trail abgebogen. Dieser Trail war zu Ehren der schottischen Tradition und schottisch-gälischen Folklore eingerichtet worden. Er ging teilweise im Landesinneren und auch an der Küste am St. Lorenz Golf entlang. Der Ort Mabou liegt ungefähr in der Mitte des Trails und direkt an einer größeren Bucht, dem Mabou Harbour. Diesen sind wir an der nördlichen Seite entlang bis zu seinem Ende gefahren, wo wir mal wieder einen Leuchtturm gesehen haben Es war eine kleine, schmale Straße, auf der wir rückwärts etwas zügiger gefahren sind, was bei der hügeligen und kurvigen Straße Spaß machte

Leuchtturm von Mabou

Leuchtturm von Mabou

In Mabou

In Mabou

Zurück in Port Hastings gings wieder auf den restlichen Teil von Nova Scotia. Dort wollten wir an der nördlichen Küste weiter entlang am St. Lorenz Golf fahren, was wir auch meistens gemacht haben. Dabei kamen wir bald in die Region Pomquet, die Region der Akadier. Die Akadier sind Nachkommen von französischen Siedlern, die sich im 17. Jahrhundert vor allem in den Küstengebieten der damaligen französischen Kolonie Akadien niedergelassen hatten, was heut ungefähr Nova Scotia, New Brunswick und Prince Edward Island sowie der Norden des US-Bundesstaates Maine sind. Deswegen sieht man auch in diesen Gegenden oft einen großen Stern am Haus bzw. französische Flaggen mit einem gelben Stern auf dem blauen Grund. Beim Ort Pomquet sind wir zum Pomquet Beach Provincial Park abgebogen, den wir nach einem kleinen Umweg auch fanden. Ein ganz schöner, breiter Sandstrand zu dem man über einen Steg gelangt, der den Parkplatz über Dünen mit dem Strand verbindet. Außer uns war kein Mensch dort...

Pomquet - Region der Acadier

Pomquet - Region der Acadier

Weg zum Pomquet Beach

Weg zum Pomquet Beach

Ein Teil des Pomquet Beach

Ein Teil des Pomquet Beach

Nach Pomquet ragt das Land in der Form einer Spitze in die St. Lorenz Bucht. Darauf liegt das Cape George, nein net nach dem Kleinen vom William benannt, welches unser nächstes Ziel war denn dort gibts nen Leuchtturm Der letzte Weg dahin war nicht mehr asphaltiert. Gleich nach hundert Metern kam ein Parkplatz, wo wir dann aber doch aus Faulheit net gehalten haben, sondern ganz hinter zum Leuchtturm gefahren sind, was nochmal so ein Kilometer war. Dort angekommen sahen wir zwei Männer in einem Auto sitzen, die dann auch gleich nachdem wir ausgestiegen und Richtung Leuchtturm gelaufen sind losgefahren sind. Will gar net wissen welche Geschäfte da liefen... So waren wir also alleine am Leuchtturm, der hoch oben auf einer Klippe stand. Von dieser hatte man trotz des durchwachsenen Wetters eine ganz passable Sicht. Vom Leuchtturm aus leicht westlich blickend konnten wir entfernt sogar PEI - Prince Edward Island sehen, eine weitere, ich glaub die kleinste Provinz Kanadas.

Leuchtturm von Cape George

Leuchtturm von Cape George

Aussicht am Cape George

Aussicht am Cape George

dito

dito

Da es von Cape George doch noch ein gutes Stück Richtung Moncton war und wir heut auf jeden Fall bis dahin kommen wollten haben wir jetzt den Weg zur Interstate gesucht. Auf der 104 gings dann zügig vorwärts Richtung Westen und Festland. Wie immer war net viel los und wir sind an den meisten Autos vorbeigezogen Kurz nach der Grenze wurde aus der 104 die 2 und wir hielten an der Touriinfo, die scho beim Schließen waren. Trotzdem haben wir uns noch mit Infozeitschriften und einer besseren Karte versorgt.

Zurück in New Brunswick an der Touriinfo

Zurück in New Brunswick an der Touriinfo

Dann gings bei Regen und schlechter Sicht auf der 2 weiter, wo mich nach ein paar Metern ein LKW mit seinem Fernlicht anblinkte. Ich dachte mir noch was will der, doch dann sah ich sofort, daß unser Licht net an war. Also schnell angemacht und es gings weiter Richtung Moncton. In Moncton ist der Magnetic Hill die bekannteste Sehenswürdigkeit. Dort soll man angeblich durch magnetische Kräfte einen Berg mit dem Auto raufgezogen werden. Das Ganze ist aber nur eine optische Täuschung und eigentlich fürn Arsch. Noch lächerlicher ist das ganze Drumherum, ein Freizeitpark und ein Zoo... Also extra wegen dem Magnetic Hill nach Moncton fahren rentiert sich net. Wir wollten dort sowieso hauptsächlich nur übernachten um am nächsten Tag das St. John River Valley nordwärts zu fahren. Nach einem Abstecher zur Dairy Queen und einem ganz guten Burger gings ins Motel zurück und bald ins Bett.

"Magnetic Hill" in Moncton

"Magnetic Hill" in Moncton

Die "Anleitung" dazu

Die "Anleitung" dazu

© Andy S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Start der Reise ist Boston. Von da aus mit dem Mietwagen an der Küste bis nach Nova Scotia. Durch New Brunswick gehts nach Québec mit Québec City und Montréal. Zurück Richtung Boston dann durchs ländliche Neuengland. Dies ist ein Nachbericht.
Details:
Aufbruch: 07.09.2013
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 29.09.2013
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Andy S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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