Namibia- eine klassische Route

Reisezeit: Juli / August 2013  |  von Bernd L.

Nach Sesriem

Abends haben wir den Sonnenuntergang auf den Felsen beim Campingplatz genossen. Es wurde immer windiger. Mit viel Geduld und Mühe konnten wir uns Nudel auf dem Gaskocher kochen, an ein Feuer am Brai-Platz war nicht zu denken. Wir haben, als das Essen endlich fertig war, im Auto gegessen, im kalten Wind war es zu unangenehm. Die ganze Nacht über ging der Wind sehr heftig, die Dachzelte haben gewackelt, die Abdeckplanen geklappert, was für einen ruhigen Schlaf nicht gerade förderlich war. Am nächsten Morgen haben wir beschlossen, das Frühstück zu verschieben, in der Hoffnung, dass der Wind später nachlassen würde.
Wir wollten die Wildpferde sehen und sind deshalb die Straße in Richtung Lüderitz gefahren. Wir hatten gehofft, ein paar dieser seltenen Pferde in der Ebene zu entdecken, und waren dann freudig überrascht, als eine Herde von ca. 40 Pferden direkt neben der Straße herging. Sie überquerten die Straße vor uns und zogen ganz gemächlich weiter. Hätten wir gefrühstückt und wären ½ Stunde später gekommen, wären alle Pferde weg gewesen.

Wildpferde neben der Straße

Wildpferde neben der Straße

Weiter ging es zu den Tirasbergen. Mittags sind wir auf der Namtib-Farm angekommen. Beim Einchecken hat uns der nette Farmer selbstgemachte Wildbratwürste zum Grillen angeboten, außerdem haben wir ein Päckchen gutes Feuerholz, mit stabilem Zaundraht umwickelt, gekauft. Auf dem Campingplatz waren wir alleine, sehr angenehm nach den relativ vollen Plätzen in den letzten 3 Nächten. Am späten Nachmittag sind wir die schrägen Granitplatten hinter dem Platz hochgeklettert und haben Klippschliefer beobachtet, die auch dort herumgeklettert sind. Der Sonnenuntergang und der Mondaufgang fielen zusammen, eine herrliche Stimmung. Abends haben wir die leckeren Wildbratwürste gegrillt und dazu Stockbrot gebacken.

Beim Namtib Campground

Beim Namtib Campground

Mondaufgang

Mondaufgang

Eine schöne kleine Wanderung ist der "Botanical Walk" der von der Farm aus losgeht und den wir gegangen sind, bevor wir weitergefahren sind. Zu dieser Jahreszeit gab es zwar von den beschriebenen Pflanzen nicht mehr so viel zu sehen, aber die Landschaft bei der Farm war einfach grandios.

Auf der Namtib Farm

Auf der Namtib Farm

Die Farm Koiimasis war unser nächstes Ziel. Dort werden Strauße gezüchtet und wir haben gehofft, davon einiges zu sehen. Die Campingplätze waren sehr schön angelegt, zwischen Felsen mit vielen, gar nicht scheuen Klippschliefern. Bei der Farmerin konnten wir marinierte Oryxsteaks kaufen, die sich abends auf dem Grill als einfach genial herausstellten. Bei Samira hieß der Oryx danach nur noch "Leckerlecker". Enttäuschend war allerdings der Rundweg zu den Straußengehegen, den wir am Nachmittag gegangen sind, es war kein einziger Strauß zu sehen.

Unser Stellplatz auf der Koiimasis Farm

Unser Stellplatz auf der Koiimasis Farm

Besuch beim Frühstück

Besuch beim Frühstück

Schloss Duwisib statteten wir am nächsten Tag einen Besuch ab. Es muss ein ziemlicher Phantast gewesen sein, der das in dieser Gegend hat bauen lassen. Am späten Nachmittag sind wir in Sesriem angekommen. Wir hatten keinen Stellplatz vorgebucht und haben einfach gefragt, ob es noch einen freien gäbe. Die normalen Stellplätze waren natürlich schon lange ausgebucht, aber einen Overflow-Platz ohne Stromanschluss, den wir sowieso nicht gebraucht hätten, haben wir noch bekommen. Damit konnten wir innerhalb des Gates übernachten und somit morgens eine Stunde früher los.

© Bernd L., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Namibia – das heißt Wüste und grandiose Landschaften aber auch Afrikas großartige Tierwelt, und das alles in einem sicheren, einfach zu bereisendem Land. Wir wollten nach vielen Jahren wieder in die Wüste und diese auch unserer Tochter zeigen. Außerdem lockte uns die Aussicht, Tiere beobachten zu können.
Details:
Aufbruch: 13.07.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.08.2013
Reiseziele: Namibia
Der Autor
 
Bernd L. berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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