Kilimanjaro - Zum 50ten einen Traum verwirklicht

Damit ich auf jeden Fall den Sonnenaufgang mitbekam, hatte ich mir den Wecker auf ¾ 6 gestellt. Von der Aussichtsplattform an der Speisehütte hatte man einen fantastischen Ausblick auf den Kilimanjaro. Der Himmel strahlte schon in Rot und es dauerte nicht lange, bis sich die Spitze des Kibu in ein zartes Rosa hüllte. Dann ging die Sonne auf. Erst blutrot, dann immer heller werdend, bis sie, verstärkt durch den Dunst, alles überstrahlte. Als sie sich in einem kleinen See spiegelte, sah es aus, als kämen die Strahlen aus der Erde – ein fantastisches Lichtspektakel. Und über allem thronte der Kilimanjaro, mein nächstes Ziel. Hinter uns hatte der Mt Meru einen roten Fuß, der Gipfel war aber, wie gestern als wir oben waren, wieder in einer Wolke verhüllt.

Nach einem kräftigen Frühstück mit Porridge und Gemüsepfannkuchen sind wir über die Nordroute zum Momella Gate abgestiegen. Auf einer Wiese haben wir an beiden Seiten des Weges Kaffernbüffel gesehen, außerdem weit entfernt am Waldrand zwei Giraffen. Am Gate haben wir unsere Gipfelurkunden bekommen und das obligatorische Trinkgeld an unsere Mannschaft verteilt.Nun lernten wir auch erst die gesamte Mannschaft kennen. Mody, unseren Guide, unseren Koch und unseren Waiter kannten wir, aber welche der vielen Träger unsere Sachen schleppten, haben wir erst hier erfahren. Da aber unsere Trinkgelder genau in eine offizielle Liste eingetragen wurden, waren wir uns sicher, dass zur Trinkgeldübergabe nicht mehr Träger aufgetaucht waren, als wir wirklich hatten. Wir haben uns von den Trägern und dem Ranger verabschiedet und sind nach Moshi zurückgefahren.