Von Mexiko bis Argentinien

Reisezeit: September 2017 - Februar 2018  |  von Robert B

Weiter nach Süden - Argentinien und Uruguay

Eine andere Welt

Am 4. Januar verlassen wir Bolivien um die beiden letzten Stationen unserer Reise, Argentinien und Uruguay, zu besuchen. Mit Wehmut und Neugierde verabschieden wir uns um 4 Uhr morgens von unserem geliebten Hostal Gina in Cochabamba, wo wir insgesamt 2 Monate zu Gast waren. Wir fliegen von Cochabamba über Santa Cruz in Bolivien nach Salta, in Argentniens Norden. So können wir Argentinien ganz vom Norden bis zur Höhe von Buenos Aires in Etappen durchqueren und kennen lernen. Unsere erste Etappe, Salta ist deshalb auch eher zufällig gewählt, bzw. jene, die sich am einfachsten von Bolivien aus erreichen lässt. Es ist schön, ganz ohne Zeitdruck Etappen zu wählen, die einfach auf dem Wege liegen. Salta präsentiert sich, vielleicht gerade weil wir keine Erwartungen hatten, als sehr schöne Stadt im bergigen Norden von Argentinien. Die Stadt ist bekannt für ihre Kolonialarchitektur. Sie bietet einige schöne Plätze und sehr interessante Museen. Das beste und empfehlenswerteste ist das Museo de Arqueología de Alta Montaña. Das Museum wurde 2004 eröffnet und bietet als zentrale Attraktion die Erforschung dreier Inka-Mumien, deren Überreste erst 1999 von Forschern auf dem Gipfel des Vulkans Llullaillaco (in einer Höhe von 6723 Metern) entdeckt wurden. In einer Glasvitirine kann man aktuell eines der Kinder sehen. Es ist ein zum Zeitpunkt des Todes 13 Jahre altes Mädchen, La Doncella welches durch die eisige Höhenluft 500 Jahre lang fast lebensecht konserviert wurde.MAAM

Das Museum für Archeologie des Hochgebirges MAAM ist wirklich einen Besuch wert

Das Museum für Archeologie des Hochgebirges MAAM ist wirklich einen Besuch wert

Im Museo del Norte, eine alte Weinpresse aus Mendoza in der schon vor hunderten Jahren köstlicher Malbec zubereitet wurde.

Im Museo del Norte, eine alte Weinpresse aus Mendoza in der schon vor hunderten Jahren köstlicher Malbec zubereitet wurde.

Insgesamt vier Tage verbringen wir in dieser angenehmen, "aufgeräumten" Stadt. Ein Ausflug in das nahegelegen San Lorenzo bietet u.a. eine schöne Fahrradttour.

Die besten Empanadas weltweit, ganz einfach am Straßenrand in San Lorenzo, wir haben fast eine Stunde lang hier gesessen und gegessen!!

Die besten Empanadas weltweit, ganz einfach am Straßenrand in San Lorenzo, wir haben fast eine Stunde lang hier gesessen und gegessen!!

Ein Abschiedsfoto mit einer besonders guten Kundin.

Ein Abschiedsfoto mit einer besonders guten Kundin.

Die Schwimmbadkultur im Norden Argntiniens lernen wir ebenfalls in Salto kennen. Sämtliche Schwimmbecken befinden sich unter großen Zeltplanen, die ähnlich unsern Bierzelten an der Seite geöffnet sind. Die Badegäste, so auch wir, dürfen jedoch nicht einfach irgendwo ins Wasser steigen. Nein, vielmehr werden sie von der Badeaufsicht auf die vorhanden Bahnen verteilt. Wir haben auch bis zuletzt nicht herausgefunden, warum wir z.B. gerade auf Bahn 4 verwiesen wurden, es war dies weder die Seniorenbahn zum plaudernden Planschen noch die Sprintstrecke für einsame Athleten. Irgendwie passte es jedenfalls letztlich recht gut. Wir kamen seit langem mal wieder zu einem ausgedehnten Schwimmerlebnis, welches jedoch abrupt durch ein heftiges Gewitter unterbrochen wurde. Wir verbrachten die nächsten zwei Stunden unter dem Dach des Schwimmbadcafes. Danach war die gesamte Anlage samt Rasenfläche in eine riesige Seenlandschaft verwandelt.

Nach vier Tagen in Salta heißt es dann schon wieder Koffer packen. Wir fahren erst einmal nach Süden, d.h. mit dem Nachbus nach Resistencia, wo wir um 4 Uhr morgens ankomen und dann um 7 Uhr weiter nach Puerto Iguazu ganz im Nordosten Argentiniens an der Grenze zu Brasilien und Paraguay fahren. Die ganze Fahrtstrecke beträgt ca. 1500 km und dauert, mit dreistündiger Unterbrechung am Busbahnhof, insgesamt 27 Stunden, immerhin findet die Reise in komfortablen Reisebussen statt. Puerto Iguazu ist die Stadt, die zu den weltbekannten Catarates del Iguazú führt. Die Iguazú Wasserfälle werden als Naturwunder bezeichnet, die Bezeichnung selbst stammt vom Guaraní Wort Iguazú, was schlicht großes Wasser bedeutet.

Die Iguazú Fälle stürzen, z.T. halbmondförmig in über 200 Kaskaden, auf einer Gesamtbreite von 2,5 km über 80 m tief hinab. Im Durchschnitt rauschen, so der Prospekt, etwa 1700 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Tiefe. Eine Besichtigung des gesamten Parque Nacional kann einen ganzen Tag beanspruchen. Wir haben uns dafür entschieden, die Besichtigung auf zwei halbe Tage zu verteilen. So bleibt mehr Neugierde und Energie für die zweite Hälfte.

Auf einer riesigen Felsplatte sammeln sich Unmengen von Wasser,

Auf einer riesigen Felsplatte sammeln sich Unmengen von Wasser,

die dann mit ohrenbetäubendem Lärm in die Tiefe stürzen

die dann mit ohrenbetäubendem Lärm in die Tiefe stürzen

Die Landschaft ist geprägt durch Urwald und Wasserfälle, im Hintergrund liegt schon Brasilien

Die Landschaft ist geprägt durch Urwald und Wasserfälle, im Hintergrund liegt schon Brasilien

Die Cataractas bewundert man am besten von unten.

Die Cataractas bewundert man am besten von unten.

So nah an den Wasserfällen und zunächst noch trocken, später sah das anders aus.

So nah an den Wasserfällen und zunächst noch trocken, später sah das anders aus.

Neben den Wasserfällen gibt es auch Wanderungen im Dschungel und Bootsfahrten auf dem Iguazu, der sich hier an der Grenze zu Brasilien und Paraguay mit dem Rio Paraná trifft.

Auf dem Pfad durch den Dschungel mit interessanten Begegnungen unterwegs.

Auf dem Pfad durch den Dschungel mit interessanten Begegnungen unterwegs.

Ein auffälliger Beobachter am Wegesrand.

Ein auffälliger Beobachter am Wegesrand.

Im Niemandsland zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay

Im Niemandsland zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay

mit unserem Bootsführer und Guia Marco.

mit unserem Bootsführer und Guia Marco.

© Robert B, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Reisebericht mit Eindrücken und Bildern von Roberts und Angelas Reise - für uns selbst und alle, die es sonst noch interessieren könnte.
Details:
Aufbruch: 27.09.2017
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 11.02.2018
Reiseziele: Kanada
Mexiko
Costa Rica
Bolivien
Argentinien
Uruguay
Der Autor
 
Robert B berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.
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