Drei Monate in Malta?

Reisezeit: Dezember 2002 - März 2003  |  von Inge Waehlisch Soltau

Mdina

Mosta

Wir mieteten für ein paar Tage ein Auto, um die Insel und auch Gozo zu erkunden.
Als wir noch ein zweites Mal ein Auto mieten wollten, gab es für ein paar Tage kein Benzin....
Auf der Fahrt von Valletta nach Mdina kamen wir durch Mosta, eine der ältesten Siedlungen auf Malta. Die Sehenswürdigkeit von Mosta ist die Maria-Himmelfahrts-Kirche, die auch als "Rotunda" oder "Dom von Mosta" bekannt ist. Sie hat die viertgrösste Kirchenkuppel der Welt mit einem Durchmesser von 39 m und wurde zwischen 1833 und 1871 erbaut. Der schlichte Innenraum bietet Platz für 12.000 Gläubige.
Nicht weit von Mdina auf einem ehemaligen Flugfeld der Engländer gibt es das beliebte Ta'Quli Crafts Village, wo Kunsthandwerkliches hergestellt und verkauft wird. Man kann den Glasbläsern zuschauen oder den Goldschmieden, die filigrane schöne Schmuckstücke herstellen.

Der Dom von Mosta

Der Dom von Mosta

Mdina

Die Geschichte von Mdina reicht mehr als 4000 Jahre zurück, sie kann für sich den Ursprung des maltesischen Christentums beanspruchen, denn hier soll der Apostel Paulus gelebt haben, nachdem er im Jahre 60 n.Ch. vor Malta Schiffbruch erlitten hatte. Unter den Römern hiess die Stadt Melita und erlebte ihre erste Blüte, und sie soll fünfmal so gross gewesen sein wie heute.
Schon die Phönixier erkannten diesen Ort als strategisch günstig, und die Römer bauten dann die Festungsmauer um Mdina. Der Name Mdina "Von Mauern umgebene Stadt" stammt von den Arabern, die hier vom 9. bis 12. Jahrhundert herrschten.. Zu dieser Zeit war Mdina Sitz der Herrschenden, und Rabat Lager und Wohnsitz einfacher Leute. Rabat ist heute um ein Vielfaches grösser als Mdina, hat aber nicht so viele Sehenswürdigkeiten.
Mdina war schon immer die Heimat von vornehmen Famlien, von denen einige Nachfahren der normannischen, sizilianischen und spanischen ehemaligen Herrschaftsfamilien sind, die seit dem 12. Jahrhundert in Mdina lebten.
Die Johanniter kamen 1530 nach Malta und machten Mdina zu ihrer ersten Residenz, verlegten diesen Sitz dann aber nach Birgu an der Küste, weil es von da aus besser war, Malta zu verteidigen.
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Bllick auf Mdina

Bllick auf Mdina

Blick auf die Umgebung von Mdina

Blick auf die Umgebung von Mdina

Schon aus der Ferne sieht man Mdina, denn es liegt auf einem Felsplateau. Direkt daneben liegt die Zwillingsstadt Rabat.
Die Stadt ist autofrei, und wir parkten unser Auto ausserhalb der Stadtmauern und kamen als erstes durch das Stadtor von Mdina. In den kleinen Gassen hat man teilweise das Gefühl, sich im Mittelalter zu befinden.
Die Stadt ist nahezu quadratisch angelegt, die Häuser in den engen und schmalen Gassen sind dicht aneinander gebaut.
Mdina mit einer Mischung aus mittelalterlicher und barocker Architektur ist eine ummauerte Stadt. Die engen Strassen der Stadt sind gesäumt von Palästen.
Hier lebten viele Jahrhunderte lang Franziskaner, Dominikaner und Augustiner und gründeten Abteien und Kirchen.
In einigen der alten Paläste befinden sich heute Museen und teilweise auch Restaurants.

Stadtmauer

Stadtmauer

Palazzo

Palazzo

Den Zugang zur Stadt bildet das Haupttor 1724 zusammen mit einer Brücke errichtet, davor gab es eine Zugbrücke.
Vom Bastion Square an der nördlichen Mauer hat man einen schönen Blick auf den Norden von Malta.
Rund um die Festungsmauern von Mdina ist Rabat gewachsen. Die Städte werden durch einen grossen Platz getrennt, wo man auch das Auto parken kann.
Die Katakomben sind mehr als 2000 Jahre alt und waren vorchristliche und jüdisch-christliche Grabhöhlen, die damals vor den Toren der Stadt lagen.

Haupttor Mdina

Haupttor Mdina

Palazzo

Palazzo

Der St. Paul's Platz ist der Hauptplatz der Stadt mit der Kathedrale und dem Erzbischöflichen Palast.
Zusammen mit der St. John's Co-Cathedral ist die St. Paul's Cathedral in Mdina der Bischofssitz auf Malta.
An den Türmen der Kirche befinden sich Uhren, die eine zeigt die Zeit an, die andere das Datum. Von aussen ist die Kathedrale eher schlicht, aber im Inneren reich ausgestattet mit einigen Kunstschätzen. Wie in der Co-Kathedrale in Valletta gibt es auch hier zahlreiche alte Grabplatten.
Eine weitere grosse Kirche ist die 1630 erbaute Karmeliterkirche.

St. Paul's Cathedral

St. Paul's Cathedral

Der Platz bei der Kathedrale

Der Platz bei der Kathedrale

Vom Fontanella Tea Garden hat man nicht nur eine schöne Sicht auf die Umgebung, sondern hier gibt es eindeutig den besten Schokoladenkuchen von ganz Malta.

Blick von Fontanella

Blick von Fontanella

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wie ist es mit Überwintern in Malta? Unsere Erfahrungen - aber schon einige Jahre her...
Details:
Aufbruch: 08.12.2002
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 09.03.2003
Reiseziele: Malta
Italien
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.