Vom Atlantik durch die Pyrenäen ans Mittelmeer

Reisezeit: September / Oktober 2003  |  von Inge Waehlisch Soltau

Saint-Jean-de-Luz, Hendaye und Biarritz

Saint-Jean-de-Luz

Wir fuhren bis zum bekannten Badeort Saint-Jean-de-Luz an der baskischen Küste im Départment Aquitaine nicht weit von der spanischen Grenze.
Es war gar nicht einfach, dort eine Unterkunft zu finden. Schliesslich wurden wir etwas ausserhalb vom Ort fündig im Hotel "Donibane" für eine Nacht.
Saint-Jean-de-Luz war ein kleines Dorf in den Dünen und Sümpfen, gelangte aber im 15. Jahrhundert zu Wohlstand dank der baskischen Fischer, die Kabeljau und Wale fingen. Ausserdem profitierte die Stadt von den Piraten, die im Auftrag des französischen Königs kämpften.
Berühmt wurde die prunkvolle Kirche Saint-Jean-Baptiste in Saint-Jean-de-Luz, als hier im Juni 1660 Ludwig XIV mit der spanischen Infantin Marie Thérèse von Österreich vermählt wurde.
In der Stadt kann man auch einige historische Häuser mit symbolträchtigen Fassaden bewundern.
Die Dämme am Hafen wurden oft zerstört und wiederaufgebaut, um im 19. Jahrundert dauerhaft den Hafen und die Stadt zu sichern.
Es gibt hier einen wunderschönen langen feinsandigen Strand, weswegen wir auch anch Saint-Jean-de-Luz gekommen waren.

Blick auf St. Jean de Luz

Blick auf St. Jean de Luz

Schöner langer und breiter Sandstrand

Schöner langer und breiter Sandstrand

Hendaye

Wir suchten noch Hendaye auf, welches an einer Steilküste in der Nähe der spanischen Grenze liegt. Hier sieht man noch zahlreiche neo-baskische Villen vom Beginn des 20. Jahrunderts. Vom 3 km langen feinen Sandstrand - einen der schönsten im Baskenland - hat man einen schönen Blick auf die Felsen der zwei Zwillinge.

Blick auf Hendaye

Blick auf Hendaye

In Hendaye

In Hendaye

Biarritz

Wir fuhren zurück nach Biarritz und versuchten dort, eine Unterkunft für einige Tage zu bekommen. Es war gar nicht einfach, aber dann hatten wir doch noch Glück, im "Le Gand Large" Aparthotel ein gut eingerichtetes grosses Studio zu finden mit einem sonnigen Balkon und schönem Blick aufs Meer.
Per Zufall fanden wir das kleine von Jocelyn und ihrer Mutter familiär geführte Restaurant "Ket'Chup". Dort wurde noch traditionell gekocht - so eine Art baskische Hausmannskost - und mit moderaten Preisen.

Was für ein schöner Sonnenuntergang!

Was für ein schöner Sonnenuntergang!

Biarritz ist der schönste und nobelste Kurort am Atlantik und liegt in einer der schönsten Buchten der französischen Atlantikküste nicht weit entfernt von der spanischen Grenze. Bekannt wurde Biarritz bereits seit 1854 durch den Aufenthalt der Kaiserin Eugénie. Die Stadt bietet viel Kultur mit Vernissagen, Erstaufführungen, Konzerten, Festivals, Modeschauen usw.
Biarritz hat ein angenehmes mildes Klima, viele schöne Sandstrände und eine gute Infrastruktur.
Es gibt einige Museen - für Schlechtwettertage - vom Meeresmuseum bis zum Schokoladenmuseum - und auch historische Sehenswürdigkeiten. Es ist glücklicherweise noch einiges erhalten vom ursprünglichen Charme dieser Stadt mit prunkvollen Gebäuden und Villen. Der Baustil reicht vom Jugendstil über Art déco und vom Barock bis zur neo-baskischen Architektur.
Die Stadt liegt an einer wilden und unberührten Küste gesaumt von Felsen und hat aber auch lange schöne Sandstrände. Hier gibt es Wassersport, wie Tauchen, Surfen, Bodyboard-Surfen und Schwimmen. Man kann Tennis oder Golf spielen, reiten oder wandern. Oder einfach nur mal zuschauen beim baskischen Pelota.
Neben einem Casino gbit es zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars sowie Möglichkeiten zum Shopping.
Biarritz ist auch bekannt für das Thalassozentrum, was wir dann mehrmals - sehr zufrieden mit den Anwendungen - genossen.
Besonders im Sommer gibt es zahlreiche Veranstaltungen und internationale Wettbewerbe. Mitte September hatten wir das Vergnügen, ein Jazzkonzert am Grande Plage beim Casino mitzuerleben - und das noch gratis.

Strand für Bodysurfer

Strand für Bodysurfer

Blick auf den Leuchtturm

Blick auf den Leuchtturm

Tolle Brandung für Bodysurfer

Tolle Brandung für Bodysurfer

Beim Spaziergang an der Promenade von Biarritz kommt man vorbei am alten Fischereihafen mit drei kleinen Hafenbecken.
Ein Wahrzeichen inmitten der zerklüften Felsenlandschaft ist der "Roche de la Vierge" verbunden mit dem Festland durch einen kleinen Steg.
Man sieht sie schon von weitem oberhalb des alten Hafens - die St. Eugénie- Kirche im romanisch-byzanthinischen Sti erbaut und benannt nach der Schutzpatronin der Frau von Napoléon III Eugénie de Montijo. Die Kirche wurde aus grauem Stein gebaut und 1856 im Beisein des Kaisers und seiner Familie eingeweiht.

Blick auf den "Rocher de la Vierge"

Blick auf den "Rocher de la Vierge"

Kirche "Eugénie" und die kleinen Hafenbecken

Kirche "Eugénie" und die kleinen Hafenbecken

Man sieht schon von weitem den auf einem Felsvorsprung an der Pointe Saint-Martin stehenden weisse alte "Phare de Biarritz" - ein Wahrzeichen der Stadt. Er ist mehr als 70 m hoch,wurde im Jahre 1834 errichtet und steht seit Ende der 2000er Jahre unter Denkmalschutz. .
Im Jahr 1980 wurde das Leuchtfeuer automatisert. Er ist zugänglich für die Öffentlichkeit - man muss 248 Stufen erklimmen und wird belohnt mit einer tollen Sicht auf die Stadt und das Meer.

Leuchtturm

Leuchtturm

Blick vom Pointe Saint-Martin

Blick vom Pointe Saint-Martin

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Aubenas - Toulouse - Capbreton - St. Jean-de-Luz - Biarritz - San Sebastian (Spanien) - Pau - Pyrenäen-Pässe - Andorra - Perpignan - Canet-Plage - Le Grau-du-Roi - La Grande Motte - Montpellier - Arles
Details:
Aufbruch: 07.09.2003
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 03.10.2003
Reiseziele: Frankreich
Spanien
Andorra
Der Autor
 
Inge Waehlisch Soltau berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.