Spätsommer in Südschweden

Reisezeit: September 2022  |  von Uwe H

Böda

Unser nächstes Ziel liegt auf der Insel Öland im Südosten von Schweden. Die Fahrt dorthin führt uns über Nebenstraßen nach Kalmar, einer größeren Stadt noch auf dem Festland. Wir habe Zeit für einen Bummel durch das Zentrum Kalmars auf der Insel Kvarnholmen. Zum Lunch bekommen wir dort in Holmgrens Konditori die landestypischen Garnelenbrote. Es ist gerade Markttag und viel los im Zentrum. Später sehen wir uns noch den Krusenstiernska Garden, die Altstadt beim Schloss und das Schloss selbst an.

Über die 6 km lange Ölandbrücke fahren wir auf die Insel Öland und wenden uns hier nach Norden. Borgholm ist der größte Ort im nördlichen Teil, hier kaufen wir beim lokalen ICA ein. Weiter geht es nach Böda ganz im Norden zum versteckt gelegenen Ferienhaus.

In Böda gibt es einen 20 km langen Sandstrand. Am nächsten Tag führt uns eine Strandwanderung nach Norden bis zum riesigen, jetzt fast leeren Campingplatz Böda Sand. In etlichen Strandabschnitten gibt es reichlich Seetang.

Nachmittags machen wir einen Rundgang in Böda bis zur Kirche und zum lokalen ICA-Supermarkt. Als Abendessen gibt es die dort gekaufte lokale Spezialität "Öländska Kroppkakor". Das sind Klöße aus rohen und gekochten Kartoffeln mit einer Füllung, die Zwiebeln, Speck und weitere Zutaten enthält.

Am nächsten Tag sah der Wetterbericht vielversprechend aus für eine Paddelrunde auf der Ostsee vor dem Ferienhaus. Allerdings wurde die Runde recht kurz, denn es gab doch ziemlich hohe und unregelmäßige Wellen.

Am Nachmittag ging es in das nahe Fischerdörfchen Byxelkrok an der Westküste. Dort war allerdings um diese Jahreszeit schon fast alles geschlossen Nur in Göthlins Cafe war noch etwas zu bekommen. Gleich nördlich von Byxelkrok liegen die Neptuni Åkrar (Neptunsfelder). Dort findet man eindrucksvolle Fossilien in großer Zahl, aber nur zum anschauen und fotografieren, nicht zum mitnehmen!

Am späten Nachmittag fuhren wir weiter zum Leuchtturm Langer Erik am Nordende von Öland. Die Warnung "Baue keine Steintürme" scheint das Gegenteil zu bewirken.

Am nächsten Tag wollen wir Borgholm erkunden, den größten Ort im nördlichen Öland. Wir bummeln durch die Stadt und "besichtigen" mehrere Secondhand-Geschäfte. Mittag bekommen wir im Restaurant Himmla-Gott. Das Tagesgericht (mit Kaffee) war sehr gut, hier kehren offenbar auch viele Einheimische ein. Am Nachmittag unternehmen wir eine Wanderung zum Leuchtturm von Borgholm. Der Leuchtturm selbst macht nicht viel her, aber zwei Adler verhalfen uns zu einem besonderen Naturerlebnis.

Weiter geht es zum Schloss Solliden, dem Sommersitz der schwedischen Königsfamilie. Das Schloss selbst ist nicht zu besichtigen, aber der Schlosspark ist sehenswert. Dort gibt es gerade eine Kunstausstellung. Aufgefallen sind uns noch liebevoll und gemütlich eingerichtete Gewächshäuser, die offenbar im ganzen Land als "Wintergarten-Ersatz" genutzt werden.

Der Rückweg führt uns vorbei an der Schlossruine Borgholm und nochmal durch die Stadt. Beim Secondhand vom Roten Kreuz bekommen wir noch Ikea-Tassen in einer heute nicht mehr erhältlichen Farbe. Auf der Rückfahrt nehmen wir die schmale Küstenstraße ab Äleklinta vorbei an vielen Steinbrüchen.

Am nächsten Tag wollen wir die "Byrums Raukar" erkunden, eine der "Top-Sehenswürdigkeiten" von Öland. Das sind Kalksteinsäulen an der Westküste nahe dem Ort Byrum. Die Kalksteingebilde kann man von oben, besser aber noch von der Wasserlinie aus erkunden. Wieder finden sich hier reichlich Fossilien aller Art und Größe.

Auf der Rückfahrt machen wir einen kleinen Umweg über Löttorp, außer einem großen Sonderpostenmarkt ist da aber nicht viel los.

Ganz im Norden von Öland wollen wir das Naturreservat Trollskogen besuchen. Am Naturmuseum "Naturum" beginnt ein Rundweg zu mittelalterlichen Grabstätten und Steinmauern. Weiter geht es durch einen Krüppelkiefernwald, an einem Schiffswrack vorbei zur Trolleiche. Junge Rinder betätigen sich als Wegelagerer. Am Naturum ist auch das Nordende der Museumsbahn, die aber nur bis August fährt.

Im Cafe des Naturum bekommen wir leckeren Mörenkuchen. Wir fahren dann noch an das Südende der Museumsbahn. Eine kurze Wanderung führt uns hier zur Küste mit der Fischersiedlung Fagerör. Ein schöner Regenbogen krönt diesen Tag.

Am Freitag öffnet endlich mal die "Kaffestugan Böda". Wir holen uns je eine Zimt- und Kardamomschnecke (köstlich). Dann geht es zu den "Alvedsjö Bodar", das sind strohgedeckte Fischerhütten. Bei einer kurzen Strandwanderung hier finden wir wieder vielen Fossilien im festen Gestein.

Auf dem Küstenweg gelangen wir zum Steinbruch Gilberga, auf dem Weg begegnet uns ein Fischadler ziemlich nahe. Ein Stück weiter machen wir endlich mal ein Foto einer Windmühle, wie sie für Öland typisch ist. In Jordhamn gibt es eine erhaltene Windmühle, die zum Steineschleifen diente.

Weiter geht es nach Sandvik, nach einem kurzen Rundgang im Ort machen wir uns auf den Rückweg und halten nochmal an der Källa gamla kyrka. Diese Kirche stammt in Teilen aus dem 12. Jahrhundert und hat eine geweihte Quelle.

© Uwe H, 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Reise führte uns im September 2022 zuerst an die südliche Schärenküste, dann weiter auf die Ostseeinsel Öland und schließlich noch an die Westküste in die Inselwelt nördlich von Göteborg
Details:
Aufbruch: September 2022
Dauer: unbekannt
Heimkehr: September 2022
Reiseziele: Schweden
Der Autor
 
Uwe H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.