Von San Francisco bis nach Las Vegas - eine großartiges Erlebnis

Ausflug auf die Gefängnisinsel

An diesem Tag waren wir alle Frühaufsteher. Wir machten uns bereits um halb 8 auf den Weg zu Pier 33. Dort starten die "Alcatraz Flyer", die einen auf die Gefängnisinsel bringen. Um 08:40 Uhr war Abfahrt, eine halbe Stunde vorher Check-In. Der Anlegeplatz ist relativ leicht zu finden, da alles gut ausgeschildert ist.

Übrigens ist die Überfahrt um 08:40 Uhr die Allererste des Tages. Dies hat den Vorteil, dass die Insel noch relativ leer ist und man sich so in aller Ruhe umsehen kann. Die nächste Fähre kommt um 09:20 Uhr und anschließend im 25-Minuten-Takt. Je mehr Fähren übersetzen, desto voller wird Alcatraz Island.
Ich empfehle daher zunächst den Innenbereich des Gefängnisses anzuschauen, da die Gänge im Gefängnisgebäude enger sind. Ebenso empfehle ich an dieser Stelle sich frühzeitig online um die Tickets zu kümmern und dann bewusst eine der ersten Fahrten des Tages zu nehmen. So lässt sich der Aufenthalt noch mehr genießen.

Das vielleicht berühmteste Gefängnis der Welt

Nun geht es aber endlich los! Der "Alcatraz Flyer" brachte uns innerhalb von 10-12 Minuten zur berühmten Insel. Während der Fahrt hat man einen sehr schönen Blick auf die Golden Gate Bridge, Alcatraz Island, die Bay Area und Downtown.

Nachdem das Schiff angelegt hat, wird man zunächst einmal von einem der vielen Mitarbeiter empfangen, die einem kurz und knapp nützliche Informationen mit auf den Weg geben.
Anschließend ging es für uns eine Straße entlang, die hinauf zum Gebäude des vielleicht berühmtesten Gefängnisses der Welt führt. In diesem Gefängnis wurden fast ausschließlich Schwerverbrecher und Mehrfachtäter inhaftiert. Daher lautete das Motto von Alcatraz auch: "Break the rules you go to prison, break the prison rules you go to Alcatraz!"

Sobald man das Gebäude betritt, erhält man von Mitarbeitern einen in vielen Sprachen verfügbaren Audioguide. Wir wählten natürlich Deutsch, um keine Details zu verpassen.
Mit diesem Audioguide lief man nun durch die beeindruckende und teilweise beklemmende Anlage. Der Audioguide hat ebenso einen großen Teil zu dieser besonderen Erfahrung beigetragen. Er war wie ein Hörspiel konzipiert, sodass durch die eingebundene Geräuschkulisse eine einzigartige Atmosphäre geschaffen wurde. Ein weiterer Pluspunkt war, dass es sich bei den Erzählern des Audioguides um ehemalige Wärter und Gefangene handelt, die damals bei der Produktion des Guides interviewt wurden.

Dieser Gefängniskomplex ist sehr beeindruckend. Und da Bilder oft mehr sagen, als alles andere: hier ein paar Impressionen!

Ich empfehle allen Alcatraz-Besuchern sich ebenso auf der Insel umzuschauen, da man hier einen schönen Blick auf die Anlage, sowie Downtown und die Golden Gate Bridge hat. Besonders schön war bei unserem Besuch, dass sehr viele Vögel auf Alcatraz nisteten und bereits viele Jungtiere beobachtet werden konnten. Zur Brutzeit kommen viele Vögel nach Alcatraz und so werden Abschnitte der Insel zu dieser Zeit abgesperrt, sodass die nistenden Vögel mehr Ruhe haben.

Das war wirklich ein schöner Besuch auf Alcatraz! Nun ging es auf dem Schiff zurück zum Festland...

Mit dem Fahrrad über die Golden Gate Bridge

Aber natürlich war es noch früh am Tag und nach einer kurzen Stärkung am Pier machten wir uns auf den Weg zu einem Fahrrad-Verleih. Da der von uns ausgesuchte etwas weiter weg war, wollten wir mit der Straßenbahn fahren. Diese sind zum großen Teil in San Francisco alte Bahnen aus Europa, die hier wieder eingesetzt werden.
Leider war der Fahrplan der Tram nicht wirklich übersichtlich, sodass wir erstmal überfordert waren. Die Tram, die wir eigentlich nehmen wollten, hatte am Pier ihre Endstation, sodass wir wieder aussteigen mussten. Der Tram-Fahrer hat unsere Ratlosigkeit mitbekommen und uns gefragt wo wir hinwollen. Glücklicherweise musste er sowieso in diese Richtung und nahm uns ohne Geld zu verlangen einfach mit. Eine von vielen netten und hilfsbereiten Personen, die wir auf unserem Trip getroffen haben...

Die ausgeliehenen Fährräder waren übrigens wieder mit dem "San Francisco Pass" buchbar. Hier ein kleiner Tipp: Falls ihr euch Fahrräder in San Francisco ausleihen wollt und nicht überdurchschnittlich fit seit, leiht euch E-Bikes. Wir haben ebenso E-Bikes gemietet, was sich bei der hügeligen Landschaft und den teils starken Anstiegen auf jeden Fall lohnt. Ohne E-Antrieb kann ein Ausflug auf dem Fahrrad in San Francisco schnell fordernd werden.
Wir hatten die E-Bikes für zwei Stunden und genossen die tolle Tour entlang der Bay Area bis zur Golden Gate Bridge...

Mit dem Cable Car zur Lombard Street

Was darf nicht fehlen, wenn man in San Francisco ist? Natürlich - eine Fahrt mit dem Cable Car! Auch hier wieder mit Hilfe des "San Francisco Pass". Glücklicherweise war der Fahrradverleih fußläufig zum nächsten Endpunkt einer Cable Car Linie, mit der wir zur berühmten Lombard Street fahren wollten.
Leider haben wir an dieser Stelle keine tolle Erfahrung gemacht. Angefangen hat es damit, dass wir fast 50 Minuten in der Warteschlange warten mussten, bis wir an der Reihe waren. Das Cable Car wurde bis zum Anschlag gefüllt, sodass es keine Bewegungsfreiheit gab und auch keine schöne Aussicht genossen werden konnte. Unsere Fahrt mit dem Cable Car war daher leider eher ein Flop...

Schöner dagegen war unser Besuch der Lombard Street, eine der kurvigsten Straßen der Welt. Entlang an schönen Häusern und gepflegten Grünanlagen ging es mit tollem Ausblick in acht engen Kurven bergab.

Anschließend traten wir den Weg zum Hotel an und unser letzter Tag in San Francisco ging zu Ende.

Am nächsten Tag sollte es zunächst zum Autoverleih und anschließend landeinwärts gehen. Schließlich verbrachten wir zwei Nächte im Landesinneren, ehe es entlang der Westküste Richtung Süden ging...