on the road again - Nepal, Indien und Malediven!

Eine Woche in Kolkata

Ist vielleicht etwas zu viel an Zeit, aber so konnte ich es gemütlich nehmen, was man hier braucht, denn es ist so was von hektisch!
Laut Aussagen von anderen Reisenden soll Kolkata ja eine organisierte Stadt sein gegenüber anderen Großstädten hier in Indien, na dann bin ich mal gespannt was in den anderen Städten auf mich zu kommt (Conny, Delhi soll viel krasser sein, also stell dich gleich mal auf Chaos ein).

Der Dreck auf den Straßen ist bei Weitem nicht so schlimm wie in Nepal, das gehupe ist schlimmer. Nicht weil mehr Autos fahren, nein, sondern weil die Hupen hier viel schriller sind, die tun richtig weh in den Ohren. Aber ich bin ja schon dran gewohnt.

Die Stadt selbst ist im Touristenzentrum recht einfach strukturiert, da beim Gebiet um den Maiden und Park Street lässt sich alles recht gut finden. Mit der Metro kommt man in die meisten Stadtteile, man muss nur schauen dass man nicht zu den Stoßzeiten damit fährt (die wären zwischen 9:30 -11:00 und dann so zwischen 16:30 - 18:00 Uhr). Es gibt sogar Straßennamen hier und Hinweisschilder für die Sehenswürdigkeiten. Aber sobald man sich andere Gebiete ansehen will, wird es schwierig, da sind auch Straßennamen, aber die sind leider nicht in der Karte vermerkt, also hab ich mich ein paar Mal verlaufen. Zum Glück sind die Einheimischen nett und wenn man nachfragt zeigen sie dir den richtigen Weg.

Jedenfalls fand ich mich irgendwie zurecht und hab bis auf eine Kirche alles gefunden.

Vom YHA aus fahr ich jeden Tag mit der Fahrradrikscha zur Metro und von da ins jeweilige Viertel.

Ich war beim Haus von Mutter Teresa, leider war es geschlossen und so konnte ich es nur von außen ansehen.

Rund um den Maiden (Parkanlange) besichtigte ich die St.Peters Kirche und war im Planetarium. Hier hab ich Sabine aus Deutschland getroffen und wir sind dann gemeinsam zum Victoria Memorial, das ein sehr beeindruckendes Gebäude ist und hier sind diverse Ausstellungen und ein Museum das die Geschichte von Kolkata erzählt.

Einen Tag verbrachte ich im Gebiet Central, das eben eines von denen ist, wo man sich eher mal verläuft. Hier wollte ich 3 Kirchen besichtigen, die erste fand ich nicht , also ich fand die Straße wo sie stehen sollte, nämlich gegenüber dem Hauptpostamt GPO (was ein total beeindruckendes Gebäude hat), aber da war keine Kirche, ich versuchte es dann in den umliegenden Straßen, aber keine Kirche. Neben der Post war gleich der BBD Bagh, ein See und kleiner Park. Von wo aus ich dann zur St. Andrews Kirk bin und gleich daneben befindet das Writers Building, das einen kompletten Häuserblock einnimmt.
Weiter bin ich dann Richtung Nakhoda Moschee, hier hab ich mich dann eben verlaufen. Die Straßen hier im islamischen Bezirk waren überfüllt mit Menschen und auf einmal war ich in einer Straße mit lauter Baracken am Straßenrand wo die Menschen drin wohnen. Krass wenn man sieht, das eine Straße weiter schöne Häuser stehen. Nach einigem hin und her in den Straßen fand ich dann die Richtige Straße und somit auch die Moschee. Nach all dem Wirr Warr hatte ich keine Lust mehr die nächste Kirche zu suchen und bin zur Park Street gefahren um etwas zu essen und mich auszuruhen, war zufällig im Park Hotel das hat eine super Lobby, war total gemütlich. 3 Stunden Stadtbesichtigung hier sind etwa zu vergleichen mit einem anstrengenden Tag Besichtigung in Berlin oder Hamburg.

Noch eine kurze Geschichte zum Writers Building, als ich daran vorbei ging, kam ein Mann auf mich zu und stellte sich vor, er erklärte mir von welcher Zeitung er ist und ich war total verwirrt. Dann sah ich mich um und auf dem Parkplatz vor dem Gebäude standen mehrere Wagen von diversen TV Sendern und Zeitungen und da ich meine Kamera um den Hals hängen hatte, vermutete der sicher ich gehöre hier irgendwie dazu. Er meinte ich könne gern mal vorbeikommen und mir alles ansehen und gab mir seine Kontaktnummer. Ich bedankte mich und sagte, dass ich dringend weiter muss. Was einem hier nicht alles passiert.

Auch war ich zu Besuch im Marbel Palace, dem bekannten Marmorpalast. Hier bin ich aber mit dem Taxi hin gefahren, wobei das sinnlos war, denn der Taxifahrer fand sein Ziel wieder nicht. Schon krass, dass die Taxis hier nicht mal die großen Sehenswürdigkeiten finden. Rein darf man hier nur mit Genehmigung, die man sich davor im Infocenter holen muss, da war ich gestern, also hatte ich kein Problem.
Das Gebäude ist schön und all der Marmor, echt sehenswert. Es gehört einer Privatperson, dessen persönliche Sammlung in einem Teil davon ausgestellt ist. Sehr viele Bilder, sogar Bilder von Rubens hat er, jede Menge Marmorstatuen, Vasen aus der Ming Dynastie und im Garten seinen eigenen kleinen Zoo. Eines der Bilder hat mich fasziniert, eine Frau die dich genau anschaut und egal wo im Raum du stehst, wenn du rauf schaust, hast du immer das Gefühl ihr Blick trifft dich und verfolgt dich.

Auch der Kalighat Tempel soll einer der schönsten sein, also bin ich da hin gefahren, was sich ja überhaupt nicht rentiert hat, denn er ist gar nichts Besonderes. Der Markt Drumherum war interessanter als der Tempel selbst.