abenteuer indien interscholz

Reisezeit: März / April 2016  |  von bernd scholz

chillen

Morgens um 6 gehört der strand den Fischern...und mir

Morgens um 6 gehört der strand den Fischern...und mir

Zu gleichen Teilen,für jeden,der am einholen des fanges beteiligt war

Zu gleichen Teilen,für jeden,der am einholen des fanges beteiligt war

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Nahezu nichts zu tun ist für mich ungewöhnlich,und nicht einfach. Deshalb habe ich schon nach 3nhalb tagen goa strand hummeln im arsch,und würde eigentlich am liebsten weiter ziehen.

Doch der reihe nach...

Viel gibt es ja hier nicht zu tun,und das ist ja auch richtig so. Wie will ich den sonst mal entspannen,und sei es von mir selbst. Also alles schick.
Ewig inne sonne braten ist ,seitdem meine tante hautkrebs hat,auch irgendwie out. Ein wenig urlaubsbräune,damit jakobzig nicht so lähmend sticheln muß,und auch aus semi-eitlen Erwägungen...ja gut. Gern.
Aber spätestens ab 9h ist die sonne und die hitze bis mindestens 15h unerträglich. Was also tun?
Beach walk oder jog,porridge,Lesen,Schreiben,Baden,ein snack,wieder lesen,ein Café,nochmal Wellenreiten,nochmal beach walk....dinner....Buenos noches.
Auch aus Respekt vor hiesigem Verkehr hab ich bisher vom Leihen eines Motorrollers abgesehen..das wird sich wohl ändern. Neugier ist mein 2. Vorname. Abenteuerlust der dritte.
Frühs pennen hier alle,ich kriege nicht mal kaffee und bin froh,dass ich tütenmucker mitgebracht habe. Der geht allerdings zu ende. Und nescafe classic(der grobe johann) kostet 3€ pro 50g. Ohne milch ist der kaum zu ertragen...
Ihr seht,es gibt Probleme der ganz eigenen Art

Heute morgen wollte ich joggen...nach 200m keinen bock. Früher wär ich weiter. Preußens gloria. Heute abdrehen,heimwärts,tütenkaff und email schreiben. An lonely planet. Mr. Ajai Singh verdient Erwähnung,ich berichtete(s.varanasi railway station)

Früh um 6 gehört der strand mir,und den Fischern. Wer nicht das Glück hat,sich an den gefäßbahnen des internationalen Tourismus laben zu können,muß sehen,wie er was zu beißen organisiert. Das sind oft die einfachen,schlichten,die uns im brutalen existenzkampf um Lichtjahre überlegen sind. Bei uns fällt mann ja schon um,wenn das telefon streikt.
Da hat mir ja meine Reiserei frühzeitig die augen geöffnet.
Ich latsche also zurück,schaue mir den morgendlichen fang an und die Aufteilung desselben. Blicke in die Gesichter. Diese unterschiedlichen Charaktere, faszinierend. Diese archaische stärke und doch grundbescheidenes verhalten fremden gegenüber. Keine unerttäglich bockige anspruchshaltung wie bei uns üblich...weltweit gehörten deutsche(nach meinen reiseerfahrungen) zu den überheblichsten, arrogantesten und weinerlich Schwächsten,was so rumkraucht. Aber das hat sich zum teil doch erheblich gebessert.
Natürlich bin ich ein spar-hannes...aber es fiele mir auch schwer,tagtäglich einen hiesigen wochenlohn zu verfressen,nur weil ich es kann.
Und so lebe ich vergleichsweise bescheiden. Morgens kaffee porridge,mit auf markt gekauftem Obst, mittags ein omelette mit Tomate,nachmittag noch ein kaffee,und abends ein Thali oder paneer kadai. Summe: etwa 500 rupies,7€. Snickers gewünscht,aber verzicht lebbar.
Hier muß ich auch nicht ständig kaufen. Ich habe alles. Noch einige Gewürze,mein rucki ist schon schwer genug...

Der hat ooch keen bock uff janüscht...

Der hat ooch keen bock uff janüscht...

© bernd scholz, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
es geht zum ersten mal für mich nach indien,Traum meiner jugend,..und zwar im alter von 54 lenzen..
Details:
Aufbruch: 19.03.2016
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 22.04.2016
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
bernd scholz berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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