Mongoleireise 2012

Reisezeit: September 2012  |  von Manfred Haas

Ehrenprofessur

Tag meiner hohen Auszeichnung, v. links n. rechts:
Bolortuya, Sarnai, ich und Prof. Bold, Dekan an der med. Universität Ulan Bator

Tag meiner hohen Auszeichnung, v. links n. rechts:
Bolortuya, Sarnai, ich und Prof. Bold, Dekan an der med. Universität Ulan Bator

Der folgende Freitag war dann mein Tag. An diesem Tag sollte ich mongolischer Ehren-Professor werden. Erka zog alle Register wie man das von ihm gewohnt ist. Schon beim Frühstück hatte sich Manfred "in Schale" geworfen. Er war total erstaunt, dass ich keinen Anzug mitbrachte. Dazu muss ich aber sagen, dass wir vorher besprochen hatten, keinen Anzug mitzunehmen. Die Koffer waren auch ohne Anzug bis zum Bersten voll. Zumindest hatte ich eine Krawatte dabei, was eigentlich schon über meine Verhältnisse geht. Um nicht so aufzufallen, "rüstete" Manfred seine Kleidung etwas ab.
Gegen Mittag ging es dann mit der Fahrt zur Medizinischen Uni los. Es war eine absolut würdige Veranstaltung an der Universität und für mich eine wirkliche Ehre. Ansprachen, Blumen, Talar und Hut, Erka hatte an alles gedacht. Eine große Anzahl von Universitätsangestellten waren gekommen. Ich war stolz auf das was er da alles für mich aufgezogen hatte. Am Abend war dann nochmals ein Essen mit speziell ausgesuchten Gästen. Selbst einen mongolischen Kehlkopfsänger und Pferdekopfgeiger hatte er aufgeboten. Ein sehr ehrenvoller Tag für mich.
Bereits an diesem Abend spürten wir, dass in unseren Eingeweiden sich irgendwelche Viecher niedergelassen haben mussten. Manfred und ich hatten dieselben Symptome, die stets eine Toilette in unmittelbarer Nähe forderten. Auch hier zeigte sich wieder die Besorgnis, die Erka für uns an den Tag legte. Nachdem er uns anfänglich selbst versuchte zu kurieren, kam er am Sonntag sogar mit einer Internistin, die uns auch Infusionen anlegte. Sie untersuchte uns sehr gründlich und am Montag war ich bereits wieder fit. Manfred hatte es da noch etwas schwerer. Er bekam auch 2 Infusionen mehr als ich.
Laut Programm war für das Wochenende ein kleiner Ausflug mit Jagd, Angeln und Sanatorium geplant. Daraus wurde allerdings auf Grund unserer Erkrankung nichts

Abendessen zu Ehren meiner Auszeichnung. Bereits hier verspürten wir Veränderungen in unseren Eingeweiden!

Abendessen zu Ehren meiner Auszeichnung. Bereits hier verspürten wir Veränderungen in unseren Eingeweiden!

© Manfred Haas, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...und wieder viel Arbeit, viel Ärger aber auch viel Spaß. Dieser Bericht beschreibt keine großartigen Reiseerlebnisse, sondern meine Arbeit in diesem großartigen Land mit seinen liebenswerten Bewohnern. Diesmal handelt es sich nicht um einen Reisebericht in dem Sinn, als viel mehr um einen Tätigkeitsbericht, da die Erlebnisse und Abenteuer unserer diesjährigen Reise sehr begrenzt waren. Auf Grund gesundheitlicher Probleme kommt dieser Bericht auch um ein Jahr verspätet.
Details:
Aufbruch: 05.09.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.09.2012
Reiseziele: Mongolei
Der Autor
 
Manfred Haas berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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