Fahrradtour durch Indochina 2006

Reisezeit: Juli - September 2006  |  von Andre Schoch

Vientiane und ein Abstecher nach Luangprabang: Luang Prabang kulinarisch

Sala Café:
das vielleicht schönste Cafe der Stadt mit bequemen Stühlen in einer kleinen tropischen Oase oberhalb des Nam Khan. Sehr gute Bistroküche (Auberginensalat, 38.000k)und Fruchtshakes. Gehobenes Preisniveau, aber die Portionen sind üppig und die Ambiente großartig.

3 Nagas:
Edelrestaurant in einer schönen Kolonialvilla. Gekocht wird ausschließlich traditionelle laotische Küche, allerdings auf sehr hohem Niveau mit Produkten von bester Qualität. Der Service ist aufmerksam und die Preise entsprechend hoch, aber gemessen an der Qualität durchaus noch vernünftig. Ganz großartig war das gegrillte Büffelfilet (5,40 $), traumhaft gut auch der gedämpfte Fisch im Bananenblatt mit Schweinefleisch gefüllt (6$). Klassisch lecker war der Laab von rohem Rinderhackfleisch (5$). Der traditionelle Luang Prabang Hirscheintopf(5 $) schmeckte mir hingegen weniger, was allerdings nicht an der Qualität der Speise lag, sondern an einem bestimmten Würzholz, das in der laotischen Küche häufig verwendet wird und dessen (anis-artiger) Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig ist.

Tum Tum Cheng:
ebenfalls in einer alten Villa auf der Sakkarine gelegen, allerdings etwas einfacher und günstiger als die 3 Nagas. Hier werden auch Kochkurse angeboten, deren berühmtester Teilnehmer laut Eigenwerbung Jamie Oliver gewesen sein soll. Auch im Tum Tum Cheng liegt das Hauptaugenmerk auf traditioneller laotischer und lokaler Küche. Wir frühstückten hier nur, aber was wir probierten war gut und relativ preiswert. Die springrolls (22.000k) hätten etwas knuspriger sein dürfen, aber die Luang Prabang Noodle Soup(22.000k) war lecker und der Sticky Rice Salad(25.000k) ein echter Hit.

Tamnak Lao:
ein weiteres Villenrestaurant auf der Sakkarine mit sehr schönem Balkon im ersten Stock. Das Three Elephants Café ist eines der beliebtesten laotischen Restaurants der Stadt, wobei auch westliche Küche hier angeboten wird. Preislich und qualitativ eine Stufe niedriger angesiedelt als das 3 Nagas, kann man Tamnak Lao dennoch durchaus empfehlen. Das Niveau könnte man mit gutbürgerlich beschreiben, die Gerichte schmeckten wie in einer guten Garküche. Wir hatten als Vorspeise Garnelen und Gemüse im Teigmantel (35.000k) und Auberginen Dip mit Baguette. Als Hauptgericht gab es saisonal lokale Pfifferlinge mit Schweinefleisch (40.000k) und gebratenen Fisch in Ingwersauce (Fragrant Fish, 35.000k). Geschmacklich nicht überragend, aber gut.

Maylek Pub:
in diesem hübschen Bar-Cafe saß man bequem auf dicken Polstern, konnte sich an den Klängen von Manu Chao erfreuen und einen ordentlichen Café au Lait (20.000k) gab es auch. Dank der billigen Drinks ist dies abends sicherlich kein schlechter Ort zum Abhängen.

Restaurants am Mekong:
unter dem Motto "same same but different" sind die zahlreichen einfachen Lokale am Mekong zu beschreiben. In der Trockenzeit kann man auf Bambusmatten direkt am Ufer abhängen, im Moment muss man aber mit der Promenade vorlieb nehmen. Alle bieten entspanntes Ambiente, einen schönen Flussblick, billige Fruit Shakes und eine Speisekarte mit preiswerten Lao-und Farang Standardgerichten, die allerdings geschmacklich immer ganz in Ordnung waren, auch die Einheimischen essen hier gerne. Das Essen ist jedoch nicht der Hauptgrund hierher zukommen, sondern die Atmosphäre und das billige Bier zu dem man unbedingt die hiesige Spezialität Kai Phaen, gebratene Flussalgen, als Snack bestellen sollte. Zusammen mit dem Saucendip Cheo Bong eine echte Delikatesse. Am schönsten sitzt man meiner Meinung nach im View Kheam Khong.

The Apsara:
das schicke, stylishe Restaurant des gleichnamigen Boutiquehotels am Nam Khan zählt zurecht zu den besten der Stadt. Die kleine, aber feine Speisekarte bietet fernöstliche und okzidentale Speisen mit kreativen Touch zu gehobeneren, aber gerechtfertigten Preisen. Der Service ist einwandfrei und die Ambiente schön. Die Qualität des Essens bewegte sich zwischen tadellos (der thailändische Auberginensalat, 4,50 $), sehr lecker (der Watercess-Blue Cheese-Walnut Salat, 4,50 $) und absolut himmlisch. Letzteres galt für die Spezialität des Hauses, den ganzen gebratenen Fisch für zwei Personen, gefüllt mit Lemongrass, in Tamarinden-Knoblauch Soße. 12$ kostete der Spaß, aber der Fisch war wirklich riesig mit perfektem, festem Fleisch und das Sößchen passte ganz exzellent dazu. Eine kulinarische Offenbarung und jeden Cent wert.

Wie übernachteten im Sayo River Guesthouse an der Mekong Uferstraße. Unser sehr geräumiges, tadellos Zimmer war schön eingerichtet mit zwei Betten, ac, Kühlschrank, Sat TV, einer Sitzecke und sogar etwas Kunst. Das Bad mit Warmwasserdusche war ebenfalls riesengroß. Höchstes Guesthouse Niveau für einen äußerst fairen Preis von 20$. Sehr empfehlenswerte Adresse.

© Andre Schoch, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Father&Son Zweimonatige Radtour - 5000km von Bangkok nach Hanoi durch Isaan (Nordost Thailand), Laos, Kambodscha und das Mekong Delta
Details:
Aufbruch: 13.07.2006
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 13.09.2006
Reiseziele: Bangladesch
Thailand
Nang Rong
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Andre Schoch berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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