In 2 1/2 Wochen durch Malaysia

Reisezeit: August / September 2006  |  von Susanne Schock

Die Perhentian Islands - eine Woche Paradies!

Nach dieser eher bescheidenen Nachtfahrt sind wir völlig erschlagen im Morgengrauen in dem Küstenstädtchen Kuala Besut eingetroffen, haben uns zu den kleinen Boot-Countern geschleppt, um schnell überzusetzen. Das hatten wir uns etwas zu leicht vorgestellt. Wir hatten ja Slowboat-Tickets und die fahren nur, wenn das Boot voll ist, also 20 Personen anwesend sind - ein schwieriges Unterfangen morgens um sechs... wir haben gerade mal 10 Leute zusammenbekommen. Also blieb nur noch einen Aufpreis zu bezahlen und ein Fastboat zu nehmen, oder zu warten. Wir haben uns in Anbetracht unseres Zustandes für ersteres entschieden... Der Aufpreis beträgt 10RM p.P., bemerkenswert, denn kauft man gleich ein Fastboat-Ticket, zahlt man 40RM - demnach kommt es tatsächlich billiger den Aufpreis zu bezahlen (kleiner Tip am Rande - SlowBoat-Ticket für 20RM kaufen!). Vor dem Einstieg ins Boot fallen dann am Hafen noch 5RM Steuern an und schon kanns losgehen!

vollkommen übernächtigt endlich auf dem Boot!

vollkommen übernächtigt endlich auf dem Boot!

In dem Moment, als wir erste Blicke auf die Inseln werfen konnten, waren wir für alle Unannehmlichkeiten, die auf der Reise entstanden sind entschädigt - nein - mehr als entschädigt... allein die Farbe des Wassers...

Perhentian Kecil aus der Ferne

Perhentian Kecil aus der Ferne

Wie man auf den Bildern sehen kann, sind beide Inseln komplett von Urwald bewachsen. Ausserhalb der Lagunen kann man kaum anlegen. Besonders für die Leute, die auf Kecil wohnen möchten ist es vielleicht gut zu wissen, dass sie nicht direkt an LongBeach aus dem Boot aussteigen, sondern gut 200m vor der Bucht von einem Boot mit weniger Tiefgang abgeholt werden müssen (1RM p.P.). Wir haben uns dieses Spektakel nicht ohne Schmunzeln angesehen - der Umstieg kann doch sehr lustig aussehen, wenn viel Gepäck im Spiel ist
Wir gehörten zu denjenigen, die nach Perhentian Besar wollten, genaugenommen Flora Bay, der letzten Anfahrtstelle des Bootes.

Perhentian Besar - nimmt sich nicht so viel aus der Ferne...aber: fantastischer Anblick, den Fotos niemals, neverever wiedergeben können!

Perhentian Besar - nimmt sich nicht so viel aus der Ferne...aber: fantastischer Anblick, den Fotos niemals, neverever wiedergeben können!

Da wir ziemlich groggy waren, haben wir uns schnell das erstbeste Chalet geschnappt, um uns erstmal auszuruhen...
Das Samudra Chalet hat zwar eine sehr schöne Anlage direkt am Steg, war aber für unseren Gesmack eben ZU nah am Steg... schon am nächsten Morgen haben wir die passende Unterkunft bei einem Strandspaziergang gefunden: das Everfresh am äußersten Zipfel von Flora Bay, zur einen Seite vom Wald, nach vorne hin vom Meer gesäumt...

Die Samudra-Chalets (40RM für 2Pers): sind zwar hübsch anzuschauen, aber im Verhältnis teurer und schmutziger als das Everfresh.

Die Samudra-Chalets (40RM für 2Pers): sind zwar hübsch anzuschauen, aber im Verhältnis teurer und schmutziger als das Everfresh.

mit Sack und Pack ins Everfresh...

mit Sack und Pack ins Everfresh...

So. Jetzt konnte der "ich-häng-rum-und-mach-einfach-mal-gar-nix-Urlaub" beginnen

Das Schöne an den Perhentians ist, dass wirklich kaum Tourismus zu finden ist (zumindest nicht zu der Zeit und an dem Ort wo wir waren). Erst in der entgegengesetzten Bucht, auf der anderen Seite des bewaldeten Bergrückens, macht sich dieser tatsächlich bemerkbar - aber lediglich in Form von Tauchern und Schnorchlern, was ja nun definitiv nicht störend ist.

unser kleines Reich im Everfresh für die nächsten 6 Tage... das A-Frame kostet 20RM für 2 Personen pro Nacht - quasi geschenkt!

unser kleines Reich im Everfresh für die nächsten 6 Tage... das A-Frame kostet 20RM für 2 Personen pro Nacht - quasi geschenkt!

supersauber und ameisenfrei, dank der Geckos auch kaum Moskitos!

supersauber und ameisenfrei, dank der Geckos auch kaum Moskitos!

50m vor unserem Bungalow...

50m vor unserem Bungalow...

die kleine Hütte ist der Schnorchelverleih des Everfresh

die kleine Hütte ist der Schnorchelverleih des Everfresh

Trotz der paradisischen Verhältnisse hatts uns dann doch irgendwann zur Inselerkundung getrieben und so haben wir uns den beschwerlicheren, aber kürzeren der beiden Dschungelpfade vorgenommen, um mal die andere Seite der Insel in Augenschein zu nehmen.

jaja, das geht ins Bein!

jaja, das geht ins Bein!

Nur mal so zu den Dimensionen der einheimischen Ameise... eine Straße kann ziemlich unheimlich wirken

Nur mal so zu den Dimensionen der einheimischen Ameise... eine Straße kann ziemlich unheimlich wirken

Neben diversen Affenbanden, Moskitoschwärmen und Riesenameisen ist es allein schon wegen der Geräuschkulisse wert mal hier durchgewandert zu sein: Zikaden, Grillen und ähnliches sind derartig laut, als würde irgendwo in der Ferne ein Industriestaubsauger tönen... es ist unglaublich...
Der kürzere der beiden möglichen Treks auf Besar ist sehr steil, jedoch nach bereits 20 Minuten durchgestanden - ausserdem gewöhnt man sich nach mehrmaligen Wiederholen daran und irgendwann ist es ein Spaziergang. Er beginnt direkt hinter der Anlage des Everfresh und endet auf der anderen Inselseite an einer kleineren, recht einsamen Bucht.
Will man jedoch zum großen Strand, der Coral Bay (sehr beliebt wegen der: Korallen, richtig!)kommt man nicht umhin, um die großen Steine entlang dem Ufer zu waten oder zu schwimmen - ich persönlich hab mich nach diversen Verletzungen an spitzen Korallen und Steinen dann doch fürs schwimmen entschieden... das Wasser ist hier sehr flach und glasklar. Stephan musste leider waten, denn er hatte das Gepäck - und die FlipFlops

Hier kommt man nach dem "kurzen" Trek durch den Dschungel raus... ab hier wird geschwommen!

Hier kommt man nach dem "kurzen" Trek durch den Dschungel raus... ab hier wird geschwommen!

die Bucht neben Coral Bay... hier liegen die Chalets Mamas Place und Abdul, die sehr schön, aber auch verhältnismäßig teuer sind.

die Bucht neben Coral Bay... hier liegen die Chalets Mamas Place und Abdul, die sehr schön, aber auch verhältnismäßig teuer sind.

Kleine Rast auf der Wanderung in einer Mini-Lagune... hier ist sonst keine Menschenseele

Kleine Rast auf der Wanderung in einer Mini-Lagune... hier ist sonst keine Menschenseele

Irgendwann, nach ungefähr 2h laufen, schwimmen und waten (was einen Heidenspaß gemacht hat, bis wir gemerkt haben, dass wir fröhlich über einen Sharkpoint geschwommen sind) hatten wir Coral Beach erreicht.
Das Wasser um die Perhentians ist zwar überall fantastisch, aber hier... Wahnsinn. Poolwasser. Warm, kristallklar, überall lebende Korallen, Bumphead-Papageienfische von min. einem Meter Größe, die einen beim Schnorcheln begleiten... ein absoluter Traum!

Coral Bay - das Taucher- und Schnorchlerparadies

Coral Bay - das Taucher- und Schnorchlerparadies

nein, das Bild ist nicht im Pool entstanden. Das sieht da tasächlich genau so aus.

nein, das Bild ist nicht im Pool entstanden. Das sieht da tasächlich genau so aus.

Für richtige Taucherfreaks: Von dieser Bucht aus kann man auf die kleinere Insel, Pulau Kecil, rüberschauen und genau zwischen diesen beiden Inseln befindet sich ein Turtle-Point, d.h. hier kann man Schildkröten in freier Wildbahn beobachten. Da wir (noch) nicht tauchen, mussten wir uns all das leider nur erzählen lassen

© Susanne Schock, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
von KL über die Highlands und Georgetown ins Paradies, in den Regenwald und zurück...
Details:
Aufbruch: 27.08.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.09.2006
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Susanne Schock berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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