Zürich - Saigon - Hanoi - Angkor - Bangkok - Zürich

Reisezeit: Januar / Februar 2008  |  von Christina Schlatter

Brrrrrrrrr!

31.1.2008 (Rafaela & Christina)

Einmal mehr frueh Aufstehen - doch es kostete uns mehr Ueberwindung als jemals zuvor, unsere mit improvisierten (Pet)Bettflaschen gewaermten Betten zu verlassen und uns in die klirrende Kaelte des Zimmers hinaus zu begeben. Nach einer heissen Dusche schluepften wir in unsere klammen Klamotten (so um die 20 Schichten) und warteten in der Hotellobby auf den Bus, der uns fuer einen 2-Tage-Trip zur Halong Bay bringen sollte.

Natuerlich verspaetete sich der Bus wieder einmal, weshalb unser Herzschlag sich bereits bedrohlich beschlaeunigte, doch schlussendlich ging alles gut. Jedenfalls abgesehen von einem kleinen Zwischenfall in Form eines geplatzten Reifens, der dazu fuehrte, dass wir in einer zugigen Werkstatt 20 Minuten ausharren mussten.

Endlich im Hafen angelangt, begann es zu regnen. Ueber wacklige Stege kletterten wir auf eine wunderschoene Dschunke. Der Komfort, der uns zuteil wurde, ueberraschte uns doch ein wenig; allerdings war das Boot wie erwartet nicht mit einer Zentralheizung ausgestattet. Zudem waren alle Fensterrahmen ziemlich schief und der Wind pfiff uns kraeftig um die Ohren.

Trotz allem entschaedigte uns der Anblick der Halong Bay fuer die Kaelte: In geheimnisvoller Stille glitten wir ueber das tuerkis-gruene Wasser. Aus dem Nebel tauchten immer mehr Kalksteinfelsen aus, zwischen denen das Schiff dahintuckerte. Die bizarren Formen und Gestalten verzauberten uns von Anfang an vollkommen.

Auf einen ausgiebigen Lunch an Bord folgte die Besichtigung einer Tropfsteinhoehle im Innern eines solchen Kalkfelsens. Imposante Hohlraeume taten sich vor uns auf, die sich gemaess unserem Tourguide waehrend der Regenzeit von Wasser gefuellt sind und so ihre speziellen Formen erhalten. Ueberall in den Waenden gab es Gesteinsformationen, die wie Tiere aussahen.

Zurueck auf dem Boot verbrachten wir den Abend schlotternd und spielten Karten. Wir schlossen Bekanntschaft mit drei Australiern (Cristina, Serena und Nick), die wir in die Geheimnisse der schweizerischen Jasskunst einzuweihen versuchten.

Als es dann ans Einschlafen ging, stellten wir fest, dass es an Bord leider nur Zweierkabinen gab. Irene erklaerte sich bereit, mit einer anderen Schweizerin (sie fror sogar noch mehr als wir!) die Koje zu teilen. Derweil lieferten Rafaela und Christina sich mit der Crew einen erbitterten (Wort)Kampf um eine zusaetzliche Bettdecke. Die Crewmitglieder weigerten sich beharrlich, doch schliesslich kam uns Nick zu Hilfe (er hatte ein Doppelzimmer fuer sich allein) und ueberliess uns seine vorige Decke. Dies ist umso bemerkenswerter, als er vor dem Halong-Bay-Trip alle seine Winterkleidung zur Waesche gegeben und sie nicht rechtzeitig zurueck bekommen hatte. Er lief den ganzen Tag in Badeshorts herum - wir haben ihn wirklich bewundert/bemitleidet.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind drei Studentinnen (Rafaela aus dem Kanton Glarus, Irene & Christina beide aus Zürich) und erkunden Asien auf eigene Faust. Starten werden wir in Saigon (Vietnam) und arbeiten uns dann Stück für Stück die Küste hoch bis nach Hanoi. Von dort aus fliegen wir nach Angkor und besichtigen die alte Urwaldstadt, bevor wir unseren Trip mit ein paar shopping-intensiveren Tagen in Bangkok abschliessen wollen.
Details:
Aufbruch: 10.01.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 13.02.2008
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Thailand
Der Autor
 
Christina Schlatter berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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