Zürich - Saigon - Hanoi - Angkor - Bangkok - Zürich

Reisezeit: Januar / Februar 2008  |  von Christina Schlatter

Langfinger

2.2.2008 (Christina & Irene)

Zermuerbt standen wir an diesem Morgen auf. Unsere Nacht im Backbackerhostel in Hanoi (unser female dorm hatte den Uebernamen "nunnery") war alles andere als erholsam gewesen. Dies hatten wir einer unserer Zimmergenossinnen zu verdanken, die es nicht nur fertig brachte, sowohl beim Ein- als auch beim Ausatmen zu schnarchen, sondern dabei auch noch eine unbestimmte Vielfalt an Toenen, Klaengen, Stoehnen, Grunzen und Gurgeln zum Besten gab.

Wir starteten einen Ausflug zum Ho Chi Minh Mausoleum und waren sehr enttaeuscht, den grauen Betonklotz nicht betreten zu koennen. Immerhin kamen wir per Zufall noch an einem Kriegsdenkmal vorbei und erlebten eine Tet-Zeremonie (war hoechstwahrscheinlich eine) mit.

Anschliessend wollten wir uns mit der Frau des Bruders eines Bekannten von Rafaela treffen. Es gab nur ein Problem: Wir kannten weder ihr Alter, ihren Namen, noch ihr Aussehen. Gespannt warteten wir vor dem Supermarkt und musterten jede Frau, die an uns vorbei ging. Schliesslich tauchte in der Menge ein europaeisches Laecheln auf - die Frau stellte sich als Sylvie vor und hatte ihre beiden Soehne, Florian und Gabriel, dabei.

In einem luxurioesen (es war sogar geheizt!!) Einkaufszentrum schluerften wir genuesslich heisse Schokolade und unterhielten uns mit Sylvie ueber das Leben in Vietnam. Sie gab uns den wertvollen Hinweis, uns fruehzeitig um ein Taxi zu kuemmern, das uns am 6. Februar zum Flughafen bringen wuerde. Am vietnamesischen Neujahrstag stellen die Taxiunternehmen (und auch die oeffentlichen Transportwesen) naemlich ihren Betrieb fast gaenzlich ein.

Nachdem wir uns von Sylvie und den Jungs verabschiedet hatten, machten wir uns auf die Suche nach einer Bank. Jawohl, an einem Samstag diesmal. Gluecklicherweise wurden wir irgendwann fuendig und konnten so das etwas teurere, aber extrem schmackhafte Essen finanzieren.

Gluecklicherweise bemerkten wir, dass uns die Reiseagentur, bei der wir den Trip nach SaPa gebucht hatten, die Tickets nicht vollstaendig ausgehaendigt hatte: Wir hatten zwar die Zugtickets bis nach Lao Cai, doch die (bereits bezahlten) Bustickets von dort nach SaPa waren noch immer im Office. Seufzend machten wir uns zum zweiten Mal auf den Weg in die Ma May Street, wo man uns wie alte Freunde begruesste und die begehrten Tickets doch noch mitgab.

Wir holten im Backpackerhostel unsere Monster ab und schleppten sie zum nahe gelegenen Bahnhof. Der Zug war voll bis auf den letzten Platz, und wie gewohnt schlotterten wir in der Kaelte. Nach einer kurzen und ruetteligen Nacht folgte ein boeses Erwachen: Der Ipod von Christina, den sie unter ihrer Jacke getragen hatte, als sie einschlief, war verschwunden. Merkwuerdigerweise hatte sich ihr Sitznachbar (ein drahtiger, unfreundlicher und uebellauniger Vietnamese) sehr eilig aus dem Zug begeben... Grrrrrrrrrrr!! (Naja, besser Ipod, als Paesse oder Tickets, doch es war wirklich sehr dreist. Keine Musik mehr fuer Chris. Sniff!)

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind drei Studentinnen (Rafaela aus dem Kanton Glarus, Irene & Christina beide aus Zürich) und erkunden Asien auf eigene Faust. Starten werden wir in Saigon (Vietnam) und arbeiten uns dann Stück für Stück die Küste hoch bis nach Hanoi. Von dort aus fliegen wir nach Angkor und besichtigen die alte Urwaldstadt, bevor wir unseren Trip mit ein paar shopping-intensiveren Tagen in Bangkok abschliessen wollen.
Details:
Aufbruch: 10.01.2008
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 13.02.2008
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Thailand
Der Autor
 
Christina Schlatter berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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