Südamerika - von Quito bis Rio

Reisezeit: November 2011 - April 2012  |  von Uta Weißel

19. Woche - Insel Santa Catarina

Das Wetter meint es wieder mal gut mit uns.
Sonne, Strand und Meer und was will man mehr????
Nach den ersten körperlich recht anstrengenden Monaten kommen wir ganz gut mit dem Relaxen zurecht.
Die Strände auf der Insel laden geradzu ein zum Strandwandern und auf das Meer hinauszuschauen und den Gedanken freien Lauf zu lassen...
Wir fangen langsam an und begehen zuerst den "Praia Ingleses" in alle Richtungen.
Es ist gegen Ende der Saison hier und deshalb sind zwar genügend Urlauber vorhanden, aber die verlaufen sich im Ort, am Strand oder im Wasser.
Der Strand ist so, wie man sich einen brasilianischen Strand vorstellt:
feiner fester Sand, fast 27 Grad warmes Wasser, Wellen die zum Baden einladen und braun gebrannte Menschen...

Man kann natuerlich auch lesen...

Man kann natuerlich auch lesen...

An einem Ende des Strandes gehen wir über heisse Dünen zum nächsten Strand:"Praia Sandinho":

Treffen mit Duenenbewohnern...

Treffen mit Duenenbewohnern...

Komischerweise ist das Wasser hier mindestens 10 Grad kälter als an unserem "Hausstrand".
Dann wärmen wir uns eben draussen auf. Es gibt genügend Freiluftlokale, die leckeren Caipirinha produzieren...
Also die muss man hier einfach probieren, wir sind schließlich in Brasilien.

leckerer Erdbeercaipi

leckerer Erdbeercaipi

Am Sandinho mit muschelbewachsenen Steinen bei Ebbe...

Am Sandinho mit muschelbewachsenen Steinen bei Ebbe...

...bis die Flut kommt.

...bis die Flut kommt.

Etwas später begutachten wir von einem etwas erhöhten Aussichtspunkt den ganzen Strandabschnitt:

Aussicht auf den Praia Sandinho

Aussicht auf den Praia Sandinho

Vom Aussichtspunkt aus führt ein Küstenwanderweg zum nächsten Strand.
Zum "Praia Mosambique". Der ist mit 14,5 Kilometer Länge wohl auch der längste der Insel und so gut wie menschenleer.
Der Wanderweg ist nur mit festen Schuhen zu bewerkstelligen und verlangt von uns anderthalb Stunden Konzentration. Es geht über Stock und Stein und manchmal müssen wir sogar springen, weil die Absätze zu hoch sind.
Dafür ist der Weg relativ offen, dass heisst, linkerhand freier Blick aufs Wasser und rechterhand auf den Berghang.

Blick zurueck auf den Sandinho

Blick zurueck auf den Sandinho

Die will doch nur spielen... versperrt uns einfach den Weg.

Die will doch nur spielen... versperrt uns einfach den Weg.

Auf dem Kuestenwanderweg nach Praia Mosambique

Auf dem Kuestenwanderweg nach Praia Mosambique

Ankunft am Praia Mosambique

Ankunft am Praia Mosambique

Gleich nach Ankunft am Praia Mosambique belohnen wir uns mit einem erfrischenden Bad im glasklaren kalten Wasser.
Das ist nach so einer Wanderung kaum zu toppen.
Dann stellt sich uns die Frage, gehen wir den Wanderweg noch mal zurück oder weiter am Strand entlang und nehmen dann irgendeinen Bus nach Hause, der da hoffentlich fährt?
Der Strand verlockt doch zu sehr und gewinnt.
Es schliessen sich also weitere 2 Stunden Strandwanderung an.
Die Sonne knallt, der Atlantik rauscht und der Sand ist fest und fein.
Als wir endlich mal wieder auf Menschen treffen, sonst treiben sich hier nur Krabben und ein paar Wasservögel rum, gönnen wir uns eine Pause.

Krabben gibt es hier wie Sand am Meer...

Krabben gibt es hier wie Sand am Meer...

Dann geht die Sucherei los.
Keine Strasse hinter den Dünen in Sicht, nur ein Feldweg.
Nehmen wir erst mal den.
Nach einer ganzen Weile treffen wir einen jungen Mann, der uns einen Tip gibt, wie wir auf die Hauptstrasse kommen.
Der Weg führt uns durch einen Pinienwald und über eine große Wiese, die an einem Privatgrundstück endet.
Der Besitzer lotst uns freundlicherweise dort runter und wir stehen schon fast an der nächsten Bushaltestelle.

So vergehen die Tage und die Zeiten verschwimmen.
Wir verlängern unseren Aufenthalt um 3 Tage und halten ab und zu einen Plausch mit Andre, unserem Vermieter.
Für ihn sind wir die Exoten.
Er sagt, er kennt hier nur Deutsche, die ernst gucken und wir wären das ganze Gegenteil. Das freut uns doch!

Zwischendurch machen wir noch einen Tagesausflug nach Florianopolis um wenigstens die Busfahrkarten nach Paraty rechtzeitig zu kaufen.
Nur gibt es keine Direktverbindung. Wir kommen erst mal nur bis Sao Paulo, von wo wir eine andere Buslinie nehmen müssen.
Aber heute ist der Himmel dazu ausnahmsweise mal total bewölkt.
Es ist also angenehm für einen Stadtbummel.
Die Stadt hat nur im Endeffekt wenig zu bieten.
Einkaufsmeilen wie überall und die Skyline quillt über vor Hochhäusern...

Da gehen wir doch lieber in unser Obst- und Gemüse-Einkaufsparadies.
So viel Frischware haben wir auf der ganzen Reise in so kurzer Zeit noch nicht verputzt.
Diese riesengroßen Mangos sind unvergleichlich in Aroma und Konsistenz.
Genauso die Sternfrüchte. Die sind hier nicht sauer, sondern haben ein ganz eigenes Aroma.

Somit vergeht die Woche und wir geniessen so etwas wie einen regelmäßigen Tagesablauf, selbst wenn er nur aus
- Ausschlafen
- ausgiebig frühstücken
- am Strand liegen und Wellen beobachten oder darin herumspringen
- Kaffee trinken
- zu Abend essen
- und Sundowner schlürfen
besteht

Am Montag ist die Zeit um und wir verabschieden uns herzlich von Andre und seinem Kumpel und fahren mit dem Linienbus nach Florianopolis, von wo es weiter nach Sao Paulo geht.

Tschüß Traumstrand...

© Uta Weißel, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Rucksack-Rundreise startet am 4. November in Quito und soll dann weiter gehen Richtung Süden über Peru, Bolivien, Chile, Buenos Aires, Montevideo und wenn Zeit bleibt noch ein wenig Brasilien bis dann der Rückflug von Rio de Janeiro unvermeidlich wird. Lasst Euch alle überraschen....
Details:
Aufbruch: 04.11.2011
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: April 2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Bolivien
Argentinien
Chile
Brasilien
Der Autor
 
Uta Weißel berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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