Norwegen und Schweden 2010

Reisezeit: Mai / Juni 2010  |  von Peggy C.

Wieder in Schweden

Im Ort Lysekil hatten wir über "Dan-Center" ein Haus gemietet.
Schweden erreichten wir über den Swinesund, einem schmalen Meeresarm. Die beiden Staaten sind mit einer Brücke verbunden. Ein atemberaubender Blick, den man aber nicht lange genießen kann, weil man die Autobahn befährt.

Das Wetter war weiterhin bestens und eineinhalb Stunden später erreichten wir den schönen Ort Lysekil. Leider war der Schlüssel für das von uns gemietete Haus nicht an der verabredeten Stelle. Er wurde uns dann gebracht. Das ältere, renovierte Fischerhaus hat viel Charme und einen unschlagbaren Ausblick auf den Hafen, das Meer und das Zentrum Lysekils mit gotischer Kirche.

Lysekil

Lysekil

Lysekils Besonderheit ist die "Gamla Stan", die kleine Altstadt, in der die Häuser dicht beieinander stehen. Ein nebenan erbautes Neubaugebiet fügt sich bestens in die Umgebung ein.

www.lysekilstourist.se

An der Küste Bohusläns reihen sich Insel an Insel und Bucht an Bucht.
Vor Lysekil liegt die Insel "Skaftö". Am schnellsten erreicht man sie mit der kostenlosen Autofähre von Finnbo, 6 km von Lysekil entfernt und befährt dann die Bundesstraße 160.

Auf der Insel erreicht man als erstes den Ort "Östersidan". An einem Hang stehen dicht an dicht bunte Holzhäuser, am beschaulichen Fischerhafen kleine rote Hütten. Malerisch ist viel zu wenig, um dieses hübsche Nest zu beschreiben.

Blick auf Östersidan

Blick auf Östersidan

Gegenüber von Östersidan liegt der größere Inselort Fiskebäckskil. Auch wunderschön, etwas größer und mit einer Mühle. Leider hatte nur ein Restaurant am Hafen geöffnet, das völlig überfüllt war.

An der Spitze der Insel befindet sich Grundsund. Es wurde um einen schmalen Meeresarm herum gebaut. Auch sehr schön, zumal mit Supermarkt, in dem wir uns wenigstens einen Kaffee mitnehmen konnten. Ein Cafe war nirgendwo geöffnet.

Leider waren die meisten Cafes und Restaurants noch geschlossen, die Saison beginnt erst im Juni.

Grundsund

Grundsund

Islandsberg am Ende der Insel ist ein kleines Waldgebiet, welches schöne Ausblicke auf Grundsund und das Meer bietet.

Zurück auf dem Festland liegt direkt an der B 161 die Kirche von Dragsnak und die Reste einer kleinen Klosterruine de Silva Sanctae Mariae, die einen Abstecher wert sind.

Auch in Bohuslän findet man Kreisverkehre, aber weit weniger als vorher in Norwegen. Benzin ist viel preiswerter, umgerechnet um die 1,30 Euro pro Liter, in Norwegen um die 1,50 Euro. An den meisten Tankstellen zahlt man per Kreditkarte am Automaten, Bedienung findet man selten.

Das Wetter blieb sonnig. Wir fuhren zur Insel Tjörn. Um Tjörn zu erreichen, muss man die Insel Orust durchfahren.

Bei Hoga besichtigten wir einen Runenstein, und auf dem Weg zur Insel Orust einige Kirchen. Per Brücke erreichten wir die Insel Tjörn und fuhren bis zur Inselspitze nach Rönning. Auf riesigen Felsen stehen bunte Holzhäuser. Fähren führen zu hübschen kleinen Inseln, wir blieben aber auf Tjörn.

http://www.bohuslän.de/tjorn/tjorn.htm

Klädesholmen, ein hübscher Ort, ist von Felsen und kleinen Inselchen umgeben. Der nächstgrößere Ort ist das malerische Skärhamn, dort aßen wir eine Kleinigkeit. Wie bereits in den letzten Schwedenurlauben fanden wir auch diesmal Lokale, die mittags preiswert Tagesgerichte (Dagens Rätt) anboten.

Klädesholmen

Klädesholmen

Bei Pilane sollte man sich ein großes archäologisches Gräberfeld ansehen, vorausgesetzt man liebt die Kultur.

Ein letzter Stopp in Kyrkesund an der Westküste, und wir verließen Tjörn und durchfuhren erneut Orust.

Kyrkesund

Kyrkesund

In Sundsby am Naturreservat stoppten wir, um ins schön gelegene Cafe einzukehren. Zu unserer Enttäuschung war es geschlossen. Aber wegen der fantastischen Umgebung war dieser Halt nicht umsonst.

Für die Insel Orust nahmen wir uns einen ganzen Tag Zeit, aber das reicht nicht, um alle Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.

http://www.bohuslän.de/orust/orust.html

Im Norden in Henan besorgten wir uns eine Karte der Insel.

Wir befuhren die Westküste. Im kleinen, fast menschenleeren Hafenort Kungsviken hielten wir nur kurz.

Unterwegs besichtigten wir Steinkreise, Runensteine und einige Kirchen. In Torebo befindet sich ein Naturreservat mit einer hübschen Steinbrücke aus dem Jahre 1889.

Am Naturreservat von Morlanda

Am Naturreservat von Morlanda

Die Felder und Wälder grünten und die Wildblumen blühten, das war auch in Schweden die richtige Jahreszeit für uns.

Golffreunde finden auf Orust und Tjörn einige Golfplätze, viele Spieler sahen wir aber nicht.

Von Morlanda aus setzten wir mit einer kleinen kostenlosen Kabelfähre auf das Inselchen Flatön über. Dort sieht es aus als hätte ein Riese wahllos mit Steinbrocken um sich geworfen. Überall dazwischen das Meer mit kleinen Buchten.

Auf Flatön an der Handelsbod Flink

Auf Flatön an der Handelsbod Flink

Die Besonderheit der Insel ist der "Handelsman Flink". Aus einem Kauf-mannsladen wurde eine touristische Attraktion mit nostalgischem Laden, Restaurant und Gästezimmern. Der in Schweden bekannte Sänger Taube hatte dem Kaufmann Flink ein Lied gewidmet.

Hier die Geschichte: http://www.handelsmanflink.se/deutsch/om-taube-flink.asp

In Ellös aßen wir im "Restaurang Sjögarden" zu Mittag. Eine sehr gute Wahl. Für umgerechnet 8,50 Euro bekamen wir ein Buffet geboten mit Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln und verschiedenen Saucen. Auch eine Auswahl an Salaten, ein Getränk, frisch gebackenes Brot und Wasser wurde gereicht. Im Preis enthalten waren außerdem noch Kaffee oder Tee und Kekse. Es schmeckte prima und das Preis-Leistungsverhältnis stimmte.

Wir fuhren weiter nach Hällerikstrand. Die wunderschöne schwedenrote Holzkirche am Ortseingang gefiel uns sehr.

Kirche von Hällerikstrand

Kirche von Hällerikstrand

Interessante Felsen, Wälder und kleine Buchten säumten unseren Weg nach Mollösund.

Die Schönheit dieses pittoresken Fischerortes nahm uns sofort gefangen. Eine rote Mühle auf dem Hügel und am Hafen Geschäfte, Cafes und Restaurants, die aber leider noch geschlossen waren.

In der Inselmitte sahen wir uns zwei Ganggräber an. Die Entdeckung des Ganggrabes bei Lunden vor ungefähr 100 Jahren endete tragisch. Dem Archäologen fiel ein Stein des Grabes auf den Kopf und er starb.

Die archäologischen Stätten liegen immer abseits des Weges und man muss durch Wälder, Feldwege oder über Felder, auf denen teilweise noch Vieh steht. Nicht immer angenehm, wenn man Kultur erleben will.

Grabanlage

Grabanlage

Orust darf sich zweifelsfrei in die Liste schöner Inseln einreihen.

www.sodrabohuslan.com

An einem Regentag besuchten wir einige Einkaufsstätten und Städte.
Richtung Uddevalla findet man das Torp Einkaufszentrum, das zum kurzweiligen Bummeln einlädt. Uddevalla ist eine Industriestadt, in der wir uns nur kurz aufhielten.

Wir fuhren nach Vänersburg an den größten See Schwedens, dem Vänern. Vänersborg hat den Glanz der alten Tage leider verloren. Von der Residenzstadt blieben nur einzelne historische Gebäude. In der Bibliothek des Ortes nutzten wir kostenlos das Internet, wie das in Schweden so möglich ist.

Auf dem Rückweg fuhren wir durch den recht hübschen Ort Ljugarn. In einer deutschen Zeitschrift sah ich das wunderschöne Hotel "Villa Sjötorp", das wir uns in natura ansahen. Es liegt in bevorzugter Lage oberhalb einer wunderschönen Bucht und bietet ausgezeichnete Unterkünfte, die aber nicht billig sind.

Villa Sjötorp, Lynckorna

Villa Sjötorp, Lynckorna

Den Süden Bohusläns hatten wir weites gehend erkundet, so besuchten wir im Norden den Ort Strömstad. Wir befuhren die Autobahn E6 und mussten einige Umwege in Kauf nehmen, da die Fahrbahnen erneuert wurden.

Auf dem Weg in den Norden schauten wir uns das Grabfeld und die beeindruckende Schiffsetzung in Blomsholm an.

Strömstad ist eine hübsche Kleinstadt mit kleiner Gamlastan (Altstadt), Restaurants, Cafes und Geschäften. Von Strömstad führt eine Fähre nach Norwegen, sie legte gerade ab.

www.stromstadtourist.se

Strömstad

Strömstad

Im Süden Bohusläns besuchten wir das Vitlycke Museum in Tanum. (Abfahrt von der E 6) Der Eintritt ist frei. In der näheren Umgebung befinden sich unzählige Felszeichnungen, die insgesamt zum Weltkulturerbe gehören.

www.bohuslan.com/tanum

Nördlich von Lysekil liegt die Halbinsel Sotenäs. Dort reihen sich Stranddörfer wie Perlen an einer Kette. Smögen, Kungshamn, Bovallstrand oder Hunnebostrand. Hunnebostrand ist besonders zu erwähnen. Der Ort schmiegt sich um eine große Bucht. Mit seinen kleinen Shops, Restaurants und Cafes ist es ein perfekter Urlaubsort.

www.sotenasturist.se

Hunnebrostrand

Hunnebrostrand

Erneut durchstreiften wir Lysekil, leider war das Wetter erstmals trüb. Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Ort nur wenige.

Wir besichtigten die erst im 19. Jahrhundert gebaute, aber interessante Kirche. Wie in einem Cafe konnte man dort Kaffee und Tee trinken.
Empfehlenswert ist das Mittagsbuffet im Cafe Kungsgatan. Dort hatte man für umgerechnet 8 Euro die Wahl zwischen verschiedenen Salaten, Getränken, Brot, Fleisch, Fisch, Kartoffeln oder Reis und Kaffee, Tee und selbstgebackener Kuchen waren im Preis inbegriffen. Es schmeckt uns ausgezeichnet.

Das südschwedische Land "Bohuslän" ist eine herrliche Urlaubsgegend und die Jahreszeit genau richtig. Einige Geschäfte, Cafes und Restaurants öffnen erst im Sommer, aber hungern muss niemand.

© Peggy C., 2010
Du bist hier : Startseite Europa Schweden Wieder in Schweden
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ferien im Süden des Nordens
Details:
Aufbruch: 14.05.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 01.06.2010
Reiseziele: Norwegen
Schweden
Der Autor
 
Peggy C. berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors