Die Slowakei bei Regen kennenlernen

Reisezeit: August / September 2010  |  von Manfred Sürig

Finale in Bratislava

Im Hostel Possonium -Jugendherberge- in der Nähe des Hauptbahnhofs finde ich eine Unterkunft im Zehnbettzimmer mit vielen jungen Leuten. Von hier aus erkunde ich am vorletzten Tag zu Fuß die slowakische Hauptstadt.

Das Wahrzeichen von Bratislava: Die Preßburg

Das Wahrzeichen von Bratislava: Die Preßburg

Meine erste Fußwanderung auf dieser Reise, und da laufe ich mir doch gleich eine Blase an den Hacken! Kaum auf der Burg angekommen, lahme ich bedenklich und buche dort oben eine Stadtrundfahrt. Da erfahre ich dann, dass Bratislava nie von den Türken besetzt und 400 Jahre lang hier die ungarischen Könige gekrönt wurden, weil Budapest damals in türkischer Hand war.

Blick von der Burg nach Süden auf die "neue Brücke" und den Stadtteil Petrzalka

Blick von der Burg nach Süden auf die "neue Brücke" und den Stadtteil Petrzalka

Abgang von der Burg zum ehemaligen Ghetto

Abgang von der Burg zum ehemaligen Ghetto

alte Apotheke mit Inschrift in 3 Sprachen: ungarisch, slowakisch, deutsch

alte Apotheke mit Inschrift in 3 Sprachen: ungarisch, slowakisch, deutsch

Die Vorzeigestraße zum Michaelertor

Die Vorzeigestraße zum Michaelertor

Knihy heisst Buchhandlung, dort kann ich vor dem Regen flüchten und meine Füße schonen. Dabei entdecke ich schöne Bücher über die Slowakei mit Bildern von Gegenden, die ich nie im Sonnenschein gesehen habe.
Am letzten Tag der Reise kann ich mich auch mit dem Gewicht belasten und kaufe gleich zwei Kalender und drei Bücher.

Abends blättere ich im Hotel bis spät in die Nacht darin und stelle fest, das ich die Slowakei noch lange nicht kenne: Wieviel schöne Holzkirchen gibt es dort im Nordosten, ungezählte Schlösser und Herrensitze, die zum Teil restauriert und zugänglich sind, großartige Landschaften und Gebirge, die es zu erwandern gilt und traumhafte Wintersportreviere.
Man braucht nur eins: Das passende Wetter.
Das Fazit dieser Reise kann nur heißen : Ziel nicht erreicht, auf halbem Wege aufgegeben, von 1400 geplanten Kilometern ganze 750 abgeradelt, davon 400 bei strömendem Regen. Und trotzdem: So schlecht war es auch nicht, auch Domi und Tony hat die Slowakei begeistert.

So tröste ich mich dann: So schlecht wie auf dieser Reise kann das Wetter das nächste Mal gar nicht sein ! Und deshalb wird bald wieder eine Radtour geplant!

Blick aufs Nationaltheater

Blick aufs Nationaltheater

© Manfred Sürig, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zehn Jahre nach meiner ersten Radtour in die Slowakei wollte ich diese Tour möglichst exakt genauso noch einmal erleben. Dass sich das Land seitdem stark verändert hat, wusste ich, auch, dass mit deutlich mehr Verkehr zu rechnen sein würde, nur dass das Wetter auch mal nicht mitspielt, das hatte ich nicht einkalkuliert
Details:
Aufbruch: 30.08.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 19.09.2010
Reiseziele: Polen
Slowakei
Ungarn
Der Autor
 
Manfred Sürig berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.