Malta im Winter: Barocke Kirchen, prähistorische Tempel und Klippenwanderungen

Reisezeit: Januar / Februar 2011  |  von Angelika Gutsche

Wer auf Historisches schwört, für den könnte Malta im Winter genau das Richtige sein. Wohl kaum sonst wo befinden sich so viele von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützte Bauwerke auf engstem Raum. Und wunderbare Naturerlebnisse kommen auch nicht zu kurz.

Die Anreise über Kalabrien und Sizilien

Anfahrt über Italien Süd (Apulien, Kalabrien, Sizilien) und dann vom Fährhafen Pozzella mit dem Schiff nach Valletta auf Malta

Längere Zeit hatten wir uns bereits in Apulien aufgehalten und von dort die Überfahrt von der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo nach Valletta auf Malta gebucht (Virtu Ferries, Hin- und Rückfahrt 272 EUR für zwei Personen und einen VW-Camper).

Ende Januar geht es bei sonnigem Wetter und recht angenehmen Temperaturen von Apulien nach Kalabrien: Wir folgen auf der autostrada der Ausschilderung "Reggio di Calabria". Da wir erst gegen Mittag losgefahren sind, schaffen wir es heute nur bis zur Ausfahrt Rosarno und halten uns dann Richtung Gittanova und Griffone. Beim ersten Kreisverkehr nehmen wir rechts eine kleine Straße nach Cta. Zimparlo. Schon bald erreichen wir einen Reiterhof und können auf Nachfrage für die Nacht unseren Bus auf einer Wiese parken. Als wir von einem ausgedehnten Spaziergang durch die Orangenhaine, in denen jetzt die Ernte in vollem Gange ist, zum Reiterhof zurückkommen, führt uns eine junge Frau in die Stallungen und macht uns mit allen Pferden bekannt. Wir befinden uns im "Centro Ippico" (Cta. Ceppi, Tel. 346 84 36 399).

Am nächsten Morgen kommt uns der junge Besitzer mit seiner Ziege besuchen. Er stellt sie als Teresa vor und sich selber als Gianbartolo. Gerne lassen wir uns zum Frühstück einladen, es gibt espressi und cornetti, von Gianbartolo extra aus dem Ort geholt. Auch die Benutzung der Toilette und der Duschen wird uns angeboten. Gianbartolo hat den Plan, auf der Wiese Stellplätze für Camper zu errichten. Dann erzählt er, sein Vater hätte lange Jahre in Wuppertal an der Eisenpresse gearbeitet. Es gesellt sich noch Gianbartolos Bruder zu uns, der die Pizzeria "Anema e Core" in Melicucco betreibt. Wir sollen doch abends zum Essen vorbeikommen. Doch das geht leider nicht, wir müssen heute noch den Hafen Pozzallo erreichen. So verabschieden wir uns auf einem letzten Rundgang von Pferden, Hunden, Katzen und Teresa, bekommen von Gianbartolo noch eine Flasche Wein aus eigenem Anbau zugesteckt und machen uns auf den Weg nach Villa San Giovanni, um dort von Kalabrien nach Sizilien überzusetzen.

Unterwegs im VW-Camper

Unterwegs im VW-Camper

In Villa San Giovanni angekommen folgen wir der Ausschilderung zum Fährhafen. Am Fahrkartenschalter überlassen wir den Kauf der biglietti einem Agenten. Er rät, gleich Hin- und Rückfahrt zu buchen, wegen des Rabatts, und unseren VW-Bus deklariert er als Pkw und nicht als Camper; so zahlen wir anstatt 80 nur 60 EUR. Die eingesparten 20 EUR teilen wir mit ihm.

Die Überfahrt nach Sizilien dauert etwa zwanzig Minuten. Von Messina aus folgen wir der Ausschilderung Richtung Catania, verlassen aber schon nach kurzer Zeit die autostrada und fahren entlang der Küstenstraße. Kurz nach Giardini Naxos machen wir einen Abstecher an den Strand. Sizilien zeigt heute seine schönste sprich frühlingshafte Seite: Bei tiefblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein machen wir Mittagspause direkt am Meer. Danach geht es weiter über Danach geht es weiter über Catania bis Pozzallo.

Redaktionstipp: ausführlicher Sizilien-Reisebericht.

Mittagspause auf Sizilien

Mittagspause auf Sizilien

In Pozzallo haben heute - obwohl Sonntag ist - noch viele Läden geöffnet. Ein kurzer Spaziergang durch den Ort, dann fahren wir auf das Hafengelände, um direkt vor der Polizeistation unser Nachtlager aufzuschlagen. In der daneben gelegenen kleinen Bar gönnen wir uns ein panino mit einem birra.

© Angelika Gutsche, 2011
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 21.01.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 16.02.2011
Reiseziele: Italien
Malta
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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