The Beginning: Hausbooturlaub und Fischen in Irland 2000

Reisezeit: Juni 2000  |  von Marc Jungbauer

Anreise via München via Shannon nach Banagher

Wir fuhren mit meinem eigenen Auto das für uns 3 und das gesamte Gepäck leicht Platz bot. Am Flughafen angekommen, das Auto in der Parkgarage abgestellt und eingecheckt war, konnten wir es schon nicht mehr erwarten, endlich in Irland zu sein. Pünktlich hob dann der Flieger ab und landete auch pünktlich in Shannon.

Dort angekommen, das Gepäck geholt und jetzt zum Transferbus. Doch? Wo ist der denn nur. Kein Betreuer nichts war zu finden. Wir beschlossen, dass Hans-Peter (ab sofort nur noch Hape) und Günther (Gü) warten und ich mich auf die Suche machen sollte. Nach einer ¼ Stunde war es mir zu blöd da ich noch immer keinen Bus gefunden hatte und kehrte zu den Beiden zurück. Da wir natürlich aufgrund unseres Gepäcks etwas auffällig waren, kam plötzlich ein wild mit den Händen fuchtelnder älterer Ire auf uns zu und fragte ob wir denn auf den Bus nach Banagher warten. Es war unser Buschauffeur der auch schon nach uns gesucht hatte.

Durch uns ging es mit 20 Minuten Verspätung endlich los in Richtung Marina. Der Bus war vollbesetzt und wir mussten uns von den Passagieren allerlei blödes Gerede wegen der von uns verursachten Verspätung über uns ergehen lassen - egal.

Die Fahrt dauerte und dauerte, schier endlos fuhren wir durchs Gelände. Wir wussten auch gar nicht wo wir waren. Es hatte gerade leicht zu regnen begonnen als der Bus an einer Marina hielt, die ich dann nie mehr gesehen hatte. Ich wusste auch nicht in welchem Ort diese war. Auf jeden Fall war danach der halbe Bus leer. Wir fuhren weiter, blieben in Portumna stehen wo wieder ein paar Leute ausstiegen. Es war inzwischen 22.00 Uhr nachts. Die kurze Strecke nach Banagher entpuppte sich dann auch noch mal mit einer Fahrtzeit von einer halben Stunde. Der Bus hielt direkt vor dem Büro der Marina. Es regnete inzwischen sehr stark, der Wind pfiff uns um die Ohren. Wir nahmen unser Gepäck aus dem Bus entgegen und gingen zum Büro. Die Türe war versperrt, kein Licht brannte und der Regen prasselte gnadenlos auf uns herab.

Jetzt - was tun? Ich konnte gerade noch den Busfahrer abfangen der mit der restlichen Fuhre schon wieder abfahren wollte und fragte ihn, wie das hier so ablaufen würde. Wir waren die einzigen die in Banagher ausgestiegen sind und sonst war auch kein anderer Mensch hier.

Er erklärte mir, dass wir bei den Stegen eine Liste mit unseren Namen finden würden. Darauf wäre dann neben dem Namen die Bootsnummer die wir dann auf diesem Steg suchen müssten. Na ja, hoffentlich geht das gut. Wir ließen unser Gepäck unter einem kurzen Dachvorsprung beim Büro und suchten im strömendem Regen nach unserem Namen und der Bootsnummer. Endlich den Steg, die Nummer und das Boot gefunden holten wir unser Gepäck und verstauten dieses unter der Persenning. Jetzt die durchnässte Oberbekleidung abgelegt besichtigten wir unser Boot. Es war eine Kerry-Class von "Carrick-Craft" mit der Nummer "F7". Etwas beengt aber Hauptsache ein Dach über dem Kopf. Gegen 24.00 Uhr klopfte es plötzlich an der Türe. Verblüfft schauten wir uns an und öffneten etwas zögerlich. Es war der Besitzer der Marina der uns um diese Zeit noch begrüßte. Wir machten noch eine Zeit für den nächsten Tag zur Bootseinweisung aus und wünschten uns dann noch eine gute Nacht.

Ich schloss die Türe ab und setzte mich zu Hape und Gü an den Tisch. Jetzt hatten wir uns aber ein Bier und einen Schnaps verdient.

Günther und Hans-Peter beim RASTEN

Günther und Hans-Peter beim RASTEN

Wir gingen noch die Inventarliste durch und beschlossen, das Gepäck und die Angelruten die noch im Freien unter der Persenning waren in das Boot zu holen. Günther drehte den Schlüssel um und .... der Bart war abgebrochen und die Türe war immer noch verschlossen. Was jetzt tun? Hilflos blickten wir uns an. Hape kam die Idee: er packte sein Allzwecktaschenmesser aus und murkste so lange an der Türe und dem Schloss herum bis sich die Türe mit lautem Knacksen öffnete. Mechaniker von "CC" reparierten den Schaden sofort am nächsten Tag.

© Marc Jungbauer, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Beginn einer faszinierenden Liebe zu Irland. Das erste Jahr ohne weitere Erfahrungen und Hintergrundwissen zu Irland war so überwältigend für mich und meine Freunde, dass wir beschlossen, wenn möglich jedes Jahr die Insel zu besuchen. Hier der erste Irland-Reisebericht aus dem Jahr 2000.
Details:
Aufbruch: 03.06.2000
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 10.06.2000
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Marc Jungbauer berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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