Heilige Kuh! 7 Wochen Indien

Reisezeit: September - November 2006  |  von Anne Obert

Suedindien: Goa: Ganz unterschiedlich

16.10.
Heute allein aufgewacht, ohne Claudi und ich bin traurig und nicht gluecklich darueber, jetzt allein weiterzureisen. Hab mich erstmal mit dem Fruehstuecksbuffet im Taj Mahal Palace getroestet. Flug nach Goa und Taxifahrt nach Palolem, das "lost paradise" von Goa. Die Fahrt war schoen, sehr gruen hier, Dschungel und viele Palmen. In der Dunkelheit angekommen, daher kann ich noch nicht viel sagen.
Bin gespannt, das Paradies bei Lichte zu erblicken.

17.10. - 20.10.
Herbe Enttaeuschung, das Paradies ist - mal wieder - sehr schmutzig. Muss ueber Muellkippen und Kloake steigen (in die ich die Leute habe scheissen sehen), um zu meinem Zimmer zu kommen. Der Strand ist eine riesige Baustelle, da die Huetten alle abgerissen wurden und gerade neu aufgebaut werden. Die wenigen Restaurants sind uebervoelkert mit alternden Hippies und 20-jaehrigen Kiffern. HILFE!! Mein Plan, diesen Ort schnell zu verlassen wurde durchkreuzt von den Schwierigkeiten, ein Zugticket fuer die Weiterfahrt zu bekommen. Unfreundliche Menschen im Reisebuero, ausgebuchte Zuege. Gerade als ich beschlossen hatte, den Muell mal fotografisch festzuhalten, ging zu allem Unglueck auch noch meine Kamera kaputt. Wasserschaden, mal wieder. Bin echt ein Spezialist dafuer. Vier Tage spaeter konnte ich abreisen und diesen Drecksstrand verlassen.

21.10. - 23.10.
Neue Kamera gekauft. Ein nettes Spielzeug.
Und: Habe - ENDLICH - einen Ort gefunden, an dem ich mich wohlfuehle. Benaulim, kleines Hotel am Strand, ruhig gelegen zwischen zwei Orten, Palmengarten, grosses, sauberes Zimmer, freundliche Menschen. Bin sehr, sehr froh. Habe das unter Schwierigkeiten erstandene Zugticket zurueckgegeben, um ein paar Tage hierbleiben zu koennen. Brauche dringend Erholung. Meine Tage hier: Am Strand rumliegen, schwimmen, essen, schlafen, lesen. Sehr nett - abgesehen von der mittlerweile schon wieder seit ueber 1 Woche andauernden Gastritis, aber das ist wohl normal in Indien. Bin letztlich das Abendessen (das Teuerste, das ich je hatte in Indien, ein gar nicht so schlechter Lobster) direkt noch im Restaurant los geworden. Gluecklicherweise handelte es sich um ein Strandrestaurant und der Sand kam der Situation zu Gute. Dennoch, der Besitzer tat mir irgendwie leid - war nicht gerade die beste Werbung. Im Nachhinein aber eine ziemlich lustige Episode. Wer hat schonmal direkt nach dem Essen mitten ins Restaurant gekotzt? Ich noch nicht bin dahin.

24.10.
Letzter Tag in Benaulim. Fahrradtour nach Colva, ein weiterer dreckiger Strand. War trotzdem ein netter Ausflug. Habe 5 Tage mit Graeme verbracht, endlich jemand , mit dem man sich vernuenftig unterhalten konnte - und mit brilliantem Humor. Wunderbarer Tag am Strand und bestes Fischessen am Abend. Die Abreise nach Hampi schien fuer ein paar Stunden nicht mehr gesichert, da sich mein Zimmerschluessel in der Rezeption befand, und diese gegen 3 Uhr morgens leer und verschlossen war. Da in Indien aber immer jemand vor der Tuer, auf dem Boden oder am Strand schlaeft, gab es einen netten Nepalesi (?), der gegen ein Trinkgeld einen 40minuetigen Fussmarsch auf sich nehmen konnte, um - eventuell - den Schluessel zu organisieren. Ende gut, alles gut. Hatte den Schluessel um 4, konnte um 6 abreisen.

© Anne Obert, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Norden nach Süden, mit Zug, Bus, Auto, Rikscha, Kamel, Pferd ... Zu zweit und allein, krank und gesund, alles einmal dabei. Ein indisches Abenteuer.
Details:
Aufbruch: 21.09.2006
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 08.11.2006
Reiseziele: Indien
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Anne Obert berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.