3 Jahre Down Under

Reisezeit: August 2006 - September 2009  |  von Christian Michl

Canberra – Sydney – Cresent Head und zurück: Delphine in Sicht und das Urlaubsende

Mittwoch, unser Aufbruch von Cresent Head nach Fingal Bay (Port Stevens):
Bisher hatten wir Glück mit dem Wetter gehabt. Doch heute erwischte uns der Regen mit voller Schlagseite. Es regnete bereits morgens wenige Kilometer nach unserem Aufbruch und dies hielt an bis wir unser Ziel erreichten. Dabei durchfuhren wir den einen oder andern Starkregen. Als wir den Pacific Highway bei Raymond Terrace verließen (hier hatten wir am Hinweg zu schönstem Sonnenschein am Hunter River gepicknickt) hofften wir auf eine Unterbrechung des Regens für die nächsten zwei Tage. Auf dem Weg nach Nelsons Bay lagen jetzt rechts und links von uns überflutete Felder - Zeugen von starken Regen der letzten drei bis vier Tage. Nach kurzem Einkaufsstopp in Nelsons Bay, steuerten wir den Fingal Bay Holiday Park an. Das gemietete Beach House überzeugte uns mit schöner Ausstattung, gemütlicher Veranda, herrlich angelegtem Garten und alles was man so braucht (sogar Waschmaschine). Am späten Nachmittag erkundeten wir die Bucht von Fingal Bay, spazierten durch die Ortsschaft und waren fast die Einzigsten die jetzt zu Fuß unterwegs waren. Aber es war noch warm genug, dass die Kinder an diesem Abend den Pool für sich entdeckten. Eine schöne Poolanlage für uns und eine Kiwi-Familie ganz alleine. So erreichten wir schnell den Konsenz, dass es für die Australier bereits zu kalt ist abends noch ein erfrischendes Bad zu nehmen. Am Abschluss dieses Regentages mit Ausblick auf einen durchwachsenen kommenden Tag - ohne Dauerregen - lagen wieder die Steaks am Grill und als die Kinder in den Betten schlummerten kamen die Skatkarten auf den Tisch.

Surfer-Rudi – wäre er früher nach Australien gekommen, könnte er einer der grauhaarigen Surfer mit einem Longboard am Strand von Cresent Head gewesen sein. Doch am Steuer fühlte er sich immer wohl, obwohl ihm der Genuss des Linksfahrens verwehrt blieb.

Surfer-Rudi – wäre er früher nach Australien gekommen, könnte er einer der grauhaarigen Surfer mit einem Longboard am Strand von Cresent Head gewesen sein. Doch am Steuer fühlte er sich immer wohl, obwohl ihm der Genuss des Linksfahrens verwehrt blieb.

Der Donnerstag begrüßte uns freundlich. So beschlossen wir schnell nach dem Frühstück den Hafen anzusteuern, um noch an Board einer Delphin-Cruise zu kommen, was einer der Höhepunkte unserer Reise darstellen sollte. Die morgendlichen Touren verlassen alle um kurz vor 10 den Hafen in Nelson Bay. Uli hatte bei der Wahl ihrer Tour eine super glückliche Hand und die zwei Stunden mit Frank auf dem Katamaran (Imagine Cruises http://www.imaginecruises.com.au) waren einfach toll - sehr informativ und immer bestrebt die Interessen von Tourismus und Achtung des natürlichen Lebensraum der Delphine zu berücksichtigen. Wir waren so ca. 15 Leuten auf dem Katamaran und konnten dem Ansturm auf andere, etwas billigere Gesellschaften entgehen. Diese waren an diesem Tag fest in asiatischer Hand und mit sicherlich 50 Leuten an Board. Zuerst erkundeten wir mit Motorantrieb die Bucht und näherten uns dem offenen Meer.

Vier Michls in freudiger Erwartung Delphine zu sichten

Vier Michls in freudiger Erwartung Delphine zu sichten

Uli und Chris an Board

Uli und Chris an Board

Leon und Selina wurden immer mutiger und schon bald lagen wir im vorderen Fangnetz des Katamarans. So ließen auch die ersten Delphine nicht lange auf sich warten und schwammen neugierig mit uns einige Runden. In der Bucht von Port Stevens lebt eine Population von ca. 800 Flaschennasen Delphinen. Es war wundervoll erstmals Delphine in ihrer freien Wildbahn zu erleben. Rudi hatte sich inzwischen zu Frank ans Steuer gepirscht und sie plauderten wohl beide über ihre Herkunft und was sie jetzt so treiben. Wir anderen genossen ab und zu den Besuch der Delphine und dann wieder das Relaxen im Fangnetz. Super auch das das Wetter mit spielte und so hatten wir fast drei superschöne Stunden an Board.

Rudi und Skipper Frank

Rudi und Skipper Frank

Delphine in Sicht

Delphine in Sicht

Relaxen im vorderen Fangnetz des Katamarans

Relaxen im vorderen Fangnetz des Katamarans

Nach diesem gelungenen Tagesstart legten wir eine Souveniershopping-Runde am Hafen ein, besorgten Fisch für das abendliche Festmal und relaxten über Mittag in unserer Kabin. Am Nachmittag erkundeten wir noch die Strände um Shoal Bay, sammelten Muscheln, zum Schwimmen war es leider zu kalt und spazierten langsam in den Sonnenuntergang.

Ja es wurde Zeit für unsern letzten Abend - und Uli, Rudi und ich fieberten dem leckeren Fisch mit kühlem Weiswein entgegen. Die Fischmalzeit begannen wir in Ruhe als Selina und Leon schon von den Delphinen träumten und so hatten wir einen perfekten Abschluss für unseren Trip.

Frischer Fisch auf dem typischen ‚Aussie’-Gasgrill – ein Muss an der Kueste und unser letzter Abend von einem wundervollen Urlaub

Frischer Fisch auf dem typischen ‚Aussie’-Gasgrill – ein Muss an der Kueste und unser letzter Abend von einem wundervollen Urlaub

Am letzten Tag ging es dann über Newcastle zurück nach Canberra.

© Christian Michl, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Weihnachten 2005 - der Brief war da. Uli hatte für drei Jahre eine Stelle beim CSIRO Canberra angeboten bekommen. Ab dann lief alles Schritt für Schritt und immer weiter. Bis wir am 24. August 2006 alle hier in Down Under waren. Wir sind Leon - damals 3 jetzt 4, Selina - damals 10 jetzt 11, Uli - damals Projektstelle an der Uni Jena jetzt beim CSIRO und ich, Chris bei der Bundesanstalt für Wasserbau und jetzt ... beurlaubt für drei Jahre.
Details:
Aufbruch: 22.08.2006
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 01.09.2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Christian Michl berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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