Frühstück mit Kängurus

Reisezeit: Februar - August 2007  |  von Jens Stolper

New South Wales: Griffith

27.02.2007 - Wir sind auf den Weg nach Griffith. Auch während des Fluges von Perth nach Melbourne, der 7.10 Uhr startete, konnte man wieder eindrucksvoll die unendlichen Weiten von Australien sehen. Auch die Flugzeit von ca. 3,5 Stunden offenbart dies.
Gegen Mittag fuhren wir dann mit dem Airport-Shuttle-Bus direkt zu dem Bahnhof, an dem auch später unser Zug abfahren sollte. Es klappte mal wieder alles optimal.
Am Bahnhof kauften wir uns dann unsere Tickets nach Griffith und konnten gleich unser Gepäck einchecken, so dass wir nur mit dem Nötigsten einen ersten Eindruck von Melbourne bekommen konnten. Und dieser Eindruck war richtig gut. Es gefiel uns hier auf Anhieb.
Wir freuen uns schon jetzt, wenn wir dann auf unserer späteren Rundreise diese Stadt näher erkunden können. Unser Vorhaben war aber erst einmal ein australisches Bankkonto zu eröffnen. Dies war völlig unproblematisch und ging ruckzuck bei der Westpac. Danach suchten wir ein Internetcafe, um unsere Tax File Number, wie die deutsche Steuernummer, zu beantragen und ein wenig unsere Website zu updaten.
18.15 Uhr fuhren wir dann für günstige 69$ mit Vline nach Griffith (ca. 550 km). In Shepparton stiegen wir dann in einen Bus um. Nach 6.5 Stunden kamen wir dann pünktlich 0.20 Uhr in Griffith an. Die Kaffeepause des Busfahrers mittendrin ist wahrscheinlich schon im Fahrplan berücksichtigt .
Enni und Josi (Bruder von Franzi und seine Freundin) holten uns mit ihren Ford an der Haltestelle ab. Nun war es wirklich nur noch eine kurze Fahrt von 20 Minuten bis zu ihrem Appartement.
Müde und geschafft fielen wir in unserem neuen Zimmer in einen tiefen Schlaf..
Am 28.02.07 gegen Mittag erwachten wir wieder und mussten feststellen, dass es hier in Yenda genauso heiß war wie in Perth. Heiteres Wetter und 35 Grad spitze, die sich aber eher anfühlten, als würde man sich permanent in einem Backofen befinden.
Gegen 14 Uhr brachten wir unsere beiden Mitbewohner auf Arbeit und fuhren ins 16 km entfernte Griffith, um einige überlebenswichtige Dinge einzukaufen. Griffith ist wirklich provinzial, obwohl hier 26000 Menschen leben. Bezeichnend ist aber trotzdem der Fakt, dass die einzige öffentliche bisher uns bekannte Stelle um ins Internet zu gelangen die Bibliothek ist. Und dann muss man sich schon am Vortag anmelden für eine Stunde Netz. Dank Ennis Laptop und der unbekümmerten Art zu leben der Australier, fanden wir aber einen Hot-Spot . Da muss man sich auch nicht einen Tag vorher anmelden, um vor besagter Stelle zu parken .
Im großen und ganzen hat Griffith diesen typisch australisch, englisch angehauchten Kleinstadtflair, wo sich die halbe Stadt zum Wochenendeinkauf samstags im Woolworth oder Coles, den ansässigen Supermarktketten, trifft. Ansonsten hat Griffith nicht viel zu bieten.

Unser trautes Heim... Wir teilen uns zu viert in dieses 2-Zimmer-Appartement

Unser trautes Heim... Wir teilen uns zu viert in dieses 2-Zimmer-Appartement

Unsere Wohnküche...

Unsere Wohnküche...

So sehen australische Bierkästen mit 24 Stubbies (Flaschen) aus...

So sehen australische Bierkästen mit 24 Stubbies (Flaschen) aus...

Vor unserem Haus die Strasse
Blick nach links         Blick nach rechts

Vor unserem Haus die Strasse

Blick nach links Blick nach rechts

Einige Tage lang schauten wir uns nach einem reisetauglichen Auto um. Den Gebrauchtwagenanzeigenmarkt in der Zeitung kann man hier unter Ulk verbuchen.
Viel besser ist da der lokale Sportplatzparkplatz. Hier stellen die Einheimischen ihre Autos ab, die sie verkaufen wollen. Die Vorteile liegen auf der Hand: a) man hat das gesamte Angebot an einem Fleck, b) man sieht das Auto gleich und telefoniert nicht groß herum und
c) man kann direkt vergleichen. So hatten wir die Auswahl zwischen 2 Bussen und einem Jeep.
Wir entschieden uns am 4.3.07 für einen Mitsubishi Kleinbus mit insgesamt 8 Sitzen, die sich wunderbar zu einer Liegefläche umklappen lassen. Weitere technische Daten: Baujahr 1991, 2350 ccm Motor, unbekannte PS (vielleicht bekommt es irgend jemand mal raus), 263000 km runter (was für australische Verhältnisse aber wenig ist), getönte Scheiben und nicht zu vergessen die ziemlich massiven Kängurufänger .
Unser Mitsu stand für 3800$ zum Verkauf, wir konnten den Verkäufer, ein Inder, aber um 300$ drücken, so dass wir nur 3500$ bezahlt haben. Der Mitsu macht einen wirklich sehr guten äußerlichen Eindruck und technisch ist auch alles prima. Der große Vorteil aber ist die Registration bis zum 8. Nov 2007. Wir denken, dass wir ihn dann in Melbourne am Ende unserer Reise für das gleiche Geld oder sogar etwas mehr weiter verkaufen können. Heute, am 8.3. war Jens nun zum zweiten mal bei der Zulassungsbehörde. Nachdem beim ersten mal eine Bestätigung für unsere Unterkunft fehlte und wir nun eine Bestätigung von Enni bekamen, dass wir bei ihm wohnen, brauchte wiederum Enni eine Bescheinigung, dass er eine Wohnung mietet (so kompliziert wie der Satzbau, war es auch). Selbst bis nach Australien hat sich die Spezies "Beamter" verbreitet - dabei hat Australien echt scharfe Einwanderungsbedingungen .
Enni besorgte noch schnell dieses Schriftstück und siehe da, nun war alles kein Problem mehr und wir können uns endlich offiziell als Besitzer fühlen.
Nach groben Überschlagen, haben wir errechnet, dass unser Mitsu mindestens 15000 km durchhalten muss.
No worries, we'll see...

Rest folgt....

Unser kleiner Mitsu... Home sweet home für die nächsten Monate...

Unser kleiner Mitsu... Home sweet home für die nächsten Monate...

© Jens Stolper, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein Trip von Februar bis August mit Working-Holiday-Visum durch das einzigste Land, was gleichzeitig ein Kontinent ist... Abschliessend ein 7-Tage-Stopover in Singapore.
Details:
Aufbruch: 23.02.2007
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 11.08.2007
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Jens Stolper berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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