Nos vemos!

Reisezeit: Juli - Oktober 2008  |  von Isabel und Jonathan

Bolivien: 13.8.-16.8. Rurrenabaque und die Pampas

Dienstag 12.08.08:
Nach 3 Tagen Ausruhen im wunderschoenen Coroico kamen wir Mittags zur verabrededeten Zeit zum Busbahnhof, doch unser Bus leider nicht. 3 Stunden spaeter als geplant, sassen wir dann doch in der letzten Reihe des "5-Sterne-Busses" vorfreudig auf 15 Stunden Busfahrt und die direkt danach beginnende Pampas-Tour. Es stellte sich heraus, dass die wahre Death-Road erst nach der beschriebenen beginnt. Hier ist nichts mehr asphaltiert, keine Leitplanken, dafuer ein Schlagloch nach dem anderen und 400 Meter Abgrund neben der Strasse. Es muessen jeweils die Autos so fahren, dass der Fahrer am Abgrund sitzt, das heisst dass wir runterzugs immer links aussen gefahren sind bei Gegenverkehr. Manchmal hatte man schon das Gefuehl, dass nicht mehr alle Reifen den Boden beruehren und auch die Bolivianer hatten zum Teil sichtlich beaengstigte Gesichter.

Schliesslich nach mehr als 15 Stunden und einer Reifenpanne kamen wir um 10 Uhr morgens in Rurre an und unsere Tour war um diese Zeit natuerlich schon ohne uns gestartet. Kein Problem, ein gemuetlicher Tag mehr und auf dem Rueckweg eben direkt nach der Tour den Nachtbus.


Am naechsten Morgen starteten wir mit 3 Franzosen (mal wieder) und einer Argentinierin Richtung Pampas! Die naechsten drei Tage verbrachten wir hauptsaechlich beobachtend im Boot.
Am ersten Tag fuhren wir mit dem Jeep zum Fluss und stiegen dort zu unserem Guide ins Boot um. Nach 3 Stunden gemuetlicher Beobachtungsfahrt kamen wir in unserem Camp an. Auf der Fahrt konnten wir schon so einige Voegel, Aligatoren und Caimane en mas, Schildkroeten, Capivaras (Wasserschweine) und 2 Anacondas gesehen.

Alle fuenf Meter wurde man von so einem angeguckt

Alle fuenf Meter wurde man von so einem angeguckt

Capivarafamilie, von denen gabs auch viele viele zu sehen

Capivarafamilie, von denen gabs auch viele viele zu sehen

Anaconda! Da war noch ne zweite, haben sie wohl bei was gestoert..

Anaconda! Da war noch ne zweite, haben sie wohl bei was gestoert..

Am Ende konnten wir sogar schon mit rosa Flussdelfinen schwimmen - Schwimmen im Fluss ist auch nur an diesen Stellen moeglich, da sich Piranhas und Krokos da (angeblich) nicht hintrauen, Jogi ist da anderer Meinung.

Abends schauten wir uns den Sonnenuntergang an und leuchteten in der Dunkelheit nach roten Aligatoraugen.

Am naechsten Morgen ging es nach dem wirklich guten Fruehstueck (wir waren mit Amazonica-Tours unterwegs)ab in die richtige Pampa, um Anacondas, Cobras und so manch anderes Getier aufzuspueren. Wir kaempften uns mit Gummistiefeln bewaffnet durch gefaehrliche Sumpflandschaften und Gott sei Dank entdeckten wir kein gefaehrliches Tier, denn Weglaufen waere sicherlich nicht gegangen. Andauernd steckte irgendjemand im Sumpf fest! Wir haben sogar einen Verlust zu melden, denn kurz vor der Weiterfahrt haben wir einen Gummistiefel nicht mehr retten koennen - er wurde vom Schlamm verschluckt!
Mittags relaxten wir in den Haengematten und erfrischten uns spaeter noch einmal bei einem Bad mit den Delfinen.
Am naechsten Morgen ging es dann frueh im Mondschein los, um den Sonnenaufgang mitten in der Pampa zu erleben - wirklich wunderschoen!

Den restlichen Vormittag verbrachten wir damit uns Zecken zu entfernen und Fangleinen ins Wasser zu werfen, in der Hoffnung ein Piranha beisse an. Aber die meisten frassen nur blitzschnell das Fleisch vom Haken und die Ausbeute war am Ende nicht gross (zumindest nicht die von uns) und eher durch das bestimmt, was unser Guide gefangen hatte. War trotzdem lustig und essen durften wir sie dann spaeter selbst.

Nach einer staubigen Rueckfahrt nach Rurre vertrieben wir uns mit den anderen die Zeit und waren wie verabredet um 23 Uhr am Busbahnhof. Doch statt um 12 kam der Bus dann um 3.15 Uhr. Zu dieser Zeit waren wir alle um einige Mueckenstiche reicher und einiges platter (man erinnere, wir sind um 5 aufgestanden).

Die Rueckfahrt war dann auch nicht viel besser als die Hinfahrt, aber immerhin waren wir eine grosse Gruppe, mit denen wir viel Spass hatten. Man kann an dieser Stelle erwaehnen, dass gute bolivianische Menthol-Creme, die angeblich gegen alles gut ist, unter der Nase nicht gegen den Geruch von Kotze hilft!!!! Ganz im Gegenteil: sie macht die Nase frei, fuer das extra-intensive Geruchserlebnis!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ende Juli geht's los nach Südamerika! Über Buenos Aires fliegen Jogi und ich weiter nach Santa Cruz in Bolivien und erkunden von dort aus 7 Wochen lang Bolivien und Peru. Die 4 Wochen in Peru wird uns Annika begleiten und am 15.9. heißt es für sie ab nach Hause und für uns ab nach Venezuela! Wir sehn uns dann im Oktober!
Details:
Aufbruch: 27.07.2008
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 07.10.2008
Reiseziele: Argentinien
Bolivien
Peru
Venezuela
Der Autor
 
Isabel und Jonathan berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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