Laos in a rush

Reisezeit: Oktober / November 2009  |  von Misch und HO :-)

Gibbon Experience Tag 3

Good morning Laos... 04.15 h.. aufstehen, im dunkeln packen, und versuchen wach zu werden. Erneut einen Knastsnack zu sich nehmen und ab die Post. Um 5.00 h ging es los... Nightzip in die tiefdunkle Nacht hinaus. Einzig sichtbares Ziel ist die Kerze am anderen Ende der Zipline. Hammerhart.... Natürlich mit vollem Gepäck, da es an diesem Tag zurück gehen sollte).

Wer von Euch hat "My bloody Valentine" gesehen? Der nette Horrorfilm, in dem ein Typ mit Lampe am Kopf auftaucht und alle möglichen Menschen mit seiner Spitzhackeabschlachtet? Wirklich lecker der Film... mein einziger Wunsch war nie jemandem im Dunklen mit Lampe am Kopf zu begegnen..

Hier im Urlaub werden Träume wahr... eine Stunde lang ging es durchs dunkle, sichtaber nur die Lampen am Kopf und in den Händen der Gruppe und Guides... Ein Blick über die Schulter lässt einen von selbst auf die Idee kommen nicht anzuhalten. Es könnte ja einer mit einer Spitzhacke dabei sein... *smile*

Wieder eine Stunde lang zu Baumhaus drei..... wo wir nach zwei schönen langen Zips im Stockdunklen und einem in ganz langsam anbrechenden Tag auch angekommen sind. Habe ich vergessen zu erwähnen, dass es bergauf, bergab, bergauf, bergab, bergauf, bergab und natürlich auch bergauf und bergab ging? Dies im Stockdunkeln nachdem es in der Nacht geregnet hat und die sowieso schon schlammigen Wege zur Hölle wurden? Yum...so muss es sein. Aber das Erlebnis unbezahlbar.

Bei Haus drei angekommen hat sich die Gruppe geteilt um auf Gibbontour zu gehen... Coole Sache, im leichten Regen und anbrechenden Tag erst mal eine halbe Stunde zu warten, dann über unpassierbare Wege den Hügel hinabzurutschen um nach erfolgloser Suche den Hügel eigentlich auf zwei Beinen, faktisch jedoch eher auf allen Vieren wieder hochzukriechen.
Also,nachdem das ja erfolglos war eine knappe halbe Stunde über Treppen bergan (nix bergab) Richtung Baumhaus zwei gekeucht (hab ich schon erwähnt wie sehr ich Treppen im Urwald hasse?!?) Dies mit Guide Nr. xx, welcher neu ist und kein Wort Englisch ausser Hello, Good bye und Leis spricht).
Dort angekommen wurde gezippt... cool... durch den Nebel ab zu einer Plattform. Dort den Rucksack abgestellt und einen weiteren Zip durch den Nebel auf die andere Seite des Tals, um dort 15 Minuten lang über Treppen im Urwald (wie sehr ich sie zu lieben beginne) rauf auf den Berg. Ziel? Gibbons sehen. Haben wir dann auch... natürlich nicht. Deshalb heisst das ganze ja auch Gibbon Experience - weil man sich fühlen soll wie ein Gibbon, nicht weil man sie sehen soll...

Aber wenigstens bekommt man geile Bilder....

Morgens um sechs im Urwald im Dunst...

Morgens um sechs im Urwald im Dunst...

Nachdem wir also alle unsere obligaten xxx Liter Wasser ausgeschwitzt haben, keine Gibbons zu Gesicht, aber zumindest doch zu Ohr bekommen haben (als anständiger Gibbon würde ich bei Regen auch im Bett bleiben) sind wir also zu Baumhaus 2 gezippt, von dort aus über die Plattform zu in den Urwald, bergab (welch Wohltat!!!) Baumhaus eins besucht (welches wirklich cool ist - und dessen Bewohner auch nicht ganz so tussig und faul sind wie jeden von Baumhaus 3) nach einem kurzen Besuch ab zur Küche, wo es gegen .09.00 h dann frühstück gab. Es gibt Leis.... genauer gesagt Sticky Leis... mit viel frischem Gemüse.... hm, lecker. Kann ich gar nicht genug von bekommen.

Jetzt wurden wir dann müde... irgenwie sind alle eingepennt, wobei ich gleich einen neuen Freund (habs kontrolliert, war ein Freund, keine Freundin) gemacht habe.

Mein neuer Freund... "lost one sock" (hat drei weisse Pfoten, schielt, hat einen verkrüppelten Schwanz und eine entzündetes Auge... ein Held des Dschungels!!!)

Mein neuer Freund... "lost one sock" (hat drei weisse Pfoten, schielt, hat einen verkrüppelten Schwanz und eine entzündetes Auge... ein Held des Dschungels!!!)

Irgendwie wollte der wohl auch gerne mitkommen....

Nach dem Frühstück ging es dann gue 40 Minuten über Treppen, Matsch, Schlamm und Steine bergab... zurück zum Dorf. Der Gedanke an feuchte oder dreckige Schuhe ist uns allen ja schon seit zwei Tagen vergangen, also mitten durch durch den Dreck... Aber landschaftlich recht schön. Hier wird Leis angebaut, Genauer gesagt sticky Leis... hm, lecker... kann ich gar nicht genug von bekommen.

Wenige Meter vor dem Dorf - so nach dem Motto es herrscht Stalldrang, einfach nur noch geradeaus (zumindest ich) durch den Fluss in der Hoffnung, dass Hose und Schuhe einigermassen sauber werden. Trocken wirds dann irgendwann von selbst... Geschafft... angekommen, Rucksack vom Rücken geschmissen und die ganze Runde hat erst mal Bier bestellt. Verkauf als cold beer - effektiv wohl eher lauwarm beer - aber so geiles Bier hab ich schon lange nicht mehr getrunken. Preislich etwas über einer Wärhungseinheit, genauer gesagt 25% mehr, aber wen störts? Wir sind ja im Urwald...

Während wir so sitzen, Erfahrungen austauschen und Bierchen kippen (nur eins je, aber die Grösse ist ja bekannt) kommt die neue Gruppe an, welche wir hämisch ginsend bedauern ob dem, was sie erwartet... Fun pur... einzigartige Erfahrungen und viel viel viel positive Erlebnisse...

Gegen 12.00 h ging es dann los.. uphill im Landrover über noch matschigere Strassen zurück zum bushaltestellenrestaurantartigen Geschäft, um Mittag zu essen. Es gibt Leis...genauer gesagt... NEIN, kein sticky Leis... Flied Lice mit Gemüse... hm, lecker... mit der scharfen Sauce zum drüberkippen der Hammer... so was feines hab ich seit 2 Tagen nicht mehr gegessen. Erschreckend, wie schnell der Mensch zufrieden ist. Nach der kurzen Pause ging es dann wieder gschätzte 1.5 Stunden zurück nach Huay Xai (sprich Huai Sai). Geschätzt, weil wir alle eingeschlafen sind. Um 15.00 h dort angekommen habe ich kräftig für mein Backpacker Werbung gemacht,wo zum Schluss auch alle untergekommen sind....

Geil... heisse Dusche, Haare richtig waschen, neue frische nicht verschwitzte Kleidung (die seit drei Tagen verschwitze wird erst mal aufgehängt - ich selber hab als einziger drei Polo Shirts mitgenommen - was ich mir hätte sparen können.... Nach 5 Minuten war eh alles wieder auf Anfang).

Morgen sehen wir sechs und wieder - auf dem Slow Boat in Richtung Luang Prabang.... Wir waren eine geniale Gruppe und haben es genossen!!!

Ho, der immer noch trauernde, dass es keine Ziplines mehr gibt...

Fazit:
Die Gibbon Experience ist mit 150 Euro, bzw. 1'900'000 Kip, bzw. 158.3 Währungseinheiten eine günsigtige Tour. Für denselben Preis kann man Classic für Faule oder Waterfall für Irre buchen. Jedem der mal in der Gegend ist - glaubt mir, allein dafür lohnt es sich in die Gegend zu kommen - sei geraten seine Raucherlunge zu packen und in die Urwälder von Laos zu gehen... Eine unvergessliche Tour die ihr Geld mehr als wert ist und für alle Teilnehmer wohl eine unvergessliche Erinnerung bleibt.
Nebeneffekt: nch drei Tagen sticky Leis lernt man flied Leis zu lieben!!!!

© Misch und HO :-), 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein "Kurztrip" nach Asien. Einmal entlang der "Touristen-Route" über Chiang Rai nach Huay Xai und über Luang Prabang und Vientiane nach Pakse. Der obligate Shoppingtrip nach BKK darf natürlich nicht fehlen.
Details:
Aufbruch: 19.10.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 11.11.2009
Reiseziele: Laos
Schweiz
Thailand
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.