Abenteuer Südindien

Reisezeit: Februar / März 2010  |  von Stefan Böhm

14./15.02. Kodaikanal: Ein Tag in den Bergen

Um 08:30 war ich auf und freute mich auf ein Frühstück in der Bäckerei. Dumm nur, dass die erst um 11:00 öffnen. Also habe ich mich vor dem Frühstück erst einmal auf die Suche nach einem Reisebüro gemacht, das im Handbuch empfohlen wird, um eine Besichtigungstour zu buchen. Das Unternehmen scheint es aber nicht zu geben. Dafür habe ich "King Travel und Tours" gefunden. Erst hieß es, dass heute eine Tour stattfindet, die keinen einzigen Punkt enthält, der mich interessiert hätte, bzw der als sehenswert im Handbuch aufgeführt worden wäre. Um 10:00 sollte ich wieder da sein. Mal sehen ob ich da mitgehe. Als nächstes bin ich ins "Astoria" um die Ecke zum Frühstücken. Es war voller Inder, die wohl alle zur Eröffnung des neuen Busbahnhofs wollen. Auch auf der Straße wimmelt es nur so vor Leuten. Alle warten auf den Minister, der den Bahnhof feierlich eröffnen soll. Um 09:00 war ich mit meinen Dosa fertig und dachte mir, ich nutze die Zeit und laufe den "Coaker's Walk" entlang. Der fängt ja gleich ein paar hundert Meter weiter an.

Eingang zum Coaker's Walk

Eingang zum Coaker's Walk

"WOW, was für ein Ausblick". Auch wenn in der Tiefe der Nebel hängt, ist die Aussicht schlicht phänomenal. Der Weg ist nur 2-300 Meter lang, aber der Weg hierher nach Kodaikanal hat sich trotzdem schon deshalb gelohnt.

Um 10:00 es kaum noch möglich, die Außentreppe zum Reisebüro hochzukommen. Dort erklärte mir der Chef, dass wir doch die erste Tour machen, weil er jetzt hierfür mehr Kunden hat. Wir müssen nur noch warten, weil der Bus Probleme hat, durchzukommen. Ist mir Recht. Die Tour kostet statt 200 RS nur 125 und beinhaltet alles das, was ich eigentlich sehen wollte; zwei Aussichtspunkte, die "Rock Pillars", eine Höhle und noch ein paar Kleinigkeiten mehr. Nur den Coalker's Walk hätte ich mir vorher sparen können, wenn ich das gewusst hätte. Der war jetzt nämlich auch Programmpunkt.
Ärgerlicherweise ist von den Rock Pillars, drei imposanten Felssäulen, nichts zu sehen. Der gesamte Bereich liegt in dichtem Nebel als wir zu dem Aussichtspunkt kommen. Pech gehabt, aber da kann das Reisebüro natürlich nichts dafür. Auch die Höhle ist eher eine Enttäuschung. Sie geht senkrecht nach unten und man sieht eigentlich nichts.

Hier geradeaus sind Theoretisch die "Pillars".

Hier geradeaus sind Theoretisch die "Pillars".

Wie Sie sehen sehen Sie nichts.
Trotzdem ein komisches Gefühl zu wissen wie tief es hier senkrecht runter geht.

Wie Sie sehen sehen Sie nichts.
Trotzdem ein komisches Gefühl zu wissen wie tief es hier senkrecht runter geht.

Immerhin ist das Green Valley View beeindruckend. Es geht 2000 Meter abwärts und das ganze ist lediglich durch ein schräg gebundenes Baumstämmchen gesichert.

Am Ende der Tour geht es wie so oft zum shopping. Hier dreht sich alles um Schokolade, Öle, Honig und Gewürze. Ich habe ein Pfund Schokolade gekauft und hoffe, dass ich sie heil heim bringe.
Das Royal Tibet war auch heute wieder geschlossen. Ob es einmal wieder aufmacht? Ich habe im Hotelrestaurant eine Hühnersuppe und ein Hühnchenbiriani gegessen. Nun ja, es war nicht besonders toll.

Pizza Corner im Hotel

Pizza Corner im Hotel

© Stefan Böhm, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einer 8-wöchigen Indienrundreise 1992 bei der ich überwiegend im Norden unterwegs war, folgt diesmal eine Reise durch Südindien mit Schwerpunkt Tamil Nadu, "das Urindien" sozusagen.
Details:
Aufbruch: 02.02.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.03.2010
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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