Slowenien/ Italien

Reisezeit: August / September 2021  |  von Susanne M.

Auf nach Slowenien : Mangart

Eine gewittrige und regnerische Nacht versprach zunächst nichts Gutes vom Wetter her… aber… aufgewacht bei schönsten Sonnenschein. Aber der erste Gedanke beim aufstehen war nur Aua! Ich hatte doch ziemlichen Muskelkater und beschloss, es heute mal ruhig angehen zu lassen. Das Frühstück verlief auch entspannt und ich las einige Artikel zum Thema Ausflug. Mein Blick blieb an einer Wanderung zum Mangart hängen. Vergessen war der Muskelkater, der Rucksack schnell gepackt, die Wanderschuhe ins Auto und los ging es auf einer 30 km Fahrt zur höchsten Straße Sloweniens, der Mangartstrasse. Der Ausbau mit Tunneln begann im 2. Weltkrieg, lag dann lange brach und heute ist es eine Mautpflichtige (10,—€) spektakuläre schmale kurvenreiche Straße mit Tunneln, Engpässen, und Weitsichten bis auf 2000 m zum Mangartsattel. Komplett kann man aufgrund eines Felssturzes nicht hoch. Die Anfahrt ist trotz des wunderschönen Panoramas doch sehr konzentriert. Oben sind Parkplätze, in der Nähe eine Hütte! Auch wenn man nicht vor hat, den Mangart zu besteigen, kann man alpines Flair genießen. Der Aufstieg beginnt an der Hütte und geht hoch bis zum Geröllfeld. Hier teilt sich der Weg auf italienische und slowenische Seite. Die slowenische Seite ist nur für geübte Kletterer mit Ausrüstung geeignet. Die italienische Seite ist gemäßigter. Es beginnt mit einem wundervollen Blick ins italienische Tal, geht recht schnell an die ersten, leichten Kletterstellen mit Seil und dann teilt der Weg. Es ist ein Aufstieg von ca. 2 1/2 h über lockere steile Geröllfelder. Schmale Wege um den Berg herum führen auf die Rückseite und lange Passagen am Seil sind auch nicht ohne. Für mich war es eine Herausforderung trotz der vielen Touren, die ich schon in den Bergen gemacht habe, denn ich bin nicht schwindelfrei. Mit den 23 km vom gestrigen Tag in den Knochen war es schon recht anstrengend. Aber entsprechend meines Sternzeichens Steinbock bin ich stur und kann klettern. Obwohl ich zwischendurch dachte, warum tust du dir das an, habe ich den Gipfel erreicht. Zwischendurch begleiteten mich liebliche Blumen und vergiss mein nicht in den kleinsten Felsspalten. Und was soll ich sagen? Der Gipfel! Atemberaubend! Ein 360 Grad Rund -um -Blick, den Bilder kaum wieder geben können! Einfach fantastisch !!! Dort habe ich mal erst eine ganze Weile gesessen und genossen, bis es auf 2677 m dann doch ein wenig kühl wurde. Der Abstieg erforderte durch die Geröllfelder noch mehr trittsicherheit. Unten angekommen zählten zu meinen Errungenschaften: Wunde Hände von Seil und Steinen, gestuckter Po durch Erdanziehungskraft, blaues Knie, da der Fels härter war, Oberschenkelzerrung, ein Edelweiß in freier Natur und ein unsagbares glückliches Herz!
Es war ein toller Gipfel und ein wenig stolz bin ich schon, ihn geschafft zu haben. Also, ab nach Hause, duschen, lecker essen und die wunden Knochen pflegen

Objekt der Begierde

Objekt der Begierde

Da hüpft das Herz vor Freude

Da hüpft das Herz vor Freude

Bezaubernd diese karge Bergwelt

Bezaubernd diese karge Bergwelt

Dann wollen wir mal den roten Punkt folgen

Dann wollen wir mal den roten Punkt folgen

Grandioser Blick Richtung Italien

Grandioser Blick Richtung Italien

Ein bissel Schnee im August

Ein bissel Schnee im August

Kleine Freuden beim Aufstieg

Kleine Freuden beim Aufstieg

Feste Schuhe und trittsicherheit sollten dabei sein

Feste Schuhe und trittsicherheit sollten dabei sein

Viele Passagen am Seil

Viele Passagen am Seil

Vergiss mein nicht … nein, diese Tour bleibt im Herzen

Vergiss mein nicht … nein, diese Tour bleibt im Herzen

Rechtes Bein Italien, linkes Bein Slowenien

Rechtes Bein Italien, linkes Bein Slowenien

Unbeschreibliches Panorama

Unbeschreibliches Panorama

Geschafft!!! Mangart 2679 m

Geschafft!!! Mangart 2679 m

Und immer schön dem Punkt folgen

Und immer schön dem Punkt folgen

Das war meine Besteigung, ein bissel stolz bin ich schon

Das war meine Besteigung, ein bissel stolz bin ich schon

Mein erstes Edelweiß in freier Wildbahn

Mein erstes Edelweiß in freier Wildbahn

© Susanne M., 2021
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Knutschkugel startet wieder! Ich bin dann mal weg! Der Pandemie bewusst, trotzdem mit Vorsicht wieder in die nahe Welt. Einen Virus sind Grenzen egal, also lasse ich die Vorsicht weiterhin walten, ob zuhause oder auf Reisen im eigenen zuhause!
Details:
Aufbruch: 14.08.2021
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.09.2021
Reiseziele: Slowenien
Italien
Deutschland
Der Autor
 
Susanne M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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