Zwischen Rhein und Alpen: das Fürstentum Liechtenstein

Liechtenstein ist ein kleines, gebirgiges Land zwischen der Schweiz und Österreich. Das Fürstentum hat rund 38.500 Einwohner und ist mit einer Fläche von 160 Quadratkilometern das viertkleinste Land Europas.
Das Fürstentum Liechtenstein wurde 1719 als Territorium des Heiligen Römischen Reiches gegründet und 1806 ein unabhängiger Staat. Seine Grenzen sind seitdem unverändert geblieben. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges unterhielt das Land enge Beziehungen zu Österreich, doch die kriegsbedingten wirtschaftlichen Probleme führten zu einer Annäherung an die Schweiz. Wie die Schweiz erklärte sich Liechtenstein im Zweiten Weltkrieg für neutral und erzielte in der Folge durch seine Steuerpolitik bedeutende wirtschaftliche Fortschritte. Liechtenstein ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage, in der die Regierungsgewalt zwischen Fürst und Volk aufgeteilt ist. Die offizielle Währung Liechtensteins ist der Schweizer Franken, obwohl auch der Euro akzeptiert wird.
Die Flagge des Fürstentums Liechtenstein besteht aus zwei horizontalen Streifen in Blau und Rot. Diese Flagge wurde von 1764 bis zu den Olympischen Spielen 1936 verwendet, als die Ähnlichkeit dieser Flagge mit der haitianischen Flagge bemerkt und 1937 eine Krone in der oberen Ecke der Flagge hinzugefügt wurde (Abbildung 1).