Inselparadies im Indischen Ozean - La Réunion

Reisezeit: September / Oktober 2017  |  von Brigitte Amrhein

Sonntag, 17.09. - Kultur und Natur

Wir lassen es ruhig angehen, gönnen uns zum Start erst mal ein gutes Frühstück à la "Cases Couleurs" auf unserer Terrasse.
Dann starten wir, unser erstes Ziel ist die Maison de Villèle, ein altes Gut mit Kirche und ehemaliger Zuckerfabrik. Hier erfahren wir (daheim haben wir davon noch nie etwas gehört), dass heute der europäische Tag des Kulturerbes ist - und da ist hier einiges geboten! Und die Réunionnais nutzen es aus, dass heute viele Attraktionen gratis besucht werden können, auch ein Großteil von La Villèle. Nur für das Herrenhaus müssten wir Eintritt bezahlen, aber hier stehen die Leute schon Schlange. Wir sehen uns alles andere an - es ist eine weitläufige und sehr interessante Anlage. Hier gibt es viel zu sehen, in manchen Ecken sitzen Maler und vor allem blüht so einiges...

Kapelle der Maison de Villèle

Kapelle der Maison de Villèle

Blüten eines Flamboyant-Baumes

Blüten eines Flamboyant-Baumes

Herrenhaus Maison de Villèle

Herrenhaus Maison de Villèle

Eine talentierte junge Malerin

Eine talentierte junge Malerin

Ruinen des Wohlstands - die Zuckerfabrik der Maison de Villèle machte ihre Besitzer reich

Ruinen des Wohlstands - die Zuckerfabrik der Maison de Villèle machte ihre Besitzer reich

Nachdem immer mehr Wolken aufziehen, beschließen wir, dass es nichts bringt, wie eigentlich geplant zum Bassin des Cormorans zu fahren. Da es an der Küste sonnig ist, fahren wir also stattdessen hinunter in Richtung Jardin d'Eden.
Ein Foto unseres Cabrios am Zuckerrohrfeld muss unterwegs aber schon sein! Unser Mittagessen besteht aus Hühnchenspießen vom Grill, die wir bei einem Straßenkoch für je 1 € erwerben. Direkt daneben ist ein Obst- und Gemüseverkauf, wo wir Mini-Ananas und Mandarinen kaufen und Zuckerrohrsaft probieren, aber der ist uns zu süß, selbst mit Zitrone...
Im Garten erfahren wir, dass ein Wirbelsturm kurz nach unserem ersten Besuch vor 2 1/2 Jahren vieles verwüstet hat und entsprechend weite Teile des Gartens neu angelegt wurden. Wir sehen unzählige blühende Pflanzen, viele Vögel, Frösche und auch einen Schmuck-Taggecko, nur leider kein Chamäleon. Aber der Garten ist auch so wunderbar!

Cabrio samt Fahrer am Zuckerrohrfeld

Cabrio samt Fahrer am Zuckerrohrfeld

Sieht fast aus wie aus Plastik - ist aber die wunderschöne Blütenrispe des Jadeweins

Sieht fast aus wie aus Plastik - ist aber die wunderschöne Blütenrispe des Jadeweins

Trompetenwein-Blüte

Trompetenwein-Blüte

Rotohrbülbül

Rotohrbülbül

Phlogacanthus turgidus - einen deutschen Namen habe ich vergeblich gesucht...

Phlogacanthus turgidus - einen deutschen Namen habe ich vergeblich gesucht...

Réunion-Schmucktaggecko

Réunion-Schmucktaggecko

Nachdem es jetzt auch hier zu zieht, fahren wir Richtung Süden, erst mal nach Saint-Pierre - und da läuft erst mal nichts so, wie wir uns das vorgestellt haben.
Der große Hindu-Tempel kann nur am Mittwoch nachmittags besucht werden, außerdem wird gerade eine größere Zeremonie vorbereitet. Eigentlich wollen wir dann zum Orchideen-Garten, finden aber (wie schon beim ersten Besuch) wieder nicht den richtigen Weg.
Als wir die Touristen-Info ansteuern, die aber zu hat und auch nicht so aussieht, als würde sie in absehbarer Zeit aufmachen, landen wir zufällig an der beeindruckenden Küste von Manapany-les-Bains. Die gewaltigen Wellen brechen sich an der Lava - extreme Natur fast hautnah! Außerdem entdecken wir noch einen der sehr seltenen Manapany-Taggeckos, die es nur hier gibt - das gesamte Verbreitungsgebiet der kleinen Echse ist gerade mal 11 km² groß. Der hübsche, bunte Wicht lässt sich sogar fotografieren und verschwindet dann schnell.
Wir fragen ein paar Angler nach dem Orchideen-Garten, bekommen eine Wegbeschreibung - aber er ist dauerhaft zu... Jetzt haben wir aber auch für heute genug erlebt und fahren zurück nach Saint-Leu. Nachdem Nico heute Ruhetag hat, gönnen wir uns ein Dinner bei Sarah, es ist sehr fein.

Küste von Manapany-les-Bains

Küste von Manapany-les-Bains

Lava und Wellen ergeben eine wilde, beeindruckende Küste

Lava und Wellen ergeben eine wilde, beeindruckende Küste

Vielleicht das Reptil mit dem kleinsten Verbreitungsgebiet der Welt: Manapany-Taggecko

Vielleicht das Reptil mit dem kleinsten Verbreitungsgebiet der Welt: Manapany-Taggecko

© Brigitte Amrhein, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem unser erster Aufenthalt im Januar 2015 - also im dortigen Sommer - fast mehr Therapie als Urlaub war, wollten wir die Insel im September 2017 erneut und unter anderen Gesichtspunkten erkunden. Die Insel ist in ihrer Vielfalt auf engem Raum wohl einzigartig - und ist zu unserer absoluten Trauminsel geworden!
Details:
Aufbruch: 15.09.2017
Dauer: 17 Tage
Heimkehr: 01.10.2017
Reiseziele: Réunion
Der Autor
 
Brigitte Amrhein berichtet seit 5 Jahren auf umdiewelt.